Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
oder? Sehr schön, denn es ist Zeit zum Ausziehen.â
In ihrem Blick spiegelte sich erneut Furcht. âWas?â
âWas ist los? Verstehst du plötzlich deine eigene Muttersprache nicht mehr? Ich sagte, du sollst dich ausziehen.â
âDieses Gerede von Schutz und Sicherheit â¦â Ihre Stimme bebte. âWovor soll ich eigentlich beschützt werden? Vor wem? Wir sind hier mitten in der Wildnis, und gerade wird mir klar, was deine Beschützerei wert ist.â
âDu hast eine schmutzige Fantasie, Baby.â Alex zog sich die Stiefel aus. âWir müssen duschen. Ich bin nur daran interessiert, Wasser zu sparen.â
Sehr komisch! Wie viele Männer hatten wohl schon das Argument angeführt, um eine Frau unter der Dusche zur verführen? Von Alex hätte sie allerdings eine originellere Ausrede erwartet.
âWir haben keinen Strom. Schon vergessen? Ich habe auch keine Ahnung, wann die Versorgung wieder funktioniert. Der Wassertank ist zwar ziemlich groÃ, aber je länger wir hier herumstehen, desto mehr heiÃes Wasser kühlt ab.â
âIch denke nicht daran, mich auszuziehen!â
âDas werden wir ja sehenâ, antwortete er kühl. âIch bin müde, meine Klamotten kleben an meinem Körper, ich brauche eine heiÃe Dusche, frische Kleidung, etwas zu essen und ein warmes Bett und ganz sicher keine sinnlosen Diskussionen.â
Verzweifelt versuchte Cara, Zeit zu gewinnen. âWir sind jetzt unter unsâ, sagte sie. âDer Polizist, der Pilot und John sehen uns nicht mehr zu. Du brauchst dich also nicht mehrzu verstellen.â
âDas glaubst du also von mir.â
Er sah ihr tief in die Augen. Sie hielt ganz still, auch als er eine Hand zwischen ihre Brüste schob. Cara zwang sich zur Ruhe, obwohl sie spürte, wie viel Kraft hinter der behutsamen Berührung steckte.
âDein Herz rast.â
âDarüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen.â
âDoch, denn ich trage die Verantwortung für dich. Ich muss für deine Sicherheit sorgen.â
Die Atmosphäre zwischen ihnen knisterte fast vor Spannung.
âIch soll dir also abnehmen, dass du im Auftrag der Regierung handelst? Das fällt mir reichlich schwer.â
âUnd was willst du mir damit zu verstehen geben, Baby? Dass du dich für einen FBI-Agenten ausziehen würdest, aber nicht für mich?â
Sollte das ein Witz sein? Ihr war aber nicht zum Lachen zumute. SchlieÃlich ging es um ihr Leben. Und Regierungsbeauftragte sahen ganz anders aus. Die FBI-Agenten, die sie unter Druck gesetzt hatten, waren hartgesottene Burschen gewesen, humorlos und in dunklen Anzügen. Und sexy Alex Knight, der in T-Shirt und Jeans auftrat, behauptete, er wäre einer von ihnen?
Jedenfalls reagierte sie ganz anders auf ihn als auf die anderen Männer.
Cara löste sich aus Alexâ Griff und wich zurück. âUnd wenn du Elvis höchstpersönlich wärst. Ich bin vielleicht deine Gefangene, aber ganz sicher nicht deine Sklavin.â
Bei dem Wort Gefangene zog Alex die Augenbrauen hoch und lieà den Blick durchs Zimmer schweifen, als sähe er es zum ersten Mal.
âDann bist du wohl ziemlich enttäuscht, dass du nicht hinter Gittern, sondern hier gelandet bist.â
âGitter machen doch noch kein Gefängnis ausâ, antwortete sie kühl.
âMauern. In dem Gedicht von Lovelace ist die Rede von Mauern, die noch kein Gefängnis und von Gittern, die noch keinen Käfig ausmachen.â Alex rang sich ein Lächeln ab. âWenn du schon ein Zitat bemühst, dann wenigstens richtig.â
Woher kannte Alexander Knight die Gedichte eines ziemlich unbekannten Dichters des siebzehnten Jahrhunderts? Cara sah ihn sprachlos an.
âUnangenehm, oder?â
Seine Stimme klang ganz tief und gefährlich männlich. Nicht so einfach, davon unberührt zu bleiben.
âWas ist unangenehm?â, fragte sie heiser.
âIn eine Schublade gesteckt zu werden.â
âIch weià nicht, was du meinst.â
Langsam zog er sie an ihrem Oberteil zu sich. Sie stolperte und blieb wenige Zentimeter vor seinem harten maskulinen Körper stehen.
Aus der Nähe erkannte sie goldfarbene Punkte in seinen grünen Augen. Er hatte sich lange nicht rasiert. Wie es sich wohl anfühlte, mit den Fingerspitzen über die Wangen zu streichen? Rau und wunderbar sexy, unglaublich sexy â¦
âWenn du die
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