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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Planeten aufhielt. Und wie auf alle guten Offiziere der Neuen Republik war auch auf Hans Kopf ein Preis ausgesetzt. Die einzige Frage war, ob Zsinj sein eigenes Verbot mißachten und ein Schiff nach unten schicken würde, um Han in seine Gewalt zu bringen.
    Leia sah Isolder an. »Ich glaube, du hast recht. Mir gefällt der Gedanke an all diese Zerstörer über unseren Köpfen nicht.« Die Chance, daß die Schiffssensoren die Elektronik der Droiden orten würden, war gering, aber das Risiko blieb bestehen, und so fügte sie hinzu: »Machen wir uns auf den Weg zu diesen Höhlen und verstecken wir uns eine Weile.«
    In weniger als zehn Minuten führte Teneniel sie einen Hügel hinauf und durch dichten Wald, bis sie zu einem klaffenden Loch im Boden kamen, das halb von verfilzten roten Ranken mit stechend riechenden weißen Blüten überwuchert war. Teneniel stieg von ihrem Rancor, trat an die Höhlenöffnung und schrie: »Barukka? Barukka?« Aber niemand antwortete. Einen Moment lang blieb sie nervös stehen, schloß dann die Augen und begann leise zu singen. Als sie die Augen wieder öffnete, sagte sie: »Ich kann niemanden in der Nähe spüren.«
    »Wenn wir sie nicht finden«, warf 3PO ein, »wie sollen wir dann an Informationen über das Gefängnis kommen? R2, scann die Umgebung nach menschlichen Lebensformen ab!« R2 pfiff und richtete seine Antennenschüssel auf den Horizont.
    Teneniel spähte in die Höhle und ging hinein. Einen Moment später kam sie wieder heraus. »Da drinnen liegen ein paar Kleidungsstücke und Töpfe. Es sieht aus, als wäre sie schon ein paar Tage fort.«
    »Großartig«, knurrte Han. »Wo könnte sie stecken?«
    »Vielleicht ist sie auf Jagd gegangen«, vermutete Teneniel. »Oder sie hat sich wieder den Nachtschwestern angeschlossen. Es ist eine gefährliche Zeit für Barukka. Als Verlorene muß sie eigentlich allein in der Wildnis bleiben und über ihre Vergangenheit und Zukunft nachdenken. Aber oft wird die Einsamkeit zu bedrückend.«
    Der Himmel verdunkelte sich allmählich, während die Sonne sank. »Schlagen wir hier unser Lager auf«, meinte Luke. »Wir können auf sie warten.«
    Er lenkte seinen Rancor in die dunkle Öffnung, und Teneniel brachte vor dem Eingang einen Halbkreis aus Steinen an, offenbar ein Zeichen dafür, daß die Höhle besetzt war. Irgendwie gefiel der Gedanke, einfach hineinzugehen, Leia nicht. Ihr kam es vor, als würde sie damit Barukkas Privatsphäre verletzen.
    Isolder trieb seinen Rancor in die Schatten. Das Innere der Höhle war ein funkelndes Wunderwerk aus granatverkrusteten Stalaktiten und Stalagmiten, die in hellen Zitronenschattierungen mit metallisch-grünen und elfenbeinweißen Einsprengseln schimmerten. Es sah wie überall verspritztes Meerwasser aus, und Leia verstand, warum die Hexen diese Höhle Fluß der Steine nannten. Die Decke war so hoch, daß zwei Rancor aufeinanderstellen konnten, ohne sie zu berühren. Durch die Grotten plätscherte ein seichter Bach.
    Teneniel holte aus einer Nische neben dem Eingang ein paar Holzscheite, und Han setzte sie mit seinem Blaster in Brand. Während des Tages war die Gruppe schweigend geritten, um nicht die Aufmerksamkeit etwaiger Suchtrupps der Nachtschwestern auf sich zu lenken, und jetzt, wo sie sprechen konnten, war Leia zu müde.
    Nur die Rancor machten keinen erschöpften Eindruck. Sie kauerten sich in ihren schaurigen Brustharnischen aus Knochen und Sturmtruppenpanzerungen um das Feuer und wärmten leise knurrend ihre Hände an den Flammen. Tosh redete auf die jüngeren ein, gestikulierte mit den Klauen, und der Feuerschein tanzte über ihre Zähne und die warzigen Knochenplatten ihrer Schultern.
    Chewbacca rollte sich auf einer Matte zusammen und schlief ein; die Droiden stellten sich in den Höhleneingang, so daß R2 mit seinen Sensoren die Umgebung überwachen konnte. Han erforschte mit einer Fackel den hinteren Teil der Höhle. Luke und Teneniel unterhielten sich leise, während sie große grüne Nüsse in der Schale auf den glühenden Holzscheiten rösteten. Isolder lehnte mit halb geschlossenen Augen an einer granatverkrusteten Säule und spielte mit seinem Blaster.
    Die Rancor gaben stöhnende, seufzende Laute von sich, und Teneniel erklärte mit einem Blick zu Tosh: »Sie erzählt ihren Kindern von der ersten Begegnung zwischen ihren Vorfahren und den Hexen. Sie sagt, daß ein krankes Weibchen von einer Hexe gefunden und geheilt wurde. Die Hexe durfte dann auf dem Rücken der Rancorin reiten

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