Entfuehrt von einem Prinzen
verabschieden. Mia konnte es kaum erwarten, sich endlich allein und ungestört umzuschauen und in Ruhe nachzudenken.
Das Badezimmer aus rosa Marmor hätte einer weizenblonden Barbiepuppe gefallen. Die Badewanne bot Platz für vier Personen, und die geräumige Dusche war auch groß genug für …
Aktivitäten . Aktivitäten mit Ram …
Mia rief sich sofort zur Ordnung und wandte sich ab. Doch so leicht ließ ihre Fantasie sich nicht abstellen. Mit aller Kraft schob Mia die erregenden Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe als Innenarchitektin. Sie war Ram unendlich dankbar für die Chance, wieder in ihrem geliebten Beruf arbeiten zu können.
Prüfend ließ sie den Blick über das Esszimmer gleiten. Die Farbwahl – karmesinrot, orange und fuchsienrot – war gewagt, aber interessant. Das könnte man so lassen, oder lieber doch nicht? Nachdenklich öffnete sie die Schiebetür und betrat den Balkon. Wie seidig die Luft war. Sie freute sich darauf, am nächsten Morgen hier zu frühstücken und von Ram zu träumen …
„Ram!“ Ihr Gastgeber stand an der Tür und hielt einen Schlüsselbund in der Hand – frisch geduscht, mit feuchtem Haar, barfüßig und nur mit enger Jeans und Hemd bekleidet, dessen Ärmel er aufgekrempelt hatte. So kamen seine muskulösen Arme besonders gut zur Geltung.
„Dies ist deine letzte Chance“, warnte er drohend und klimperte mit den Schlüsseln.
„Sind wir nicht schon zu weit entfernt, um mich zurückzubringen?“
„Ich könnte dich in Italien absetzen.“
„Sehr witzig.“ Herausfordernd schaute sie ihn an. „Ich gebe zu, es ist verlockend, dich durch die Gegend zu scheuchen, Ram Varindha, trotzdem werde ich zunächst darauf verzichten, deine Fähigkeiten als Hubschrauberpilot zu testen. Du kannst die Schlüssel also ruhig wieder einstecken.“
„Ach, Mia. Wir wissen beide, dass dies nicht der Test ist, auf den du es abgesehen hast.“
„Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“ Wie war es möglich, dass ihr Körper plötzlich förmlich dahinzuschmelzen schien?
Blitzschnell zog er sie an sich. Sie hatte keine Chance, ihm zu entkommen. „Du bist so unglaublich …“
„Arrogant und unmöglich?“, schlug er vor und lachte heiser.
„Darauf bist du auch noch stolz, oder?“ Er musste ja nicht wissen, dass sie ihn eher als unwiderstehlich und majestätisch bezeichnet hätte. Ram war es zweifellos gewohnt, seinen Willen durchzusetzen. Doch so leicht wollte sie es ihm nicht machen. Also fragte sie frech: „Fliegst du eigentlich immer barfuß?“
„Kommt darauf an, wie hoch ich mit dir komme.“
Bevor Mia Zeit hatte, diese anzügliche Bemerkung zu verarbeiten, küsste er sie – fordernd und leidenschaftlich.
7. KAPITEL
„Überrascht es dich, mich zu sehen?“, erkundigte Ram sich, umfasste ihr Gesicht und schaute sie forschend an.
„Ja. Ich dachte, du hättest zu tun.“
„Stimmt. Und du stehst ganz oben auf meiner Liste.“
„Ram …“
„Du brauchst gar nicht so unschuldig zu tun. Deine erregten Brustspitzen bohren sich förmlich in mein Hemd.“
„Du bist und bleibst ein Romantiker.“
„Danke gleichfalls.“
„Du schlimmer Junge“, hauchte Mia, bevor sie sich ganz seinen erregenden Küssen hingab.
„Gerade das gefällt dir doch, oder?“, fragte Ram leise zwischen zwei Küssen.
„Habe ich etwa eine andere Wahl?“ Mit ihrem ganzen Körper sehnte sie sich nach diesem aufregenden Mann. Doch dieses überwältigende Verlangen verunsicherte sie auch. Was wusste sie denn über Sex? Außer harmlosen Knutschereien mit Jungen, die ebenso unbedarft gewesen waren wie sie, verfügte sie über keinerlei Erfahrung.
Ram hingegen war ein Meister der Verführung, wie er gerade wieder unter Beweis gestellt hatte. Also konnte sie doch ganz entspannt abwarten, was er mit ihr vorhatte, oder?
War es normal, dass zwei Menschen von so unterschiedlicher Größe so gut zusammenpassten? Mia drängte sich an ihn und stöhnte lustvoll. Sie passten wirklich perfekt zusammen.
„Gefällt dir das?“ Ram ließ sie spüren, wie erregt er war. Mia war schon ganz benommen vor Verlangen.
„Ich wundere mich nur, dass du Zeit dafür hast“, antwortete sie rau.
„Für dich habe ich immer Zeit, Mia.“
„Ja?“ Unablässig fluteten heiße Wogen durch ihren Körper. Sie sah sich außerstande, klar zu denken. Hingerissen gab sie sich ganz den sinnlichen Gefühlen hin, die Rams federleichte Liebkosungen auf ihrem Rücken entfesselten. Erwartungsvoll
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