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Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Titel: Entfesselt: House of Night 11 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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dass die menschliche Bevölkerung nicht vor ihr auf den Knien herumrutschen wird. Manche Menschen haben sogar Mitleid mit ihr. Darüber wird sie sich tierisch aufregen und Mist bauen. Mal wieder. Und so wird sie es sich mit den Menschen verscherzen, genau wie mit den Vampyren. Dann gibt’s hier aber kein Wespennest mehr, in dem sie rühren kann, und das heißt, sie wird sich anderswohin verabschieden. Und wir sind sie los – total easy-peasy, wie Stevie Rae sagen würde.«
    »Stevie Rae!« Schlechtes Gewissen durchzuckte mich. »Mist. Ich hab sie mit dem Erin-Drama ganz allein gelassen.«
    »Darum kümmert sich schon Thanatos. Und mit
darum
meine ich Shaunee. Stevie Rae und Kramisha sammeln unsere Leute ein, damit wir bald heimfahren können. Nur von dir wusste keiner, wo du steckst, deshalb hab ich mich auf die Suche gemacht.«
    »Sorry. Na gut, Atempause vorbei. Stürzen wir uns wieder ins Chaos. Komm, ich würde gern noch Grandma tschüss sagen, bevor wir in den Bus steigen.«
    »Ich bin dabei.« Stark stand auf, zog mich auf die Füße und küsste mich sanft. »Ich werde immer bei dir sein, Z , egal in welches Chaos wir uns stürzen müssen.«
    Ich lag noch in seinen Armen und fühlte mich geborgen und behütet – da ging das Kreischen los.
    »Heiliger Mist, was ist denn das?«
    Ich fühlte, wie Stark sich anspannte. »Da ist jemand hysterisch.« Wieder nahm er meine Hand, und wir lauschten noch ein paar Momente. Dann führte er mich behutsam zum Eingang der Sporthalle. »Komm mit. Das kommt vom ganz anderen Ende des Campus. Bleib dicht bei mir. Ich hab kein gutes Gefühl.«
    Oh Göttin! Bitte, lass es nicht noch ein sterbender Jungvampyr sein
war alles, was ich denken konnte, während wir die Abkürzung durch die Sporthalle nahmen und zum Parkplatz der Schule joggten.
    Da wir aus einer anderen Richtung kamen als alle anderen, konnten wir die gruselige Szene ungestört betrachten. Mitten auf dem Parkplatz, umringt von schockierten Menschen und einem kleinen Schwarm Benediktinerinnen, die versuchten, sie zu beruhigen, stand eine große blonde Frau und hatte einen ausgewachsenen Nervenzusammenbruch. Sie trug maßgeschneiderte schwarze Hosen, einen hautengen hellblauen Kaschmirpulli und eine teuer aussehende Kette mit großen Perlen. Ihre schicke Frisur hatte sich gelöst, blonde Strähnen standen ihr nach allen Seiten vom Kopf ab, als hätte man ihr einen Stromschlag verpasst. Sie schlug kreischend um sich wie eine Irre.
    Ich gebe zu, im ersten Moment fiel mir einfach nur ein Stein vom Herzen, dass es eine ausgetickte Menschenfrau war und kein zweiter sterbender Jungvampyr.
    Aus der Menge löste sich Schwester Mary Angela und redete beruhigend auf sie ein. »Ist doch schon gut, Madam. Ist doch schon gut. Sicher, es ist schrecklich, wenn jemand so jung stirbt, aber wir wissen doch alle, dass die Jungvampyre immer mit dem Tod vor Augen leben müssen. Wie sie müssen auch wir lernen, damit zurechtzukommen.«
    Die Frau hielt im Kreischen inne und sah Schwester Mary Angela blinzelnd an, als würde ihr gerade erst bewusst, wo sie war. Sie holte tief Luft, und ihr Gesicht verzerrte sich – wurde so schnell zu einer Grimasse äußersten Zorns, dass es beängstigend war. Später dachte ich, dass mir da eigentlich schon hätte klarwerden müssen, wer sie war.
    »Sie glauben, ich weine wegen der
Jungvampyrin?
Das ist nicht Ihr Ernst!«, schleuderte die Frau der Nonne entgegen.
    »Entschuldigen Sie. Ich verstehe nicht, w –«
    Die Nonne brach ab, weil Aphrodite angestürzt kam und die Frau mit aufgerissenen Augen ansah. »Mom? Was ist denn los?«
    »Ach du Schande«, flüsterte Stark. »Das ist Aphrodites Mom.«
    Ich ließ seine Hand los und hatte mich schon in Bewegung gesetzt, bevor mein Gehirn registrierte, was ich tat.
    »Sie haben ihn umgebracht!«, kreischte Aphrodites Mom diese in höchsten Tönen an.
    »Ihn? Wen?«
    »Deinen Vater! Den Bürgermeister von Tulsa!«
    Wir alle stöhnten auf – die Menge und ich. Aphrodites Gesicht wurde kalkweiß. Bevor sie etwas sagen konnte, erschien im Laufschritt Lenobia und erhob die Stimme. »Meine Damen und Herren, manche von Ihnen haben mich bereits kennengelernt. Ich bin Lenobia, die Pferdeherrin des House of Night. Im Namen unserer Hohepriesterin und unserer Schule entschuldige ich mich, dass Sie heute Abend einem so tragischen Ereignis beiwohnen mussten. Erlauben Sie mir, Sie zu Ihren Autos zu begleiten, damit Sie sicher nach Hause kommen.«
    »Zu spät!«, keifte

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