Enthemmt!
herum und schließe die Augen. Dominic und ich haben kaum ein Wort miteinander gewechselt, aber seine Blicke fühlten sich an, als ob er damit jeden Zentimeter meines Körpers streichelte. Mein Schoß pulsiert noch immer, mein Höschen ist schon nass.
Das meinte Samera also, als sie sagte, dass man sich als sexuelles Wesen fühlt, sobald man sich aufregend anzieht? Ich bin überrascht.
Beim Ton der Türglocke schrecke ich zusammen. Da ist er wieder und lächelt dieses Lächeln, das mich so heiß macht.
Ich schlucke. “Hi. Haben Sie etwas vergessen?”
Dominic geht ein paar Schritte auf mich zu. “Ehrlich gesagt, ist mir klar geworden, dass ich nicht gehen kann, ohne Sie etwas gefragt zu haben.”
Mein Herz hämmert in meiner Brust. Was für eine Frage könnte er haben? Etwas Persönliches? Nein, natürlich nicht. Wahrscheinlich ist ihm noch etwas zu meinem Angebot eingefallen.
Er zieht seine Geldbörse heraus, entnimmt ihr eine Visitenkarte und streckt die Hand aus, als wollte er sie mir reichen, stattdessen aber fragt er: “Haben Sie einen Stift?”
“Ja.” Als ich zu meinem Schreibtisch gehe, fällt mir auf, dass mein Gang sich verändert hat. Er ist freier. Erotischer. Selbst die Art, wie ich mich vorbeuge, um nach dem Stift zu greifen und dabei einen Fuß anhebe, der in hübschen Riemchensandalen statt in bequemen flachen Schuhen steckt, dient nur dazu, ihn zu reizen.
Also ehrlich, was mache ich hier eigentlich?
Ich reiche Dominic den Stift.
“Das ist meine Karte”, verkündet er, während er etwas auf die Rückseite kritzelt. “Meine Büro- und Handynummer steht auf der Vorderseite. Und das hier ist meine Privatnummer.”
Ich mustere die Karte. “Sie sind Architekt.”
“Genau.”
“Beeindruckend.” Noch beeindruckender ist die Tatsache, dass er mir alle Möglichkeiten genannt hat, ihn zu erreichen.
“Nun ja. Ich bin selbständig, nicht etwa Partner eines großen Architekturbüros. Aber so kann ich mir die Projekte wenigstens selbst aussuchen.”
“Das kann ich sehr gut verstehen.”
Ich entdecke ein Flackern in seinen Augen, eines, das ich schon lange nicht mehr gesehen habe, doch ich erkenne die Bedeutung trotzdem sofort. Begehren. Lust. Lust auf mich.
“Sie erinnern sich nicht an mich, oder?”
Ich sagte doch, er käme mir bekannt vor. “Sollte ich? Haben wir uns schon einmal getroffen?”
“Nun, sozusagen. Vor ein paar Wochen. In einem Laden, der nicht allzu weit von hier entfernt ist.” Er lacht leise. “Ein etwas unartiger Laden?”
Du liebe Zeit, ich könnte vor Scham sterben! Meine Wangen färben sich tiefrot.
“Nein, nein”, fährt Dominic schnell fort. “Das braucht Ihnen nicht peinlich zu sein.”
“Zu spät.”
“Ich habe das nur erwähnt, weil ich dachte, Sie würden sich vielleicht an mich erinnern.”
Ich weiche seinem Blick aus. “Irgendwie kamen Sie mir bekannt vor. Aber ich wusste nicht, woher.”
“Bitte, ich fände es schön, wenn Sie mich wieder ansehen könnten. Sie haben unglaublich hübsche Augen.”
Mein Puls überschlägt sich, als ich den Blick hebe.
“Das meinte ich”, sagt er. “Ich liebe diese Augen.”
Schmetterlinge schwirren in meinem Bauch umher. Doch ich sage nichts. Ich wüsste auch gar nicht, was.
Dominic bricht das Schweigen. “Ich frage jetzt einfach, bevor mich der Mut verlässt. Ich hoffe, dass wir irgendwann zusammen einen Kaffee trinken können.”
“Kaffee?”
Er nickt. “Oder Abendessen. Oder so etwas …”
Oder so etwas. Ich müsste ja schwachsinnig sein, wenn ich nicht wüsste, was er meint. Bin ich aber vielleicht schwachsinnig, weil ich mich so zu ihm hingezogen fühle? Oder schlimmer, bin ich eine schmutzige Hure?
Aber wie könnte ich mich
nicht
zu ihm hingezogen fühlen? Mein Ehemann hungert mich derart aus, da muss mich das Interesse dieses aufregenden Mannes doch aus der Bahn werfen.
Das ist nur normal.
Aber ich kann Charles nicht betrügen.
“Ich weiß nicht …”
“Sagen Sie jetzt nichts. Denken Sie einfach darüber nach.”
Im Ernst, Dominic hat eine Stimme, die einem im Bett vermutlich einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt. Und so ein warmes Lächeln. Es ist nicht leicht, ihm zu widerstehen.
“Gut”, sage ich schließlich. “Ich denke darüber nach.”
“Danke.”
“Aber ich verspreche nichts.” Meine linke Hand befindet sich noch immer hinter meinem Rücken.
“Schon in Ordnung.”
Zum Glück dreht Dominic sich zur Tür um, und ich lasse mir den Genuss,
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