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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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die Entscheidung gefallen. Mia staunte, wie arglos sie in Rams Falle getappt war. Er war ein erfahrener Verführer, und er war im Begriff, ihr wieder einmal das Herz zu brechen. „Setzt du mich am nächsten Hafen ab?“
    „Du kannst aussteigen, wenn wir den Suezkanal erreicht haben.“
    Mia war sprachlos. Bevor sie sich von ihrem Schock erholt hatte, riet Ram ihr kühl: „Vielleicht solltest du eine Nacht darüber schlafen. Wir reden morgen weiter. Zeit genug haben wir ja.“ Als Mia ihn nur fragend ansah, klärte er sie auf. „Wir befinden uns nicht auf einem Kurztrip. Einer der Stewards zeigt dir deine Suite, Mia.“
    „Aha. Dann wusstest du also, dass ich bleibe.“
    Natürlich hatte er das gewusst! Ram war ja berühmt für seine Erfolge in der Geschäftswelt und seine Eroberungen im Schlafzimmer. Immer handelte er kühl und wohlüberlegt. Was war nur aus ihrem übermütigen Kumpel aus Kindertagen geworden? Er musste seitdem Dinge erlebt haben, von denen sie nichts ahnte.
    Wieder prallte der Eispickel an Rams steinernem Herzen ab. Nachdenklich sah sie ihm nach. Der Albtraum war noch immer nicht vorbei. „Warte mal, Ram!“
    „Ich habe etwas zu erledigen, Mia“, rief er ihr über die Schulter hinweg zu, ohne seine Schritte zu verlangsamen. „Du bleibst hier!“
    „Wie redest du denn mit mir? Ich bin doch kein Hund!“ Mia war außer sich vor Empörung.
    „Ich schicke den Steward her.“
    So leicht ließ sie sich nicht abspeisen. Entschlossen setzte sie ihm nach. „Was hast du zu erledigen? Eben warst du noch bereit, mich mit dem Hubschrauber an Land zu fliegen.“
    „Ja, aber du hast es dir ja anders überlegt. Nun ist es zu spät.“
    Verzweifelt klammerte sie sich an seinen Arm. „Du könntest mir wenigstens sagen, wohin wir fahren.“
    „Ich bringe dich an einen Ort, den du schon immer besuchen wolltest.“
    Ramprakesh?
    „Geht es vielleicht etwas genauer?“ Vor ihrem geistigen Auge formte sich das Land ihrer Träume. Wenn sie an Rams Heimat dachte, sah sie Paläste, Feuerwerke und Elefanten vor sich – und einen unwiderstehlichen Prinzen namens Ram …
    Inzwischen stürmte er die Treppe zum nächsten Deck hinunter, gefolgt von Mia, die staunte, wie schnell sie auf den Stilettos unterwegs sein konnte. „Warum?“, rief Mia und verstellte ihm den Weg. „Warum tust du das alles?“
    „Weil es zeitlich passt und ich dich vielleicht noch mal brauche.“
    Diese Antwort behagte ihr gar nicht. „Du meinst also, ich könnte dir nützlich sein?“ Der Kuss hatte ihn offensichtlich kaltgelassen oder war tatsächlich nur ein Ablenkungsmanöver gewesen, damit Mia entging, dass die Jacht auslief. Das tat weh.
    „Was ist daran auszusetzen, sich nützlich zu machen?“, erkundigte er sich erstaunt.
    „Nichts. Aber es wäre vielleicht ganz nett, mich vorher zu fragen, als mein Einverständnis einfach vorauszusetzen.“
    Er dachte einen Sekundenbruchteil über ihre Worte nach. „Keine Zeit. Es gibt Dinge, die erledigt man und bespricht sie später.“
    „Ich bin aber kein Ding, Ram.“
    Ungläubig musterte er sie.
    Mia gab auf. „Du bist unmöglich.“
    „Das ist mir nicht neu. Aber ich habe wirklich einen Job zu vergeben, der dich als Innenarchitektin interessieren könnte. Zuerst könntest du dich hier mal umsehen. Mir ist das alles zu übertrieben.“
    „Gefällt dir die Inneneinrichtung der Jacht nicht?“
    „Was hältst du denn davon?“
    Das war fast wieder der alte Ram. Trotzdem, so leicht kam er ihr nicht davon! „Es wäre nicht nötig gewesen, mich zu entführen, um meine Meinung zu deiner Jacht zu hören, Ram.“
    „Erstens: Ich habe dich nicht entführt. Du bist freiwillig an Bord gekommen. Zweitens: Von mir aus kannst du während der gesamten Reise die beleidigte Leberwurst spielen. Allerdings würde ich dir das nicht empfehlen.“
    Mia biss die Zähne zusammen. Seit ihrem letzten Wortgefecht mit Ram war viel Zeit vergangen. Offenbar war sie ihm nicht mehr gewachsen. Ram und Ramprakesh, das Angebot, mit seinem Designerteam zusammenzuarbeiten – sollte sie all das sausen lassen, um ihr Gesicht zu wahren? Das war es ihr nicht wert. „Also gut, ich bin einverstanden“, erklärte sie schließlich. „Ich sehe mich auf der Jacht um, aber zu meinen Bedingungen.“
    „Die da wären?“
    „Du begegnest mir mit Respekt und bezahlst mich angemessen – als Innenarchitektin“, fügte sie schnell hinzu, bevor er auf andere Ideen kam. „Allerdings muss ich mir zuerst einen Überblick

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