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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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vor, meine Liebe?«
    Ihre Augen strahlten vor Entzücken. »Das kannst du doch nicht ernst meinen?«
    »Ich habe eine Sondergenehmigung in meiner Tasche. Also – morgen oder nächste Woche. Aber bitte nicht später als August, ich flehe dich an! Denn dann, Mylady, erwartet dich die Dangerous Wager.«
    »Wirklich?«, wisperte sie. »Wohin fahren wir?«
    »Wir machen unsere Hochzeitsreise, wenn du Zeit hast?« Es war eine Frage, kein Befehl. »Ich könnte mir vorstellen, dass wir um Italien herumsegeln und dann über die Adria nach Montenegro.«
    Xanthia küsste ihn wieder. »Ich werde mir die Zeit nehmen«, versprach sie atemlos. »Für dich, Stefan, werde ich mir immer, immer Zeit nehmen.«

Epilog
    Ein sicherer Hafen an der Themse
    N ein, keine grüne Seide.« Lady Phaedra Northhamptons Stimme klang gereizt. »Ich sage Euch, sie ist unpassend.«
    »Aber ich habe eine Vision.« Mr. Kemble machte eine weit ausholende Geste, die den dunklen Raum umschloss. Er schien ihre Anwesenheit ignorieren zu wollen. »Dieses Zimmer muss einfach zu Lady Nashs Büro gegenüber passen.«
    »Aber dies hier ist kein Zimmer, Mr. Kemble«, wandte Lady Phaedra ein. »Es ist ein Albtraum. Ein Höllenloch. Eine Zumutung.«
    »Aber ich habe eine Vision«, wiederholte er, indem er beide Arme gen Himmel streckte. »Ich sehe Licht! Ich sehe Moiré-Seide! Ich sehe Kaskaden strahlender Farben!
    »Und ich sehe einen Irren, der frei herumläuft.«
    Mit einem leisen Seufzer der Verzweiflung erhob sich Xanthia hinter ihrem Schreibtisch. Sie hatte eine Hand auf ihren Bauch gelegt, die andere in den Rücken gepresst, der wie der Teufel schmerzte. »Meine liebe Phaedra«, sagte sie und ging über den Flur in die leere Kammer, die vor Kurzem noch ein Lagerraum gewesen war. »Müsst ihr zwei euch denn immer streiten? Können wir das nicht durch einen Kompromiss regeln?«
    »Nicht alles im Leben ist eine geschäftliche Verhandlung, Zee«, klagte Lady Phaedra und stemmte beide Hände in die Hüften. »Mr. Kemble interessiert keine andere Meinung außer seiner eigenen. Er will die Wände mit grüner Seide bespannen.«
    Kemble schritt auf den abgenutzten Dielenbrettern hin und her, sein Blick huschte durch das Zimmer. »Und dazu passende buttercremefarbene Vorhänge«, fuhr er fort und beschrieb mit den Händen in üppigen dramatischen Gesten die Draperien. »Ja, toile de Jouy – vielleicht bedruckt mit kleinen Kühen? Oder tanzenden Ponys?«
    Lady Phaedra sah aus, als stünde sie kurz davor, sich die Haare zu raufen. »Mr. Kemble, das soll ein Kinderzimmer werden«, wandte sie ein. »Habt Ihr überhaupt eine Ahnung, was ein Kleinkind, das gerade zu laufen beginnt, mit Wänden aus grüner Seide alles anstellen kann?«
    Mr. Kemble blieb abrupt stehen.
    »Und mit buttercremefarbenem toile? «, fügte Phaedra hinzu.
    Mr. Kembles Gesicht verzog sich.
    »Kinder spucken und wischen sich überall am Stoff ihre schmutzigen kleinen Hände ab«, fuhr Phaedra fort. »Dann werden sie mit Kreide, Farbe und allem, was sie sonst noch in die Hände bekommen können, Bilder an die Wände malen. Stellt Euch nur Erdbeermarmelade vor, Mr. Kemble!«
    Mr. Kemble richtete sich hochmütig auf. »Dann muss es ihnen einfach jemand erklären, dass es so nicht geht. Wir haben viel zu tun, wenn wir dieses schmutzige Loch in drei Monaten in ein elegantes Kinderzimmer verwandeln wollen. Aber es bringt wohl nichts, einigen enfants terribles einfach zu verbieten, die Wände zu ruinieren, oder?«
    Lady Phaedra schüttelte den Kopf. »Mr. Kemble, wart Ihr denn niemals Kind?«
    Der Gentleman legte einen Finger an die Wange, als dächte er über die Frage nach. »Genau genommen ... nein.«
    Als fühlte sie sich bestätigt, wandte sich Phaedra an ihre Schwägerin. »Verstehst du jetzt, Xanthia, womit ich mich hier herumplage?«
    Xanthia legte die Hand wieder auf ihren Bauch und starrte beide an. »Meine Lieben, ich habe seit einer Woche nicht mehr richtig geschlafen«, sagte sie. »Ich habe Magendrücken. Ich habe drei Handelsschiffe, deren Ankunft überfällig ist, und im Hafen verrottet eine Ladung Zitronen, weil die Hälfte der Stauer wegen Grippe nicht arbeiten kann. Streicht das verdammte Zimmer gelb, legt irgendeinen Lappen auf die Bodendielen und hängt von mir aus schlichte Chintzvorhänge auf. Was alles andere angeht, so habt ihr freie Hand.«
    »Gut!«, sagten Kemble und Phaedra wie aus einem Munde.
    »Ich denke, wir haben unseren Marschbefehl«, fügte Phaedra hinzu. »Aber wirklich,

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