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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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ahnte.
    Männer waren Dummköpfe. Sie wollten alle glauben, dass sie etwas Besonderes waren, aber nur sehr wenige von ihnen waren es. „Ich liebe dich“ war sehr leicht zu sagen.
    Nur ein einziges Mal hatte Lucinda die Worte, die sie ausgesprochen hatte, auch selber geglaubt. Nur ein einziges Mal hatte sie etwas anderes gespürt als das triumphierende Gefühl der Eroberung.
    Es war zum Verrücktwerden.
    Monatelang war ihr Interesse beständig gewachsen, bis sie schließlich ganze Nächte lang wach lag, unfähig zu schlafen, unfähig aufzuhören, an ihn zu denken.
    Dann hatte er sie aus seinem Leben gestoßen, ohne auch nur das geringste Anzeichen von Reue zu zeigen. Hatte sie achtlos weggeworfen. Noch dazu vor den Augen von Alan Campbell. Der blöde Schotte hatte dafür gesorgt, dass nun die ganze Stadt davon wusste. Allein heute hatten vier verschiedene Leute ihr gegenüber Andeutungen gemacht. Sie, die schöne Lucinda Featherington, war der Spott von ganz London.
    Bei diesem Gedanken loderte ein Feuer in ihrer Brust, und ihre Augen glühten ihr zornig und verletzt aus dem Spiegel entgegen.
    Sie löste eine Haarsträhne über einer ihrer Brauen und hatte Mühe, das wütende Zittern ihrer Hand unter Kontrolle zu bringen. Sie würde nicht aufgeben. Niemals. Sie hatte Jacks Ehefrau gesehen - wenn es jemals eine unscheinbare Maus gegeben hatte, dann sie. Er konnte unmöglich in dieses schlichte Wesen verliebt sein. Nein, es musste um etwas anderes gehen. Es musste einen Grund dafür geben, dass er diese Frau niemals erwähnt und sie dann plötzlich geheiratet hatte.
    Lucinda war entschlossen, das Geheimnis zu lüften, worum auch immer es ging. Und wenn sie es dann erst einmal kannte, würde sie ...
    „Wunderschön.“
    In der tiefen Stimme schwang ein leichter schottischer Akzent mit. Lucindas Atem ging schneller, doch es war nicht Jack, der hinter ihr in der Halle aufgetaucht war. Es war der verdammte Alan Campbell. Sein dunkles Haar fiel ihm in die Stirn, und sein Halstuch war zu einem komplizierten Knoten geschlungen. Sein dunkles, modisches Äußeres wäre ein perfekter Hintergrund für ihre blonde Lieblichkeit gewesen. Unglücklicherweise stellte er keine Herausforderung dar - ganz anders als Jack Kincaid.
    „Campbell. Ich wusste nicht, dass Sie ebenfalls hier sein würden. “
    Er lächelte, und sie musste im Stillen zugeben, dass er tatsächlich ziemlich gut aussah. Dummerweise verfügte er nicht über ein Vermögen. Sonst wäre er ein passender Kandidat für eine Tändelei gewesen.
    Er trat ein wenig zu dicht an sie heran, bevor er sich mit der Hüfte an einen niedrigen Marmortisch lehnte. „Erstaunt es Sie, mich zu sehen?“
    Sie zuckte die Achseln. „Vielleicht ein kleines bisschen.“
    Sein Lächeln wurde unangenehm. „Sie dachten wohl, ich würde nicht zu der illustren Gesellschaft gehören, die sich hier heute versammelt, und deshalb keine Einladung erhalten.“
    Sie strich ihr Kleid glatt und bemerkte erfreut, dass sein Blick an ihren cremeweißen Brüsten hing, die sie in ihrem Ausschnitt zur Schau stellte. „Der Duke of Devonshire verstellt sich niemals, was die Menschen betrifft, die er mag und die er nicht mag. Sie gehören zu denen, die er nicht mag. “
    „Devonshire ist wütend wegen einer Spekulation mit Grundbesitz, die ihm gründlich misslungen ist. Nun beschuldigt er mich, aus seinem Verlust Vorteile gezogen zu haben“, erzählte Campbell in gelangweiltem Ton.
    „Haben Sie?“, wollte Lucinda wissen.
    „Nicht so, dass er es vor Gericht beweisen könnte.“ Campbell grinste verschlagen.
    „Dann bin ich umso erstaunter, dass Sie auf seiner Gästeliste stehen. Sie stehen doch drauf?“ Mit einer verführerischen Bewegung strich sich Lucinda über den Ansatz ihrer Brüste in dem tiefen Ausschnitt.
    Er lachte, obwohl in seinem Blick eine merkwürdige Mischung aus Zorn und Begierde aufflackerte. „Allerdings stehe ich drauf. Die charmante Duchess und ich haben am vergangenen Mittwoch bei den Mayfields Karten gespielt. Sie fühlte sich bemüßigt, mich einzuladen.“
    „Ah, sie hat verloren, und Sie haben sie zu dieser Einladung gezwungen. Man sagt, die Spielschulden der Duchess seien immens.“ Lucinda war stets in den neusten Londoner Klatsch eingeweiht.
    „Ja“, bestätigte Campbell. „Ich habe gehört, der Duke wird etwas tun müssen, um nicht in Geldverlegenheit zu geraten.“
    „Wie herrlich schauderhaft“, sagte Lucinda in gedehntem Ton. Sie betrachtete Campbell unter ihren

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