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Entfuehrt von einem Prinzen

Entfuehrt von einem Prinzen

Titel: Entfuehrt von einem Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Eine Affäre, die nur eine Schiffreise lang andauerte, konnte einen wohl kaum süchtig machen. Wahrscheinlich hätte sie das Intermezzo mit Ram lieber als fabelhaft oder aufregend bezeichnen sollen, denn es konnte ja nicht zur Gewohnheit werden, weil es beendet sein würde, sowie sie in Ramprakesh anlegten. „Ich meine natürlich, deine Technik macht mich süchtig.“ Mia korrigierte sich schnell. „Hast du das aus einem Buch?“ Neckend schaute sie ihn an.
    „Klar. Woher sonst?“ Er lächelte anzüglich, dann nahm er sie wieder in die Arme. „Nimmst du das Leben eigentlich nie ernst, Mia?“
    Verflixt! Am liebsten hätte er sich die Zunge abgebissen. Wie konnte ihm nur so ein Fauxpas unterlaufen? Mia war der tapferste Mensch, den er kannte. Mutig überspielte sie die Tatsache, dass sie noch immer unter den Folgen des Unfalls litt. „Nimmst du das Ding eigentlich je ab?“, fragte er und zog an dem Gummiband der Augenklappe. „Es sitzt immer perfekt.“
    „Perfekt wie dein Ego?“
    Den Seitenhieb hatte er wohl verdient. „Du kannst sie ruhig abnehmen, wenn wir unter uns sind.“
    „Ich weiß.“ Mia machte jedoch keine Anstalten, die Augenklappe zu entfernen.
    „Für mich macht das keinen Unterschied. Du bist und bleibst Mia, ob mit oder ohne.“
    „Sicher?“, fragte sie leise.
    „Ganz sicher.“ Ram stützte sich auf einen Ellenbogen und schaute sie an.
    „Es langweilt mich, über mich zu sprechen“, erklärte sie und richtete sich auf. „Ich mache mir Gedanken um dich.“
    „Versuchst du etwa, das Thema zu wechseln?“
    Dumme Frage! Mia hielt ihm einen Vortrag über die Gefahren schneller Wagen und eines Lebens auf der Überholspur.
    „Wenn du erst einmal in meinem Alter bist, wirst du mich schon verstehen.“ Energisch zog er sie zu sich hinunter.
    „Ich werde niemals so alt sein wie du, Ram Varindha. Du wirst immer älter sein als ich.“
    „Können wir das Philosophieren bitte ad acta legen und uns praktischeren Sachen widmen?“, bat er lächelnd.
    „Du meinst, ob wir wieder Liebe machen können.“ Vergeblich bemühte sie sich um eine missbilligende Miene. Es war einfach unmöglich zu verbergen, dass sie ihn schon wieder begehrte.
    „Du hast es erfasst.“ Ram schob ihr einen harten Schenkel zwischen die Beine. „Und ich kann es kaum erwarten.“
    Ernste Gespräche wurden einstweilen vertagt. Mia konzentrierte sich ausschließlich auf die lustvollen Gefühle, die Ram erneut mühelos in ihr entfesselte. Dieser Mann ist unvergleichlich, dachte sie entzückt, als er ihr gab, wonach sie sich schon wieder sehnte.
    Doch es war immer noch nicht genug. Kaum waren die Wogen der Leidenschaft verebbt, war Mia wieder bereit für weitere aufregende Liebesspiele. Sie konnte selbst nicht verstehen, dass sie so unersättlich war. Andere Paare erlebten ihr ganzes Leben lang nicht so eine wunderbare Erfüllung wie sie auf dieser Seereise.
    Als sie einander in den Armen lagen, wurde Mia sich bewusst, dass sie zum Schlafen viel zu erschöpft war. Ram schien es ebenso zu gehen. „Wollen wir schwimmen gehen, Mia?“, schlug er vor.
    „Schwimmen?“ Es gelang ihr ja kaum, den Kopf zu heben. „Du machst Witze.“
    „Ich dachte, wir könnten vor Anker gehen und am Strand picknicken.“ Ram war bereits aus dem Bett gesprungen.
    Mühsam richtete Mia sich auf. „Du meinst das ernst, oder?“, fragte sie verblüfft.
    „Klar. Ich finde, das ist eine wunderbare Idee.“ Ram war ganz begeistert.
    Nachdenklich sah sie zu, wie er durchs Schlafzimmer schritt. Es gab noch so vieles, was sie gern über ihn gewusst hätte. Insbesondere interessierte sie, was geschehen war, nachdem Ram England verlassen hatte. Manchmal, wenn er sich unbeobachtet glaubte, wirkte er tieftraurig. Offenbar hatte auch Ram Schreckliches durchgemacht.
    „Ich bin gleich wieder da“, rief er ihr von der Tür aus zu.
    Sie konnte es kaum ertragen, wertvolle Zeit ohne ihn zu verbringen.
    Ram duschte, zog sich an und vergewisserte sich telefonisch, dass seine Ankunft in Ramprakesh diskret und unauffällig über die Bühne gehen würde. Dann rief er auf der Brücke an und bat den Kapitän vor einem Strand zu ankern, den sie bald erreichen mussten. Einen Augenblick später spürte er, wie sich die Fahrt der großen Jacht verlangsamte.
    „Komm schon, du kleiner Faulpelz“, sagte er, als er Mia bei seiner Rückkehr noch immer im Bett liegend vorfand. Er stieß die Balkontür auf, um frische Seeluft ins Zimmer zu lassen. „Steh auf. Ich möchte mit

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