Entfuehrung nach Gretna Green
ihr Busen sich heftig bewegte - und er starrte diesen Busen an, als hätte er niemals zuvor einen gesehen.
Ihre Brüste waren bemerkenswert voll und rund, und die Spitzen pressten sich auf reizvolle Weise an den Stoff ihres Kleides. Er konnte die Nähte ihres Unterkleides sehen, welches die verführerischen Kurven stützte und sie nach oben presste, als sollten sie ihm wie pralle, saftige Äpfel dargeboten werden. Die zarten Seidenträger des Unterkleides waren straff gespannt, als könnten sie das Gewicht der Brüste kaum halten.
Gregor lief das Wasser im Mund zusammen, als hätte ihm jemand soeben ein Stück seiner Lieblingstorte angeboten. Kein Wunder, dass Ravenscroft verrückt genug gewesen war, so viel zu riskieren, um Venetia für sich zu gewinnen. Nun, Gregor würde dafür sorgen, dass weder Ravenscroft noch irgendein anderer Mann in Zukunft derartige Einblicke in Venetias Kleid erhielt. Nach seiner Hochzeit mit Venetia würde er ihr eine neue Garderobe aus lauter hochgeschlossenen Kleidern kaufen. Rote und grüne und rosafarbene und ...
„Gregor?“ Venetia folgte seinem Blick und legte erschrocken die Hände über den Ausschnitt ihres Kleides. „Gregor!“
Er grinste schelmisch. „Entschuldige, meine Liebe. Was hast du gerade gesagt?“
„Du solltest mich nicht so ansehen!“
„Du bist meine zukünftige Braut. Ich darf dich auf jede nur erdenkliche Art ansehen.“
„Selbst wenn wir verlobt wären, was wir nicht sind, würde ich das nicht zulassen“, empörte sie sich.
„Nein? Ich dachte, es würde dir gefallen.“ Verwundert zog Gregor die Brauen hoch.
Venetia öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, fand aber keine Worte und wischte sich bei dem Versuch, ihre Gedanken zu klären, mit dem Handrücken über die Augen. Sie konnte nicht glauben, dass Gregor sie gefragt hatte, ob sie ihn heiraten wollte. Eigentlich hatte er es ihr ja auch nur mitgeteilt. „Du hast immer gesagt, du wolltest niemals heiraten“, erinnerte sie ihn mit atemloser Stimme.
„Ich sehe keine andere Lösung“, stellte er schulterzuckend fest.
Seine Worte trafen sie wie heiße Asche auf nackte Haut. „Nein!“
Ungläubig starrte Gregor sie an. „Wie bitte?“
„Ich habe Nein gesagt.“ Sie kehrte auf die andere Seite des Tisches zurück und rührte weiter in ihrem Brötchenteig. „Lieber lebe ich mit einem vollkommen ruinierten Ruf als mit einem Ehemann, der keine Gefühle für mich hat.“
„Ich habe Gefühle für dich.“
Sie hob den Kopf und sah ihm gerade in die Augen. „Oh?“ „In der Tat“, erklärte er mit unbewegter Miene. „Ich habe dich immer gemocht.“
„Mögen ist nicht genug.“
Nun wusste er also, was sie wollte. Liebe. Nach einem Moment der Stille sagte er: „Das ist alles, was ich zu geben habe.“ Eine kleine Ewigkeit starrten sie einander stumm an. Tränen der Enttäuschung traten in Venetias Augen.
Gregors Brust schmerzte. „Sei bitte vernünftig, Venetia. Ich mag dich, und ich finde dich anziehend. Die meisten Ehen haben weniger als das als Grundlage.“
„Nicht meine Ehe. Und wenn ich dir das erklären muss, bist du auf keinen Fall der richtige Mann für mich.“
Verzweifelt fuhr Gregor sich mit den gespreizten Fingern durchs Haar. „Bist du dir darüber im Klaren, was geschehen wird, wenn der Squire dir in London begegnet? Du wirst gemieden und aus der Gesellschaft ausgestoßen.“
„Das geht nur mich etwas an. Ich werde auf meine Art mit diesem Problem umgehen.“ Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und zeigte dann auf die Zwiebeln. „Kannst du die bitte schneiden? Ich brauche sie für den Eintopf.“ Anschließend ging sie zum Feuer, nahm den Deckel von dem großen Topf und warf eine Handvoll gehackter Kräuter in die siedende Flüssigkeit.
Gregor konnte nicht fassen, dass sie seinen Antrag abgelehnt hatte. Niemals hätte er gedacht, sie würde Nein sagen. Er hatte sich vorgestellt, sie würden über das Wann und Wie streiten, nicht aber über das Warum und schon gar nicht über die Frage, ob überhaupt. Er hatte sich vorgenommen, in diesen Dingen großzügig zu sein und ihr zu überlassen, welche Art von Zeremonie sie wollte und wie viel von seinem Geld sie für die Hochzeitsfeier ausgab.
Ihn aber einfach auf so schroffe Art abzulehnen? Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Entschlossen griff Gregor nach einer Zwiebel und hob das Messer.
„Du musst sie erst schälen“, wies ihn Venetia mit gepresster Stimme an, während sie den Deckel
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