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Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Entfesselt: House of Night 11 (German Edition)

Titel: Entfesselt: House of Night 11 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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Ellbogen. »Ist schon gut, Mom. Wir müssen nicht in die Schule. Dort hinten gibt’s einen schönen kleinen Garten, da sind überhaupt keine Vampyre. Setzen wir uns doch dort auf eine Bank und warten auf die Polizei. Ja?«
    »Die
menschliche
Polizei! Ich will, dass sich gefälligst die
menschliche
Polizei um diesen Mördervampyr kümmert!«
    »Wie Lenobia schon sagte, sie ist unterwegs. Lass uns auf sie warten. Zoey und Stark begleiten uns. Weißt du, Stark ist kein normaler Vampyr. Er ist ein Wächter. Er hat, äh, schon mal mit der Polizei zusammengearbeitet – der
menschlichen
Polizei«, phantasierte sie zusammen, während sie ihre Mom in Richtung des kleinen abgelegenen Ziergartens vor den Lehrerwohnungen lotste. »Mom, darf Stark dir schon mal ein paar Fragen stellen, bis die Polizei kommt?«
    Stark trat neben Aphrodite, nickte ihr zu und tauschte den Platz mit ihr, so dass er neben Mrs. LaFont ging. »Es tut mir unglaublich leid, Ma’am«, sagte er in leisem, schmeichelndem Tonfall. Selbst ich konnte die hypnotische Macht der roten Vampyre darin hören. »Ich werde dafür sorgen, dass Ihnen nichts passiert. Ich möchte Sie nur bitten, mir in den Garten zu folgen und sich dort leise auszuweinen. Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie nicht mehr schreien oder herumzetern würden.«
    Wie aus einem Mund seufzten Aphrodite und ich erleichtert, als sie fügsam nickte. »Ich komme mit Ihnen in den Garten und weine dort. Ich werde nicht mehr schreien oder herumzetern.«
    Während wir Stark und ihr folgten, fragte ich Aphrodite: »Wie geht es dir?«
    Sie hob die Schultern. »Ich weiß nicht. Die haben mich ja nie gemocht – also meine Eltern, meine ich. Im Prinzip waren sie ätzend zu mir, solange ich mich erinnern kann. Ich war echt froh, sie nicht mehr um mich rum haben zu müssen. Aber dass da an der Mauer mein Daddy liegt, fühlt sich schon krass und irgendwie traurig an.«
    Ich nickte und hakte mich bei ihr unter, um sie vielleicht ein bisschen zu trösten, auch wenn ich wusste, dass sie eigentlich nicht so der Kuscheltyp war. »Ich kann dich total verstehen. Als meine Mom starb, war es auch unwichtig, dass sie jahrelang gemein zu mir gewesen war und sich nur noch um den Stiefpenner gekümmert hatte. Alles, was zählte, war, dass sie tot war.«
    »Als sie geweint hat, hat sie mich umarmt.« Plötzlich klang Aphrodite sehr jung und trostlos. »Ich kann mich nicht erinnern, wann sie mich vorher zuletzt umarmt hätte.«
    Darauf konnte ich nichts antworten. Wir standen einfach da, ich hielt Aphrodite fest, hinter uns hörten wir ihre Mutter schluchzen, und die Polizeisirenen in der Ferne kamen immer näher.
     
    Ich freute mich, Detective Marx wiederzusehen, auch wenn es in einer Situation war, die Stark später als totalen Hühnerhaufen bezeichnen würde. Marx war immerhin niemand, der Vampyre hasste. Er hatte nette braune Augen, und ich wusste noch genau, wie sie geleuchtet hatten, als er mir von seiner Zwillingsschwester erzählt hatte und dass sie in Kontakt geblieben waren, selbst nachdem sie Gezeichnet worden war und sich gewandelt hatte. Es war gut zu wissen, dass es in Tulsa wenigstens einen Polizisten gab, der nicht dem Lynchmob die Tore öffnen würde, denn Starks Roter-Vampyr-Mojo erschöpfte sich schnell, und Aphrodites Mom war in ziemlicher Lynchmob-Stimmung.
    »Verhaften Sie sie!«, schleuderte sie dem Detective entgegen. »Verhaften Sie sie alle! Das war ein Vampyr, und ein Vampyr soll auch dafür bezahlen!«
    »Ma’am, wer auch immer dieses Verbrechen begangen hat, muss dafür bestraft werden, daher werden wir jeden Umstand gründlich und sorgfältig untersuchen. Ich gebe Ihnen mein Wort darauf, dass ich alles tun werde, um den Mörder zu fassen. Aber ich kann und will nicht jeden einzelnen Vampyr an dieser Schule verhaften.«
    »Vielen Dank, Detective. Als Hohepriesterin hier weiß ich Ihre Professionalität und Integrität sehr zu schätzen.« Ich war heilfroh, Thanatos’ resolute Stimme zu hören. »Seien Sie versichert, dass wir Sie nach Kräften unterstützen werden. Auch uns liegt daran, den Mörder des Bürgermeisters zu finden und zu bestrafen, denn ich glaube nicht, dass das hier das Werk eines Vampyrs war.«
    Mrs. LaFont funkelte Thanatos aus zusammengekniffenen Augen an und zischte giftig: »Meinem Mann wurde die Kehle herausgerissen und das Blut ausgesaugt! Wie können Sie da behaupten, dass das kein Vampyr war?«
    »Es sieht aus wie ein Vampyrangriff, das ist wahr«,

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