Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
Vom Netzwerk:
beschaffen können.“ Fiona wandte sich einem der Spiegel zu, die auf beiden Seiten der Halle hingen, und musste zwei Mal hinschauen, um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um ihr eigenes Spiegelbild handelte, das sie dort sah. Über ihrem neuen Nachmittagskleid trug sie einen bronzefarbenen Mantel, der ihr Haar und ihre Augen wunderbar zur Geltung brachte. Ihr Haar war nicht mehr so widerspenstig, denn es war nun im modischen Sapphostil geschnitten und frisiert. Hübsche Rubinohrringe funkelten auf beiden Seiten ihres Gesichts, und neue Stiefeletten umschmeichelten ihre Füße. Jack hatte darauf bestanden, ihr eine ganze Anzahl verschiedener halbhoher Schuhe zu kaufen, alle gefertigt aus dem weichsten Leder.
    Sie überließ ihren Mantel einem wartenden Diener und hob die Hände, um die Bänder ihrer Haube zu lösen.
    „Lass mich das machen.“ Jacks Blick traf ihren, als seine Hand ihren Nacken streifte.
    Ein lautes Schnarchen hinter seinem Rücken ließ ihn innehalten. Erstaunt schaute Jack über seine Schulter. „Wer zum Teufel ...?“
    Hamish saß auf einem Stuhl neben der Tür zu Bibliothek, die Beine mit den riesigen Stiefeln weit von sich gestreckt, während sein Kinn auf sein nicht allzu sauberes Hemd gesunken war.
    Voller Zuneigung lächelte Fiona in seine Richtung. „Wann ist er angekommen?“
    Devonsgate, der zum Empfang seiner Herrschaft herbeigeeilt war, seufzte. „Kurz nachdem Sie gegangen waren, Mylady. Er weigerte sich, die Halle zu verlassen, obwohl ich ihm die Küche empfahl, wo er es neben dem Feuer viel bequemer hätte.“
    „Verdammter Bastard“, brummte Jack grimmig. „So riesig, wie dieser Mensch ist, ist der Lärm, den er beim Schlafen macht, doch noch größer.“
    „Sollen wir ihn wecken, Mylord?“, bot der Butler an.
    Hamish, den die Stimmen ringsherum im Schlaf störten, bewegte sich und schnarchte noch lauter weiter als zuvor.
    Jack biss die Zähne zusammen. „Können Sie wenigstens ein Tischtuch über ihn werfen, Devonsgate? Ich kann den Gedanken nicht ertragen, das jedes Mal, wenn ich komme und gehe, sehen zu müssen. “
    „Ich werde sehen, was wir tun können, Mylord“, erwiderte Devonsgate mit todernster Miene.
    „Danke.“ Jack fragte sich, ob Fionas Brüder etwas mit Hamishs Auftauchen zu tun hatten. Wahrscheinlich hatten sie ihn geschickt. Womöglich glaubten sie auch, die Tatsache, dass er während der vergangenen zwei Tage zu Hause geblieben war, wäre das Ergebnis ihrer kleinen „Unterhaltung“ mit ihm.
    Das konnte er nicht zulassen. Er warf einen Blick auf die Uhr. Der Tag war wie im Flug vergangen, und mit der einsetzenden Dunkelheit fühlte er, wie leise Rastlosigkeit in ihm aufstieg.
    „Jack?“
    Als er sich umwandte, sah er, dass Fiona zu ihm aufschaute und lächelte. In ihren Augen stand eine unausgesprochene Frage.
    Sie würde sein Unbehagen sofort erkennen. Er zwang sich zu einem Lächeln. „Unser Ausflug hat mich müde gemacht. Geht es dir auch so?“
    „Ein bisschen“, erklärte sie achselzuckend. „Ich hatte gehofft, du würdest mich morgen ins Britische Museum führen.“
    „Es wird mir eine Ehre sein.“ Er sah ihr Gesicht aus den Augenwinkeln an, bevor sein Blick in Richtung ihrer neuen Stiefeletten wanderte. Es gefiel ihm, wie eng das weiche Leder ihre schmalen Fesseln umschloss. Vielleicht sollten sie erst einmal ...
    Jack fing Fionas Hand ein und zog sie zur Treppe.
    „Wohin gehen wir?“, erkundigte sie sich ein wenig atemlos.
    „In unsere Gemächer, um die Einkäufe auszupacken“, behauptete er.
    „Aber das werden die Dienstboten erledigen.“
    Er sah sie über die Schulter an, und in seinen Augen lag ein ganz besonderer Glanz. Da stockte ihr Atem, und ihre Wangen begannen zu glühen. „Oh! Ja. Ich ... Ich denke, wir sollten wenigstens ein paar unserer Besorgungen auspacken. “
    „Genauso meinte ich es“, stimmte er ihr eilig zu. Inzwischen hatten sie das obere Stockwerk erreicht.
    „Sonst müssten die Diener die ganze Arbeit machen“, stellte sie fest.
    „Genauso ist es.“ Fast im Laufschritt eilten sie den Flur entlang.
    „Man sollte immer selber Ordnung halten“, stieß Fiona außer Atem hervor.
    „Du sprichst mir aus dem Herzen.“ Er riss die Tür auf und warf sie mit dem Fuß wieder hinter sich zu. In der Stille war der Schlüssel, der im Schloss umgedreht wurde, deutlich zu hören.
    Nachdem die Tür sicher verschlossen war, hob er Fiona hoch und trug sie zum Bett. Ihre Arme schlangen sich wie von selbst um

Weitere Kostenlose Bücher