Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Enthüllung

Enthüllung

Titel: Enthüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
Vom Netzwerk:
vor und sehen Sie nach! Vielleicht kriegen Sie es zu fassen.«
    Conley beugte den Oberkörper vor und wühlte offenbar in einem Haufen Detailblätter herum. Dann streckte er den Arm aus und packte etwas in der Luft. »Ich habe es!«
    »Okay. Sie sehen jetzt einen grünen Pfeil in der rechten Ecke. Berühren Sie ihn!«
    Conley tat es. Alle Dokumente zoomten in das ursprüngliche Papier zurück. »Gigantisch!«
    »Ich möchte das auch mal machen!« quengelte Daly. »Nein, nicht Sie – ich mache das jetzt mal!«
    »Nein, ich!«
    » Ich !«
    Sie kicherten wie ins Spiel versunkene Kinder.
    Plötzlich schaltete Blackburn sich ein. »Ich weiß, wie unte r haltsam das für Sie alle ist«, sagte er zu Nichols, »aber wir sind bereits in unserem Zeitplan zurück und sollten jetzt vielleicht doch besser wieder in den Konferenzraum gehen.«
    »Na gut«, erwiderte Nichols sichtbar widerwillig. Dann wandte er sich an Cherry. »Und Sie werden uns ganz bestimmt eines von diesen Dingern schicken?«
    »Sie können sich darauf verlassen«, versicherte ihm Cherry.

    A uf dem Weg zurück in den Konferenzraum waren die Chefs von Conley-White geradezu aufgekratzt: Sie sprachen wild durcheinander und lachten über das, was sie gerade erlebt hatten. Die DigiCom-Leute gingen schweigend neben ihnen her, um die gute Stimmung nicht zu gefährden. Plötzlich war Mark Lewyn neben Sanders und flüsterte ihm zu: »He – warum hast du mich gestern abend nicht mehr angerufen?«
    »Aber ich habe dich angerufen.«
    Lewyn schüttelte den Kopf. »Als ich heimkam, war nichts von dir auf dem Anrufbeantworter.«
    »Aber ich habe so gegen Viertel nach sechs auf deinen A n rufbeantworter gesprochen.«
    »Es war nichts darauf«, wiederholte Lewyn. »Und als ich heute morgen hierherkam, warst du nicht da.« Wieder senkte er die Stimme. »Ich saß nicht schlecht in der Patsche, Mann! Ich mußte in die Besprechung über Twinkle, ohne die geringste Ahnung zu haben, welche Haltung ich einnehmen sollte!«
    »Tut mir sehr leid, aber ich weiß wirklich nicht, was da pa s siert ist.«
    »Gott sei Dank hat Meredith dann die Diskussionsleitung übernommen«, fuhr Lewyn fort. »Sonst hätte ich wirklich in der Scheiße gesessen. Es war sogar so, daß ich – wir reden später weiter«, unterbrach er sich, denn er hatte bemerkt, daß Meredith ihren Schritt verlangsamte. Offenbar wollte sie mit Sanders reden. Lewyn zog sich zurück.
    »Wo warst du, verdammt noch mal?« fragte Meredith.
    »Ich dachte, die Besprechung würde um halb neun beginnen.«
    »Ich habe gestern abend extra bei dir zu Hause angerufen, weil sie auf acht vorverlegt worden war. Sie wollen die Nachmi t tagsmaschine nach Austin erreichen, deshalb haben wir alles vorverlegt.«
    »Diese Mitteilung habe ich nicht erhalten.«
    »Ich habe mit deiner Frau gesprochen. Hat sie es dir nicht ausgerichtet?«
    »Ich dachte, es wäre um halb neun.«
    Meredith schüttelte den Kopf, um das Thema abzuschließen. »Wie auch immer«, sagte sie, »jedenfalls mußte ich in der Besprechung um acht einen anderen Kurs bezüglich Twinkle einschlagen, und es ist äußerst wichtig, daß wir uns absprechen, besonders in Anbetracht der –«
    »Meredith?« Garvin, der ganz vorne in der Gruppe ging, hatte sich zu ihr umgedreht. »Meredith, John möchte Sie etwas fragen.«
    »Ich komme sofort«, sagte sie und eilte, Sanders einen letzten verärgerten Blick zuwerfend, nach vorne.

    A ls alle wieder im Konferenzraum versammelt waren, herrschte noch immer aufgeräumte Stimmung. Während jeder seinen Platz einnahm, wurde kräftig herumgealbert. Ed Nichols eröffnete den zweiten Teil der Sitzung mit einer an Sanders gerichteten Aufforderung: »Meredith hat uns über den neuesten Stand der Produktion des Twinkle-Laufwerks informiert. Jetzt sind Sie ja selbst da und können uns Ihre Einschätzung darl e gen.«
    Ich mußte einen anderen Kurs bezüglich Twinkle einschlagen, hatte Meredith gesagt. Sanders zögerte. »Meine Einschätzung?«
    »Ja«, sagte Ed Nichols. »Sie sind doch für Twinkle veran t wortlich, oder nicht?«
    Sanders ließ den Blick über die Gesichter rings um den Tisch wandern, die sich ihm erwartungsvoll zugewandt hatten. Er schielte zu Meredith hinüber, aber sie hatte ihren Aktenkoffer geöffnet, kramte in irgendwelchen Papieren und holte nache i nander einige dicke Umschläge heraus.
    »Nun«, sagte Sanders, »wir haben mehrere Prototypen gebaut und gründlich getestet. Die Prototypen funktionierten ohne jede

Weitere Kostenlose Bücher