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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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raus”, sage ich.
    Kichernd stehen wir auf und stürzen zum Büfett.

8. KAPITEL
    A lisha
    Ich sitze in meinem Büro am Schreibtisch und starre den Sekundenzeiger der Uhr an der Wand an. Es ist fünf nach vier, so langsam überkommt mich das Gefühl, dass mein nächster Kunde wohl nicht mehr kommen wird. Würde mich nicht überraschen. Heute ist so ein Tag. Bereits zwei Termine sind geplatzt. Zwei eventuelle Hochzeiten – die lukrativsten Aufträge.
    “So werde ich meinen Lebensunterhalt nie verdienen”, murre ich.
    Vielleicht sollte ich mehr Werbung machen. Dieses Jahr ist mein Einkommen schön stetig nach unten gegangen. Meine einzige Rettung ist Claudias Hochzeit, ihr Vater zahlt eine Pauschale von zehntausend Dollar.
    Ticktack, ticktack, ticktack …
    Die Türglocke schreckt mich aus meiner Langeweile hoch. Schnell schiebe ich den Stuhl zurück, springe auf und zwinge mich zu einem Lächeln.
    Herein kommen ein junger Mann und eine junge Frau, beide dunkelhaarig, sie halten Händchen und grinsen von einem Ohr zum anderen. Sie können nicht älter als ein- oder zweiundzwanzig sein.
    “Sie sind wahrscheinlich …” Ich breche ab, als ein weiterer Mann, ein griechischer Gott, hinter ihnen auftaucht. Unsere Blicke treffen sich, und sofort erfasst mich primitive, körperliche Gier. Ich bin überwältigt. Kurzfristig sprachlos.
    “Sebastian und Helen”, sagt der junge Mann und kommt mit ausgestreckter Hand auf mich zu.
    Ich trete hinter meinem Schreibtisch hervor “Genau.” Ich schüttle erst seine Hand, dann die der jungen Frau. “Wie schön, Sie beide kennenzulernen.”
    Mein Blick wandert zu dem anderen Mann, und von einer Sekunde auf die andere weiß ich wieder, dass ich eine Frau bin. Und zwar eine Frau, deren Bedürfnisse nicht befriedigt werden. Charles hat heute Morgen die engen schwarzen Lederhosen gar nicht bemerkt, die ich auf Sameras Anraten gekauft habe. Aber dieser aufregende Fremde bemerkt sie sehr wohl. Und eines kann ich Ihnen sagen, es fühlt sich fantastisch an.
    Ich werfe ihm ein kleines Lächeln zu. “Wenn Sie einen Augenblick Geduld haben, damit ich mich zuerst um dieses glückliche Paar kümmern kann …”
    “Um genau zu sein, gehöre ich zu dem glücklichen Paar.”
    “Oh.” Ich lache nervös. “Verstehe.”
    “Das ist mein älterer Bruder Dominic”, klärt Sebastian mich auf. “Ich wollte ihn dabeihaben.”
    “Kein Problem.” Schnell werfe ich Dominic einen weiteren Blick zu und halte die Luft an, als ich sehe, wie er mich anstarrt.
    Irgendwie kommt er mir bekannt vor. Aber woher?
    Ich weiß auch nicht genau, warum ich die linke Hand hinter meinem Rücken verstecke. Nein, das ist nicht wahr. Natürlich weiß ich es. Ich verstecke meinen Ehering. Ich weiß nur nicht, warum.
    Ich räuspere mich. “Bitte. Setzen Sie sich.”
    Sebastian und Helen lassen einander nicht los, selbst als sie sich nebeneinander auf zwei Stühle sinken lassen. Dominic bleibt stehen und betrachtet die Fotos an der Wand.
    “Wann wollen Sie heiraten?”, frage ich die beiden.
    “Am dreiundzwanzigsten September.”
    Ich setze mich wieder hinter meinen Schreibtisch und notiere das Datum. Dann stelle ich den beiden meine verschiedensten Angebote vor, beginne mit dem günstigsten. “Alle Preise und Details finden Sie hier”, sage ich zum Schluss und reiche Ihnen die Hochglanzbroschüre, die ein kleines Vermögen gekostet hat. “Aber das ist nicht in Stein gemeißelt. Gerne mache ich ihnen auch ein Angebot, das ganz genau auf Ihre Wünsche zugeschnitten ist.”
    “Haben Sie all diese Fotos gemacht?”, fragt Dominic über die Schulter hinweg.
    Verdammt, er hat wirklich einen hübschen Hintern. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich an keinen Hintern erinnern kann, der je so hübsch in Levis Jeans ausgesehen hat.
    “Ja”, antworte ich. “Alle.”
    “Dieses hier gefällt mir besonders”, fährt Dominic fort und deutet auf das Schwarzweißfoto eines schlafenden nackten Babys.
    “Das ist eines meiner Lieblingsbilder”, erkläre ich erfreut.
    Mit einem hastigen Blick überzeuge ich mich davon, dass Sebastian und Helen noch immer meine Broschüre studieren. Also kann ich mich ganz Dominic zuwenden. Er grinst mich an.
    Nun wird mir ganz klar, wie ausgehungert ich bin, denn allein dieses Grinsen jagt einen Schauer durch meinen Schoß. Was mich, ehrlich gesagt, schockiert. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so eine direkte körperliche Anziehungskraft verspürt zu haben, nicht mal in der

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