Entdecke die Kraft der Meditation
Eigenständigkeit oder Sensibilität und Stärke. Wenn unsere Aufmerksamkeit richtig abgestimmt ist und die Selbstwahrnehmung funktioniert, wirken diese verschiedenen Anteile unserer selbst harmonisch zusammen und befinden sich im Gleichgewicht. Das können sie nicht, wenn wir zu sehr abgelenkt sind, und dann fühlen wir uns wie zwischen all den Ansprüchen unserer verschiedenen Lebensbereiche aufgerieben. Durch Meditation, die Schulung unserer Aufmerksamkeit, finden wir zu einem stimmigen Zusammenwirken aller Einzelaspekte.
Ein paar Vorbereitungen
Platzwahl
Richten Sie sich eine Meditationsecke ein, die Ihnen täglich zur Verfügung steht. Das kann im Schlafzimmer oder Büro, im Keller oder Wintergarten sein. Wählen Sie auf jeden Fall einen Platz, an dem Sie während Ihrer Meditation weitgehend ungestört sind. Stellen Sie das Handy und andere mobile Geräte ab, schalten Sie Ihr Laptop aus und lassen es möglichst in einem anderen Zimmer.
Traditionell sitzt man bei der Meditation auf einem Kissen am Boden. Wenn das für Sie nicht möglich ist, können Sie auch auf einem Stuhl mit gerader Rückenlehne, auf einem Hocker oder auf der Couch sitzen. Sollten Sie gar nicht sitzen können, legen Sie sich auf den Rücken, die Arme neben dem Körper. Beim Sitzen am Boden können Sie normale Kissen benutzen, oder Sie besorgen sich ein spezielles Meditationskissen beziehungsweise ein Meditationsbänkchen, auf dem Sie kniend in aufrechter Haltung sitzen können. Manche schmücken ihren Meditationsplatz mit Dingen oder Bildern aus, die ihnen etwas bedeuten, oder sie legen sich zur Inspiration ein Buch bereit, in dem sie vor der Meditation einen Abschnitt lesen.
Kleidung
»Misstraue allen Unternehmungen, zu denen man neue Kleidung braucht«, schrieb Henry David Thoreau. Da hätte er sicherlich gern gehört, dass man zum Meditieren keine spezielle Kluft benötigt. Nur bequem sollte die Kleidung sein. Sollten Sie aber gerade nichts Bequemes zur Verfügung haben, lassen Sie sich dadurch nicht von der Meditation abhalten.
Zeitwahl
Versuchen Sie es so einzurichten, dass Sie jeden Tag zu ungefähr der gleichen Zeit meditieren können. Manche sitzen gern am Morgen gleich nach dem Aufstehen, andere ziehen die Mittagszeit vor oder meditieren am Abend vor dem Zubettgehen. Probieren Sie Verschiedenes aus, bis Sie Ihre Zeit gefunden haben. Dann ist der Punkt gekommen, sich das Meditieren fest vorzunehmen. Tragen Sie Ihre Meditationszeiten in Ihren Vormerkkalender ein.
Mein Vorschlag: Planen Sie in der ersten Woche drei Meditationen von je zwanzig Minuten Länge ein. Wenn Sie anfangs lieber kürzer sitzen und die Zeit dann allmählich ausdehnen möchten, ist das natürlich auch in Ordnung. Legen Sie aber vor jeder Sitzung fest, wie lange sie dauern soll. Wenn Sie nicht sicher sind, dass Sie die Dauer richtig abschätzen können, stellen Sie einen Wecker oder Timer. Die vier geführten Meditationen auf der Begleit-CD zu diesem Buch dauern fünfzehn bis zwanzig Minuten. Sie werden in der zweiten Woche einen weiteren Meditationstermin hinzufügen, in der dritten Woche einen fünften und in der vierten Woche noch einmal zwei, sodass sich am Ende des Monats ein Rhythmus des täglichen Übens eingestellt hat.
Diese Festlegung stärkt in Ihnen den Eindruck, dass es sich hier um etwas sehr Wichtiges handelt. Jetzt geht es nur noch darum, dass Sie sich tatsächlich auf diesen Stuhl oder dieses Kissen setzen. Manche möchten gar nicht erst anfangen, wenn Sie nicht eine volle Stunde zur Verfügung haben. Aber selbst wenn Sie nur fünf Minuten haben, kann dieser kurze Zeitraum sehr wertvoll sein, um wieder Anschluss an sich selbst zu finden.
Haltung
Lassen Sie sich zu Beginn Ihrer Meditation ein wenig Zeit, um sich einzurichten, denn es ist wichtig, dass Sie erst einmal ganz in Ihrem Körper ankommen. Die überlieferten Meditationshaltungen besitzen seit Jahrhunderten ihre Gültigkeit. Sie können sich erst einmal befremdlich, wenn nicht unbequem anfühlen, aber Sie werden sich darin schließlich ganz wohlfühlen.
Beine: Wenn Sie auf einem Kissen am Boden sitzen, überkreuzen Sie jetzt die Beine locker auf der Höhe der Fußfesseln oder Waden. Sollten Ihnen dann während der Meditation die Beine einschlafen, schlagen Sie einfach das unten liegende Bein über das andere oder erhöhen Sie Ihre Sitzposition durch ein weiteres Kissen. Die Knie sollten sich unterhalb der Hüften befinden. Ist für Sie das Überkreuzen der Beine zu unbequem, legen
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