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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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erleichtert sein sollte.
    “Was tue ich da eigentlich?”, frage ich laut. Als Samera vorschlug, Charles' Sachen zu durchsuchen, habe ich es nicht getan. Wieso also jetzt? Versuche ich etwas zu finden, um ein Treffen mit Dominic zu rechtfertigen?
    Mein Gott, wie erbärmlich ist das denn? Ich lerne einen Kerl kennen, der meine Lust anfacht, und schon durchstöbere ich die Sachen meines Mannes nach Beweisstücken. Als wäre ich geradezu wild darauf herauszufinden, dass Charles ein untreues Arschloch ist, das meine Treue gar nicht verdient.
    Gott, ich muss endlich Sex haben. Das ist es, was ein sexloses Leben aus einem macht. Es frisst einen auf, von innen, wie der Wurm den Apfel. Man verdirbt langsam, aber sicher.
    Und ich bin bereits verdorben. Mich interessiert es nicht, dass ich mit Charles verheiratet bin. Ich sehne mich nach wildem, heißem Sex mit einem Mann, der mich attraktiv findet.
    Ich stemme mich hoch, stehe auf und lasse mich aufs Bett fallen. Kurz darauf greife ich nach dem Telefon. Eigentlich will ich Claudia anrufen, doch dann fällt mir ein, dass sie zur Anprobe in New York ist. Lishelle hingegen wird mit Sicherheit im Sender sein, dort will ich sie nicht stören.
    Stattdessen rufe ich Charles an. Der Mann, dem ich Treue gelobt habe, bis dass der Tod uns scheidet.
    “Das Büro von Charles Crawford”, meldet sich seine Empfangsdame freundlich.
    “Emily, hier ist Alisha. Ist Charles zu sprechen?”
    “Aber klar. Einen Moment.”
    Kurz darauf ist Charles dran. “Alisha, hallo.”
    “Hallo, Liebling.”
    “Was gibt's?”
    “Ach nichts. Ich habe nur gerade an dich gedacht und wollte deine Stimme hören.”
    “Ist alles in Ordnung?”
    “Ja”, lüge ich. “Mir geht's gut. Ich … vermisse dich einfach.” Und habe unglaubliche Gewissensbisse wegen meiner eingebildeten Untreue.
    “Tut mir leid wegen gestern Nacht.” Das überrascht mich. “Vielleicht hast du recht. Vielleicht sollten wir wirklich ein paar Tage wegfahren. Ich habe immer so viel zu tun. Wenn ich hier endlich einmal wegkomme …”
    Mein Herz füllt sich mit Hoffnung. Die ganze Zeit dachte ich, alles, was ich sagte, ginge zu einem Ohr hinein und zum anderen hinaus. Aber Charles hat zugehört. Tatsächlich.
    “Oh, Charles. Das wäre fantastisch. Glaubst du, du könntest dir wirklich die Zeit nehmen?”
    “Ich sehe, was ich tun kann.”
    “Gut. Mehr kann ich wohl nicht verlangen.” Ich mache eine Pause. “Und heute Abend? Sollen wir zusammen essen gehen? Heute ist Dienstag, da ist es nicht so schwer, einen Tisch zu bekommen.”
    “Klar. Wir waren schon eine Weile nicht mehr essen, nicht wahr?”
    “Stimmt.”
    “Ich kann kaum fassen, wie sehr mich die Arbeit in Anspruch nimmt. Daran muss sich künftig einiges ändern.”
    Charles ist so einsichtig, dass ich weinen könnte.
    “Ich mache ein paar Anrufe und suche uns ein schönes Restaurant. Wäre neunzehn Uhr okay?”
    “Perfekt. Also, ich würde gerne noch länger mit dir sprechen …”
    “Charles”, sage ich schnell.
    “Ja?”
    “Ich liebe dich.”
    Kurzes Schweigen. Ich frage mich schon, ob Charles überhaupt etwas entgegnen wird, als er sagt: “Das weiß ich, Liebling. Und ich liebe dich auch.”
    Nach dem Gespräch ziehe ich Dominics Karte aus der Handtasche, zerreiße sie in kleine Stücke und spüle sie die Toilette hinunter.

9. KAPITEL
    L ishelle
    Ich starre in Glenns Augen. Ja, starre. Und halte seine Hand, während wir nackt wie Mutter Natur uns erschaffen hat, beieinanderliegen. Glenn hat ein Bein über meine beiden Beine gelegt. Es fühlt sich so selbstverständlich an – als ob er schon immer in meinem Leben und meinem Bett gewesen wäre.
    Ich könnte den ganzen Tag in diese faszinierend braunen Augen schauen. Man könnte glauben, ich wäre noch nie zuvor mit einem Mann zusammen gewesen und Glenn hätte mich mit einem Zauber belegt.
    Tja nun, ich bin verliebt. Und die Wahrheit ist, dass ich niemanden je so geliebt habe wie Glenn.
    “Warum schaust du mich so an?”, frage ich.
    “Wie denn?”
    “Als ob du mich mit den Augen verschlingen wolltest.”
    “Willst du, dass ich damit aufhöre?”
    “Auf keinen Fall. Ich will für immer so mit dir hier liegen.”
    “Ich weiß, was du meinst.”
    Ich gähne. “Ich bin so müde. Deine Schuld.”
    “Letzte Nacht hast du dich nicht gerade beklagt.”
    “Natürlich nicht.” Ich kichere leise. “Was für ein wunderbarer Start ins Wochenende.”
    Eigentlich hatte ich ihn erst heute erwartet. Aber er rief

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