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Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Entfuehrung auf die Insel des Gluecks

Titel: Entfuehrung auf die Insel des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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konzentrierte man sich nicht auf eine Sache. Gerade in diesem Fall musste er aber besonders konzentriert sein. Sollte Cara etwas zustoßen, könnte er sich das niemals verzeihen.
    Alex ließ sie los. „Okay“, sagte er unvermittelt schroff. „Zieh meinen Bademantel an, dann gehen wir nach unten und kümmern uns ums Abendessen.“
    Gehorsam hüllte sie sich in den Bademantel, der ihr bis zu den Füßen reichte, Alex schlüpfte in Jeans und T-Shirt.
    Im Gefrierschrank lagen tatsächlich Steaks, und im Gemüsefach des Kühlschranks fand Cara roten Eichblattsalat und Cherrytomaten.
    Eigentlich hätten sie jetzt in einträchtigem Schweigen arbeiten können: Alex taute in der Mikrowelle die Steaks auf, Cara wusch den Salat, zupfte ihn in eine Holzschale und kümmerte sich um die Salatsauce. Aber plötzlich veränderte sich die Atmosphäre zwischen ihnen.
    Irgendetwas stimmt hier nicht, dachte Cara, wusste jedoch nicht, woran es lag.
    Sie folgte Alex auf die Veranda, einem riesigen verglasten Raum von atemberaubender Schönheit. Der blau geflieste Boden erstreckte sich bis zu einem großen Swimmingpool, den Unterwasserleuchten in ein sanftes Licht tauchten. Üppig blühende Kübelpflanzen erfüllten die Luft mit einem betäubenden Duft.
    Fast benommen von der Schönheit, wandte Cara sich anAlex, um ihm zu sagen, wie sehr ihr sein Haus gefiel, doch er beschäftigte sich gerade mit dem Grill. Was offenbar seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
    Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie hätte zu gern gewusst, was ihn plötzlich so verändert hatte. Bereute er die Nähe und Leidenschaft der letzten Nacht?
    â€žAlex?“, sagte sie leise.
    Mit ausdrucksloser Miene drehte er sich um. „Was hältst du von einem Merlot?“
    â€žWie bitte?“
    â€žIch dachte, ich mache uns eine Flasche Merlot zum Essen auf.“
    Eine halbe Stunde zuvor, als die Welt noch in Ordnung schien, hätte sie gelacht und behauptet, Merlot nicht von Merlin unterscheiden zu können. Doch die unbeschwerte Atmosphäre war verflogen.
    â€žCara?“
    â€žJa, klar, Merlot klingt gut“, antwortete sie betont fröhlich.
    Er ging ins Haus und kehrte mit einer Flasche Rotwein, einem Korkenzieher und zwei Gläsern zurück. Der Wein schimmerte granatrot, als er ihn einschenkte, und rann ihr wie flüssige Seide die Kehle hinunter, doch Cara hatte keine Ahnung, wie er schmeckte.
    Auch der Salat schmeckte nach nichts, obwohl Alex behauptete, das Dressing sei hervorragend. Und Cara ließ sich nicht lumpen und meinte, die Steaks seien ihm besonders gut gelungen.
    â€žUnd warum isst du dann nichts?“, fragte er, als jeder Versuch einer ungezwungenen Konversation scheiterte.
    Sie sah auf. „Ich bin wohl nicht so hungrig, wie ich gedacht habe.“
    Alex nickte. „Ich auch nicht.“ Wieder schwiegen sie. Schließlich räusperte er sich. „Okay, dann räume ich den Tisch ab. In der Zwischenzeit könntest du vielleicht Kaffee machen. Ich würde das ja selbst erledigen, aber ich bin ein hoffnungsloser Fall, wenn es ums Kaffeekochen geht und …“
    Er verstummte, als er Caras unglücklichen Blick auffing. Kein Wunder, dass sie unglücklich aussah, er behandelte sie ja auch wie eine Fremde. Dabei war doch das Gegenteil der Fall, nach allem, was sie miteinander erlebt hatten – Gefahr, Streit, Wut, Lachen und vor allem viele Stunden der Liebe.
    Alex warf seine Serviette auf den Tisch und stand so abrupt auf, dass sein Weinglas zu Boden fiel und zersprang. Aber was war schon ein zerbrochenes Glas verglichen mit Caras Herz, das er gebrochen hatte?
    â€žBaby“, sagte er und zog sie an sich. „Es tut mir so leid. Bitte verzeih mir.“
    â€žEs gibt nichts zu verzeihen“, antwortete sie mit bebender Stimme und schüttelte den Kopf, sodass die seidigen Locken ihr Gesicht verdeckten.
    â€žDoch.“ Behutsam hob er ihr Kinn und zwang Cara, ihm in die Augen zu sehen. „Ich bemühe mich so sehr …“ Nein, so konnte er ihr nicht erklären, was ihn bewegte. „Ich versuche, Abstand zu wahren. Alles andere wäre unprofessionell. Verstehst du mich, Cara?“
    â€žSchon gut, Alex. Du brauchst mir nichts zu erklären. Ich weiß, dass ich … ein Job für dich bin.“
    Er küsste sie – hart und leidenschaftlich. Dabei hielt er ihr Gesicht, damit sie nicht

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