Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)
feste Wände durchdringen kann. Er dachte wohl ich wäre mit den Veränderungen, die er auf meinem Planeten anstieß, vernichtet worden, denn diese Umwandlungen waren gigantisch! Mit dem Blut der Täx erschuf er den Blutsee; machte ihn zu einem metaphysischen Gewässer mittels den Energien getöteter Feytears und Torwächter.
Ich musste meinen Körper mitunter umbauen um der Säure und den Gasen des Planeten standzuhalten und jahrtausendelang versteckte ich mich. Meine Zunge klebte an meinem Gaumen fast, den ich sprach lange kein Wort! Ich trauert um mein Volk und hatte keine Hoffnung.
Scheinbar bot Crash-Ancrod die perfekten Grundlagen für Fretrakes Vorhaben die Artroxx süchtig zu machen und zu ernähren. Fretrake war aber nicht die ursprüngliche Träne von Crash-Ancrod. Den Feytear von Crash-Ancrod tötete er, wie die anderen der allerersten gefundenen Tränen, damit er dem Blutsee übernatürliche Energie zuzuführen konnte – davon benötigte er anfangs sehr viel.
Ich weiß nicht woher Fretrake stammt, oder wie er die Gesetze der Lichtwesen ungehindert missachten kann, noch wie er Tränen von ihren Planeten raubt und deren Torwächter vernichtet.
Fretrake! Er ließ Planeten verenden und all die Seelen auf ihnen. Auch auf meinem Planeten Artoca-Vän... Crash-Ancrod: Er verachtete die kleinen Familien aus niedlichen Geschöpfen.
Ich bin der letzte von meinem Planeten, der letzte Täx! Ich will dir helfen, weil dieser schwarze Gott alles zerstörte, was mir lieb und teuer war.
Es war schrecklich! Nachdem die Träne meines Planeten starb, begann der Zerfall des Planetenkerns. Als der Boden von Crash-Ancrod anfing, an einigen Stellen aufzureißen, stürzte ich in die unteren Gesteinsschichten. Fretrake konnte aber mit seinen geraubten Energien die Risse wieder schließen und den Planeten am Leben erhalten - wider allen Gesetzmäßigkeiten: Er ist überaus mächtig!
Ich war eingeschlossen und war von da an nur noch ein kleiner Geist, ein winziger Überrest meiner selbst. Die Energie, die mir als Torwächter innewohnt, ließ mich überleben. Nach und nach konnte ich mir alles was ich brauchte, auch die Häute toter Tiere, die in dem Stein des Planeten begraben wurden, überziehen. Unterschiedliche Gewebe waren es, die an meinem Täx-Skelett festwuchsen.
Ich wartete tausende Jahre, dann sah ich diese Version einer alten lieben Frau. Ich glaube ihr nennt sie Ci-Shenja. Sie hatte mich gefunden, rief mich und ich fand Keylan in dem Gefängnis unter dem Blutsee.
Nun, da ich wieder Hoffnung spüre, den echten Glauben habe, dass Fretrakes grauenvolle Herrschaft endlich vorbei geht, kann ich demnach wieder sprechen. Mein Gaumen hat sich von meiner Zunge gelöst. Ich danke dir Fyn Feytear!“
Alle sind von seiner Geschichte gerührt. Auch Fyn spürt daraufhin das Gute in dem Winzling, dessen Geschichte sein Herz wieder erweichen konnte. Große Tränen kullern aus den Täx-Augen und dann reicht er Fyn seine kleine niedliche Pfote:
„Gehe mit mir. Fretrake ist auf SmOu - alle sind auf SmOu. Du musst ihn angreifen und ihm endlich ein Ende setzen. Das kann dir nur gelingen, wenn du dein Schicksal akzeptierst. Ansonsten wäre dein Herz geteilt, du würdest weiterhin an dem festhängen was du bewahren willst. Du könntest nicht frei kämpfen, wenn du jedes deiner Beine in einem anderen Boot behalten willst, das jeweils in eine unterschiedliche Richtungen fährt. Nur ein Schiff kann dich ans Ziel bringen, dort gehören dann beide Beine rein, verstehst du? Wenn du meinen Rat nicht annimmst, fallen wir unserem Untergang entgegen!“
Fyn sucht noch immer nach Ausreden:
„Aber wir können Fretrake unmöglich etwas entgegen setzen! Die Armeen aus Artroxx...“
„Fyn, was bist du? Was ist Fretrake? Du bist mächtiger als er, keiner weiß was ein Feytear zu tun imstande ist... Du bist: EIN MUTIERTER FEYTEAR - Einzigartig!!! Fretrake befehligt schwarze Mächte, du kannst aber viel mehr!“
„Verdammt... ich... kann das nicht!“
„Ich werde wiederkommen wenn dein Herz bereit ist!“
Mit einem kurzen „plopp“ entschwindet der Täx wie eine platzende Seifenblase aus Fyns Augen.
Fyn dreht sich im Kreis und schaut suchend um sich:
„Super, jetzt ist er weg! Die sind alle auf SmOu... Wieso? Was hat Fretrake vor? Wie soll ich vorgehen verdammt?“
Mit einem Mal schreit Mey lauf auf; sie krümmt sich vor Schmerzen. Fyn
eilt zu ihr, dicht gefolgt von Leala und Keylan. Die Männer bleiben zurück, außer
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