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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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habe.«
    Xanthia wandte sich in seinen Armen zu ihm um, ihre Augen leuchteten. »Was?«
    »Erinnerst du dich an die kleine Villa an der Adria, in die du dich seit unserer Hochzeitsreise zurücksehnst? Du wirst es nicht glauben – aber der Besitzer ist jetzt doch bereit, sie zu verkaufen.«
    »Nein!« Xanthia packte ihn an den Armen. »Stefan, mein Gott! Machst du Witze?«
    Nash neigte den Kopf und küsste sie auf die Stirn. »Ich komme soeben von der Bank, meine Liebe. Alles ist arrangiert. Vielleicht können wir schon im Sommer – vorausgesetzt, dein Mr. Mitchell hat die ersten Monate überlebt – das Kind auf einen langen Besuch dorthin mitnehmen?«
    »Oh Stefan!« Xanthia musste die Tränen zurückhalten. »Was für wunderbare Neuigkeiten!«
    Ein warmes, zufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Ich werde sehr glücklich sein, wieder ein Heim in Montenegro zu haben«, sagte er. »Und noch glücklicher, weil ich es mit dir teilen kann.«
    In diesem Moment steigerte sich die leise Unterhaltung im Lagerraum erneut zu einem Crescendo. Nash zog eine seiner schmalen schwarzen Augenbrauen hoch. »Darf ich fragen, wie es mit dem Kinderzimmer vorangeht?«
    Xanthia zuckte zusammen. »Ich fürchte, unsere Dekorateure haben beide ein ausgeprägtes künstlerisches Temperament. Am Ende werden wir grüne Seide an den Wänden haben und am Fenster hübsche Vorhänge aus Frankreich mit tanzenden Kühen darauf.«
    »Aha«, sagte Nash. »Und das ist es, was du dir wünschst?«
    »Nein, aber ich weiß, wann ich geschlagen bin«, gab sie zu.
    Nash warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Dann ist George Kemble mehr Manns als ich«, gab er zu. »Ich finde dich absolut unerschütterlich. Aber ehrlich, Zee, du musst zugeben, dass er in deinem Büro Wunder vollbracht hat. Und der neue Anstrich in Melonenrosa und die türkischen Teppiche unten wirken bemerkenswert apart. Ist dir eigentlich aufgefallen, dass die Angestellten seitdem viel fröhlicher aussehen? Als ich eben hereinkam, habe ich den alten Bakely ›God Save the King‹ singen hören.«
    Xanthia lachte und ließ den Kopf an die Schulter ihres Mannes sinken. Es war ihr egal, wie das neue Kinderzimmer gestaltet wurde. Sie dachte nur an das Kind, das bald darin leben würde – und an den Mann, der all das möglich gemacht hatte, der Mann, der nicht geringer von ihr dachte, weil sie das Beste beider Welten wollte, aber der entschlossen war, es ihr zu geben. Als ihre Arme um seine Taille glitten und die Wolle seines Rockes gegen ihre Wange rieb, füllte sich Xanthias Herz mit einem fast atemraubenden Glück.
    »Oh, ich liebe dich, Stefan«, sagte sie leise. »Weißt du das, mein Liebling? Hast du eine Ahnung, wie tief meine Liebe ist?«
    Er küsste sie auf den Scheitel. »So tief wie die sieben Weltmeere, denke ich«, murmelte er. »So tief wie meine Liebe zu dir – und einfach niemals endend. Du bist mein sicherer Hafen, Zee. Ich bin so froh, dass ich dich endlich gefunden habe.«
    Er hielt sie eine Zeit lang fest, während sie einfach nur am Fenster standen, die Wolken über der Themse dahintrieben und das blasse Sonnenlicht des Winters durch das bunte, alte Fensterglas fiel. Inmitten des Friedens und der Freude, die sie umgaben, war nichts, was sie störte. Weder das Wortgeplänkel im Zimmer gegenüber noch die Tür unten im Haus, die unentwegt ging, noch der eifrige Handel auf dem Dock vor dem Fenster.
    Nash küsste sie wieder und flüsterte dann: »Schau, meine Liebe.« Er drehte sie in seinen Armen herum, damit sie wieder aus dem Fenster sehen konnte. »Ist das nicht die Mae Rose , die da die Themse bei den Old Stairs von Wapping vorbeisegelt?«
    Auf Xanthias Gesicht erschien ein Lächeln. »Oh, Gott sei Dank!«, stieß sie aus und presste eine Hand auf ihr Herz. »Endlich ist sie da! Sechs Wochen zu spät, aber endlich da! Wohlbehalten und sicher.«
    »Wer ist ihr Kapitän?«
    »Captain Stretton.«
    Nash drückte ihre Schulter. »Dann lass uns hinuntergehen und ihn begrüßen, Zee. Lass uns zusammen auch die Mae Rose begrüßen, die ihren sicheren Hafen erreicht hat.«
    Xanthia schaute zu dem Mann auf, den sie so sehr liebte, ergriff seine Hand und ging gemeinsam mit ihm die schmale Treppe hinunter und hinaus in den flirrenden Wechsel von Sonnenlicht und Schatten eines vollkommenen Nachmittags. Zusammen gingen sie ihrer Zukunft entgegen.

 
    Liz Carlyles große Leidenschaft gilt dem England des 19. Jahrhunderts, den rauschenden Bällen und den festlich

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