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Entfuehrung nach Gretna Green

Titel: Entfuehrung nach Gretna Green Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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letzten Mohrrüben.“
    „Ich kann das Grünzeug raussuchen.“ Mit der Messerspitze sortierte er ein paar kleine grüne Teilchen aus und warf sie beiseite.
    „Gregor! Das ist in meinen Brötchenteig gefallen!“ Venetia kam um den Tisch herum und sah ihn dabei irritiert an. „Geh beiseite; ich mache das!“
    Während sie sich über den Tisch beugte und anfing, das Grün aus dem Karottenhaufen zu suchen, betrachtete Gregor die Linie ihres Nackens. Von allen empfindlichen Stellen einer Frau liebte er diese am meisten. Wie würde sie reagieren, wenn er sie dort liebkoste, wenn er an dieser besonderen Stelle von der Süße ihrer Haut kostete?
    Er wusste sehr genau, was sie tun würde. Sie war wie eine Dose Zunder, die beim kleinsten Funken lichterloh in Brand geriet. Hastig schob er die Hände in die Hosentaschen, um sich davon abzuhalten, sie nach ihr auszustrecken.
    Nun war der richtige Zeitpunkt gekommen, ihr zu sagen, wie ihr Ruf gerettet werden konnte, und ihr zu erklären, dass eine Heirat ihr einziger Ausweg war. Doch in dem Moment, in dem er den Mund öffnete, bewegte sie sich, immer noch über den Tisch gebeugt, zur Seite. Und er ertappte sich dabei, dass er wie gebannt ihre Röcke anstarrte, die sich über ihrem üppigen Hinterteil wölbten, dessen perfekte Rundung wie für seine Hände geschaffen schien.
    Sein Mund wurde trocken, und plötzlich war er nicht mehr in der Lage, auch nur ein einziges Wort zu sprechen. Zur Hölle, was stimmte nicht mit ihm? Neben ihm stand Venetia, und nicht irgendeine Mätresse, die sich mit Verführung auskannte und wusste, wie sie sie zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Venetias Verlockungen waren völlig unbewusst, und er war verdammt noch mal gut beraten, sich immer wieder daran zu erinnern, wen er vor sich hatte. Sein Mangel an Beherrschung hatte ihnen schon genug Schwierigkeiten bereitet.
    Mit zusammengekniffenen Lidern rammte er die Hände noch tiefer in seine Hosentaschen und biss gleichzeitig die Zähne zusammen. Wahrscheinlich musste er dankbar sein, dass er erst kürzlich Venetias gefährliche Kombination aus Lebensfreude und Sinnlichkeit entdeckt hatte. Hätte er diesen verführerischen Reiz früher bemerkt, hätte ihre Freundschaft keine Chance gehabt.
    Er fragte sich, wie viele Männer außer Ravenscroft Venetias besondere Anziehungskraft schon bemerkt hatten. Bei diesem Gedanken krampfte sich etwas in seiner Brust zusammen. Zum Glück hatte Venetia in all den Jahren, die er sie nun kannte, niemals irgendein Interesse an einem der Männer gezeigt, die ihre Eltern ihr als mögliche Ehemänner präsentiert hatten. Die Oglivies waren entschlossen, ihre Tochter zu verheiraten, doch als die Jahre vergingen und Venetia sich weiter standhaft weigerte, eine Bindung mit einem Mann einzugehen, hatten ihre Eltern in ihren Bemühungen ein wenig nachgelassen.
    „Ich bin erstaunt, dass dein Vater Ravenscroft ermutigt hat, dich zu umwerben“, sagte er unvermittelt.
    Erstaunt sah ihn Venetia über ihre Schulter hinweg an. „Warum sollte Papa ihn nicht ermutigen? Ravenscroft ist in jeder Hinsicht ein Gentleman.“
    „Wann man davon absieht, dass er dich entführt hat.“
    Sie richtete sich auf, und dabei streifte ihn ihre Hüfte an einer sehr empfindlichen Stelle. Ohne zu bemerken, dass sie gerade ein Prickeln durch seinen Körper gejagt hatte, wie es der stärkste Brandy nicht hätte verursachen können, sagte sie: „Ich war gerade dabei, das Grün aus deinen geschnittenen Karotten zu suchen, Gregor. Wie kommst du so plötzlich darauf, derart unfreundliche Dinge über den armen Ravenscroft zu sagen?“
    „Er hat dich nun mal entführt. Und zudem finde ich seine Anwesenheit höchst lästig.“ Gregor stockte und fuhr dann in bedächtigem Ton fort: „Wenn wir erst einmal verheiratet sind, werde ich diesen unreifen Knaben jedenfalls nicht in unserem Haus dulden.“
    Mit wirbelnden Röcken fuhr Venetia herum und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. „Was hat du eben gesagt?“
    Er streckte den Arm aus und nahm ihr das Messer aus der ’ Hand. „Du hast keine andere Wahl“, erklärte er in grimmigem Ton. „Sonst ist dein Ruf für alle Zeiten ruiniert.“
    „Aber das ist ... Ich weiß nicht, warum du ..." Sie stemmte die Hände in die Hüften und beugte sich vor, wobei sie ihm unabsichtlich einen tiefen Einblick in den Ausschnitt ihres Kleides gewährte. „Wie viel Portwein hast du eigentlich getrunken, Gregor MacLean?“
    Vor Wut atmete sie so rasch ein und aus, dass

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