Entfuehrung auf die Insel des Gluecks
Erst dann sagte er: âMr. Gennaro möchte, dass Sie darüber nachdenken, was das Collier für Sie und für ihn bedeutet.â
Mit bebender Hand presste sie das Geschmeide an ihre Brust und lieà den Kopf sinken. Der Mann wartete.
Genau wie Alex.
Ihm war, als hielte eine eiskalte Hand sein Herz umklammert.
SchlieÃlich nickte Cara ergeben. âAlso gutâ, sagte sie leise. âIch komme mit. Aber zuerst muss ich eine Nachricht hinterlassen.â
Alex riss sich zusammen und betrat das Zimmer. âNicht nötig. Spar dir die Nachricht, Baby.â Er lächelte eisig. âIch habe alles mit angehört.â
âAlex!â Sie rang sich ein Lächeln ab. âIch muss dir so viel erzählen. Das hätte ich schon längst tun sollen.â
âNicht nötig.â Er ging an ihr vorbei, öffnete einen Teakschrank am anderen Ende des Zimmers, griff nach einer Flasche Cognac und schenkte sich ein Glas ein.
âDoch, Alex. Ich weià nicht, wie viel du gehört hast, aber â¦â
âMir reicht es jedenfalls.â In einem Zug leerte er das Glas. âEr will dich zurück, und du bist auf dem Weg.â Wieder dieses eisige Lächeln. âIch kann es dir nicht verdenken. Der Flitter spricht ja für sich.â
âFlitter?â
âDie Halskette. Der Ausdruck seiner Zuneigung. Das ist schon ein ziemlicher Anreiz.â
Langsam begriff, Cara, was Alex ihr unterstellte. âSo ist es aber nicht.â
âDoch!â
âHör mir bitte zu, Alex. Ich kann dir das alles erklären.â
âSpar dir die Worte!â Er konnte sich kaum beherrschen vor Zorn. âAus deinem Mund kommen ja doch nur Lügen.â
âBitte, Alexander â¦â
âUnd nenn mich nie wieder so!â Mit wenigen Schritten war er bei ihr und drehte ihr einen Arm auf den Rücken. Cara schrie erschrocken auf. Als der Mann ihr zu Hilfe kommen wollte, sagte Alex nur drohend: âHalten Sie sich daraus, oder ich sorge dafür, dass man Sie mit den FüÃen zuerst hier hinausträgt.â
âSchon gut, Joseph.â Caras Stimme bebte. âBitte warten Sie am Fahrstuhl auf mich.â
âIch warte vor der Türâ, sagte der Typ und musterte Alex eisig. âWenn Sie mich brauchen, Miss Prescott, bin ich sofort zur Stelle.â
Cara wartete, bis Joseph das Zimmer verlassen hatte, dann sah sie Alex an. âLass mich das bitte alles erklären, Alex.â
âWozu? Meinst du, ich habe Lust, mir weitere Lügenmärchen anzuhören? Willst du mir weismachen, dass es dir leidtut?â Er drehte ihr den Arm noch weiter herum. Cara stöhnte leise vor Schmerz, doch das kümmerte ihn nicht. âDu hast mir übrigens einen Gefallen getan, als du mich heute Abend zu meinen Brüdern geschickt hast. Wir haben uns unterhalten, und ich bin endlich wieder zur Vernunft gekommen.â
âBitte nichtâ, flehte Cara. Tränen rannen über ihr Gesicht. âBitte tu das nicht.â
âWas? Soll ich dir nicht sagen, dass es aus ist?â Er lachte abfällig. âPack deine Sachen und verschwinde zu deinem Freund. Eigentlich wollte ich erst Sonntagabend mit dir Schluss machen, dann hätten wir noch ein heiÃes Wochenende miteinander verbringen können.â Er lieà sie los und stieà sie von sich. âAber du bist mir zuvorgekommen.â
âDas ist doch nicht dein Ernst, Alex. Das bist doch nicht du.â
âOh doch, Baby. Nun sieh mich nicht so an. Ich habe mich da wohl in etwas hineingesteigert. Er lachte. âDu bist aber auch wirklich eine Granate im Bett. Das hat dir ein Ticket nach Dallas eingebracht, hübsche Klamotten â¦â
Das reichte! Cara gab ihm eine schallende Ohrfeige. Fast hätte er reflexartig zurückgeschlagen. Doch selbst wenn man ihn noch so reizte, würde er niemals eine Frau schlagen. Auch wenn sein Herz wegen gerade dieser Frau noch so wehtat.
âFahr zur Hölle, du Mistkerl!â, sagte Cara mit leise bebender Stimme.
Fast tat sie ihm schon wieder leid. Am liebsten hätte er sie an sich gezogen und ihr gesagt, dass â¦
Was?
Sie gehörte nicht mehr zu ihm. Sie hatte ihn zum Narren gehalten. Und nun war alles aus.
Von der Tür aus beobachtete er, wie sie an Joseph vorbei zum Fahrstuhl ging. Nach einem letzten vernichtenden Blick auf Alex folgte ihr der Mann.
Im nächsten Moment war Cara auch schon aus Alexâ
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