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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Mutter, du hast wieder geträumt«, antwortete Augwynne besänftigend und streichelte Rells Hand, aber Rell wollte Isolders Hand nicht loslassen. Ihre Augen verschleierten sich.
    »Mutter Rell ist fast dreihundert Jahre alt«, erklärte Augwynne, »aber ihr Geist ist so stark, daß er ihren Körper nicht sterben läßt. Als ich ein Kind war, hat sie mir oft erzählt, daß eines Tages ein Jedi-Meister mit seinem Schüler kommen wird, und wenn dies geschieht, sollte ich sie sofort zu ihr bringen. Sie sagte, sie hätte eine Botschaft für Sie, aber sie ist im Moment nicht bei klarem Verstand. Es tut mir leid.«
    Augwynne wirkte nervös, angespannt, und sie versuchte, Isolders Hand aus dem Griff der alten Frau zu lösen. Rell lächelte sie an, während ihr weißhaariger Kopf wie betrunken hin und her wackelte. »Es war schön, daß Sie mich besucht haben«, sagte Rell zu Isolder. »Kommen Sie doch wieder. Sie sind so ein nettes junges Mädchen oder Junge oder was auch immer…«
    Augwynne brachte die alte Frau dazu, Isolders Hand loszulassen, und führte die Männer aus dem Raum, drängte sie zur Eile.
    »Sie sieht in die Zukunft, nicht wahr?« fragte Luke und befeuchtete seine Lippen.
    Augwynne nickte mechanisch, und Isolder wurde äußerst unbehaglich zumute, denn wenn die alte Frau recht hatte, würde ihn Gethzerion im Lauf der nächsten Tage töten. »Manchmal verliert sie sich in ihr, wie sie sich oft in der Vergangenheit verliert«, erklärte Augwynne.
    »Was hat sie sonst noch über mich gesagt?« fragte Luke.
    »Sie sagte, daß sie nach Ihrer Ankunft endlich sterben kann«, erwiderte Augwynne leise. »Und sie sagte, daß Ihre Ankunft das Ende der Welt einläuten wird.«
    »Was hat sie damit gemeint?« fragte Luke, aber Augwynne schüttelte nur den Kopf und ging zum Kamin. Ihr Diener füllte etwas Suppe in ihren Teller. Luke mußte die Furcht in Isolders Gesicht gesehen haben, denn er legte ihm die Hand auf den Rücken.
    »Keine Angst«, sagte Luke. »Was Rell sah, ist nur eine mögliche Zukunft. Nichts ist vorherbestimmt. Nichts ist vorherbestimmt.«
    Nach dem Essen führte Teneniel die Gruppe zu ihren Reittieren. Obwohl die Mittagssonne nicht besonders warm war, badeten die Rancor in den Teichen am Fuß der Festung und wateten am Grund hin und her, so daß nur ihre Nüstern zu sehen waren.
    Einige der Dorfjungen schrien den Rancor Befehle zu, und bald kamen vier aus dem Wasser heraus. Die Jungen legten den Rancor die schweren Brustpanzer aus Knochen, Stahlplatten und Whuffahaut an. Als sie damit fertig waren, kletterten die Jungen auf die knochigen Schädelwülste und zogen die Sättel herauf. Die Sättel wurden in einer flachen Vertiefung unmittelbar hinter den Knochenwülsten angebracht und mit Seilen an den Fangzähnen und den Knochendornen der Schädeldecke befestigt. Jedes Tier erhielt zwei Sättel.
    Leia entschied sich für eine alte Mähre, ein Leittier namens Tosh, auf deren warziger brauner Haut hellgrüne Flechten und Moos wuchsen. Han half ihr auf die knotigen Arme der Rancorin, dann kletterte sie aus eigener Kraft auf die Schulter und schwang sich in den Sattel. Anschließend wuchtete Han zusammen mit Isolder und Luke die Droiden auf ihre Reittiere und band sie fest. Es war riskant, die Droiden mitzunehmen, aber sie brauchten R2s Sensoren.
    Als sie damit fertig waren, bestiegen Teneniel und Chewbacca ihre Reittiere. Han trat zu Leias Rancor und wollte schon hinaufklettern, als Luke auf ihn zu eilte.
    »Hör mal, Han«, sagte Luke leise, »ich, äh, wollte eigentlich mit Leia reiten. Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen und würde gern ein paar Dinge mit ihr besprechen.« Leia spürte Lukes ungewöhnlich starke Nervosität. »Nichts da, Alter«, wehrte Han ab. »Sie gehört mir. Warum reitest du nicht mit ihr?« Er nickte Teneniel zu. »Ein Blinder kann erkennen, daß sie scharf auf dich ist.«
    »Sie?« fragte Luke. »Das kann ich mir gar nicht vorstellen.« Luke wurde rot, und Leia verstand plötzlich: Luke war hin und her gerissen. Er mochte das Mädchen, aber er wollte sich nicht zu eng mit ihr einlassen.
    »Du kannst mir doch nicht erzählen, daß sie dir nicht gefällt«, sagte Han. »Ich meine, bei dieser Frau ist alles an den richtigen Stellen.«
    »Ja, das ist mir aufgefallen«, lächelte Luke matt.
    »Und weiter? Soll das etwa heißen, daß du sie nicht willst?« fragte Han ungläubig.
    »Wir kommen eben aus zu unterschiedlichen Kulturen«, erklärte Luke.
    »Aber ihr habt doch so

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