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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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den hinteren Teil des Hauses. Ich beginne vor Aufregung sogar zu kichern.
    “Die Schränke sind aus Ahornholz”, verkündet Sandra stolz. “Und an dieser Theke können zwanzig Leute sitzen.”
    Ich blende ihre Stimme aus und spaziere zu den deckenhohen Fenstern. “Schau dir den riesigen Pool an!”
    “Das ist ein extragroßer Rundpool. Beheizt und mit Jacuzzi.”
    “Und dort ist der See.” Glenn deutet über die Baumkronen hinweg.
    Ein Haus am Wasser. Ich könnte sofort sterben.
    Der Rest des Hauses ist noch besser. Es gibt zwei große Schlafzimmersuiten mit geräumigen begehbaren Schränken. Überall Kirschholzboden.
    Sandra grinst. “Es gefällt Ihnen also?”
    “Ich bin total begeistert. Wie viel soll es kosten?”
    “Es ist für 899.000 ausgeschrieben, aber ich kann den Preis bestimmt auf 825.000 drücken. Sie könnten jederzeit einziehen.”
    “Ist ein wenig teuer”, wirft Glenn ein.
    “Aber so ein unglaublich schönes Haus. Eine gute Investition.”
    “Die beste Investition, die ich mir vorstellen kann”, verkünde ich. Ich denke dabei nicht nur an den Grundbesitz, sondern vor allem an Heirat und Kinder.
    Glenn scheint das auch zu denken.
    Als wir wieder in der Eingangshalle sind, sagt Sandra: “Ich lasse Sie beide jetzt noch eine Weile allein herumstreifen.”
    Schnell schnappe ich Glenns Hand und eile mit ihm die Treppe zu dem Schlafzimmer mit dem umwerfenden Blick auf den See hinauf. Dort schüttle ich ungläubig den Kopf.
    “Was ist?”, fragt Glenn.
    “Es ist nur … davon habe ich immer geträumt. Von so einem Haus am Wasser …”
    “Was glaubst du, warum wir hier sind?”
    Mein Herz setzt einen Moment aus, als ich mich zu ihm umdrehe.
    “Meinst du, ich weiß nicht mehr, was du immer gesagt hast – dass du irgendwann am Wasser wohnen willst? Ein schönes Haus möchtest, in dem du deine Kinder großziehen kannst?”
    Einen Moment lang kann ich nicht sprechen. “Das weißt du noch?”
    “Was dich betrifft, habe ich nichts vergessen.”
    Ich hingegen habe offenbar einiges vergessen. Zum Beispiel, wie romantisch Glenn sein kann, wie er mich auch früher immer wieder überrascht hat.
    “Wie findest du den Blick von der Küche aus?”, fragt er. “Und wir waren noch nicht mal draußen. Dort gibt es auch noch einen Tennisplatz.”
    “Wieso überrascht mich das nicht? Ah, das alles ist unglaublich.” Hier gibt es nicht nur eine Sitzecke, sondern auch noch einen Kamin.
    “Schau mal.” Glenn deutet aus dem Fenster.
    “Was denn?”, frage ich.
    “Auf dem See. Siehst du es nicht?”
    “Was denn?” Ich kann nichts Besonderes erkennen. Und als Glenn nicht antwortet, drehe ich mich zu ihm um.
    Er kniet vor mir mit einer Schatulle in der Hand.
    Meine Haut beginnt von Kopf bis Fuß zu kribbeln. Meine Hände zittern.
    Glenn öffnet die burgunderrote Schachtel. Ich schnappe nach Luft, als ich den Ring mit den drei Diamanten sehe. Ein runder Diamant in der Mitte und zwei dreieckig geformte Diamanten auf jeder Seite.
    “Das müssen …”
    “Zwei Komma zwei Karat.” Glenn strahlt. “Ich wollte etwas Größeres, aber …”
    “Größer? Du bist verrückt. Der Ring ist wunderschön.” Schon will ich meine Hand danach ausstrecken, halte aber inne. Noch hat er ihn mir nicht gereicht.
    “Ich weiß, dieses Haus ist teuer, und vielleicht können wir es uns nicht leisten”, beginnt er. “Trotzdem. Das ist unser Traum, Liebling. Deiner und meiner.”
    Er nimmt den Ring heraus und greift nach meiner Hand. Als ich eine Träne auf meiner Lippe schmecke, merke ich, dass ich weine.
    Glenn streift mir den Ring über. “Lishelle Amanda Jennings – willst du meine Frau werden?”
    Ich kreische. Ich kreische und stürze mich auf ihn, so heftig, dass er taumelt und nach hinten fällt. Mit einem Arm federt er den Sturz ab, den anderen schlingt er um meine Hüfte. Ich lande auf seiner harten Brust.
    Wir brechen in prustendes Gelächter aus.
    “Glenn Baxter, du Teufel. Ich hatte ja keine Ahnung!”
    “Das ist nun mal der Sinn von Überraschungen.”
    Ich überschütte ihn mit kleinen Küssen, als ich plötzlich ein: “Oh, Entschuldigung”, höre.
    Ich blicke zur Tür. Sandra steht dort, ein wenig errötet. “Ich hatte einen Schrei gehört”, erklärt sie.
    Ich wälze mich von Glenn und stehe auf. “Ich schätze, ich bin etwas überdreht.” Ich strecke ihr meine linke Hand hin und wackle mit dem Finger. “Glenn hat mir gerade einen Heiratsantrag gemacht!”
    “Ach du lieber Gott!” Sandra gibt

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