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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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»Hältst du ihn fest, oder soll ich es tun?«
    »Mir egal.« Kades Stimme war noch immer wie ein Echo, das von irgendwo außerhalb seines eigenen Kopfes kam. Er erneuerte seine Bemühungen, zu sich selbst zurückzukehren, und zumindest teilweise gelang ihm das dann auch.
    Curry hörte mit seinem Gejammer auf und öffnete besorgt ein Auge. »Warum muss mich überhaupt jemand festhalten?«
    R afe holte sein Taschenmesser heraus und klappte die Klinge auf, um sie dann prüfend zu betrachten. »Weil es verdammt wehtun könnte, wenn Sie eine Kugel in Ihrem Bein haben«, erklärte er freundlich. »Aber regen Sie sich nur ja nicht auf. Sie werden sich wieder richtig gut fühlen, wenn der Schmerz aufhört.«
    Curry fuhr abrupt von der Pritsche auf. »Niemand geht mit einem Messer an mein Bein!«, krächzte er, und auf seiner Stirn und Oberlippe bildeten sich Schweißperlen.
    »Na ja, dann sollten Sie vielleicht besser mit dem Jammern aufhören«, gab Kade in gleichmütigem Ton zurück, während er zum Ofen und der Kaffeekanne daraufhinüberging.
    Der Bandit stand vor der Zellentür und umklammerte die Gitterstäbe. »Was werfen Sie mir eigentlich vor? Sie wissen doch ganz genau, dass Sie mich nicht grundlos hier behalten dürfen - ich kenne mich schließlich aus mit dem Gesetz!«
    Kade nahm den Deckel von der Kaffeekanne, warf einen Blick hinein und verzog dann angewidert das Gesicht. Was für ein Tag! Zuerst ließ er sich in einem Pferderennen von einer Nonne schlagen, wovon jetzt zweifellos die ganze Stadt erfahren würde. Und nun hatte er auch noch diesen Jammerlappen am Hals. Und dann dieser schreckliche Tumult, der in ihm tobte...
    »Zunächst einmal«, erwiderte er, ohne den Gefangenen auch nur eines Blicks zu würdigen, »könnten wir Ihnen vorwerfen, ein Herumlungerer und heimtückischer Heckenschütze zu sein. Und dann wäre da ja auch noch der Mordversuch. Wenn ich noch mehr finde, lasse ich es Sie gern wissen.«
    »Ich sagte Ihnen doch schon, dass ich bloß auf Kaninchenjagd war und niemanden verletzen wollte!«, stieß Curry aufgebracht hervor. »Es ist ja schließlich nicht so, als hätte ich keine Freunde hier in Indian Rock. Und mit denen werden Sie es zu tun kriegen, sollten Sie versuchen, mich hier festzuhalten!«
    »Das hoffen wir aber doch sehr«, bemerkte Rafe. Er saß schon wieder, die Füße auf dem Tisch, in seinem Sessel und säuberte sich mit seinem Taschenmesser die Fingernägel. »Wir würden nämlich wirklich sehr gern Ihre Freunde kennen lernen, Mr. Curry.«
    »Es ist Amanda Rose, die hinter dieser ganzen Sache steckt. Sie hat Lügen über mich verbreitet. Aber ich kann Ihnen Dinge von ihr erzählen ...«
    Kade erstarrte innerlich und wandte sich rasch vom Ofen und der Kaffeekanne ab. »Halten Sie den Mund«, befahl er Gig gefährlich ruhig, »oder ich schwöre bei Gott, dass ich doch noch eine Kugel aus Ihrem Bein ausgrabe, ob nun eine drinsteckt oder nicht.«
    Curry wurde blass, und sein Adamsapfel zuckte, als er schluckte. »Das wäre aber einfach nicht in Ordnung, ein menschliches Wesen so schlecht zu behandeln.«
    »Nach allem, was ich über Sie gehört habe«, warf Rafe spöttisch ein, »sind Sie nichts dergleichen, weshalb ich mir an Ihrer Stelle auch gar nicht groß den Kopf darüber zerbrechen würde.«
    »Das ist aber kein christliches Benehmen!«, protestierte der Bandit.
    Ungefähr um dieselbe Zeit betrat Doc Boylen sichtlich schwankend das Gefängnis. Sein Haar stand wirr nach allen Seiten ab, seine Augen wollten ihm nicht so recht gehorchen. Und dann rülpste er auch noch laut. »Ich hörte, Sie hätten hier einen verwundeten Gefangenen.«
    Aus den Augenwinkeln sah Kade, wie Curry von den Gitterstäben zurücktrat.
    »Der Kerl jammert uns schon seit einer Viertelstunde die Ohren voll«, erwiderte Rafe. »Demnach scheint es ja ziemlich schlimm zu sein. Vielleicht müssen Sie die Wunde ja sogar ausbrennen oder so was. Soll ich schon mal einen Schürhaken ins Feuer legen?«
    Der Doc taumelte bedrohlich, richtete beide Augen auf Curry, was ihm sichtlich Mühe zu bereiten schien, und schaukelte sich dann gewissermaßen in Richtung Zelle. Mit einem lauten Poltern stellte er seine Tasche auf den Schreibtisch, kämpfte einen Moment mit den Verschlüssen und bekam das Ding dann endlich auf. »Tja, das Chloroform ist mir leider gerade ausgegangen«, informierte er sie schulterzuckend.
    »Bleib mir ja vom Leib, du alter Quacksalber!«, rief Curry drohend.
    Der Doktor straffte empört die

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