Entscheidung der Herzen (German Edition)
liebte und der sie liebte, an ihrer Seite gewesen war. Alles hätte sie gegeben, um wieder dorthin zurückkehren zu können. Doch ihre Mutter hatte Recht. Es war viel geschehen in den letzten Monaten und die Zeichen der Zeit standen besser als in all den letzten Jahren. Cromwell war tot, sein Sohn war ein weichherziger Mann, der der Blut-und-Eisen-Politik seines Vaters mit Grauen gegenüber gestanden hatte.
Bald, schon sehr bald würde sich einiges im Reich Britannien ändern. König Karl IL war im Begriff, den Thron zurückzuerobern. Und eines stand fest: Sobald die Monarchie in England wiederhergestellt war, würden die Puritaner die Macht verlieren. Die Königstreuen, unter ihnen die Lords von Arden, würden ihre Ländereien zurückerhalten und Sir Baldwin würde bald schon wieder dort landen, wo er hergekommen war: in einer Flickschneiderei in Nottingham.
Es wäre falsch, grundfalsch, den Ereignissen vorzugreifen. Man musste jetzt Geduld an den Tag legen, doch genau daran mangelte es Cathryn. Es könnte schlieβlich auch doch alles ganz anders kommen, dachte sie. Vielleicht gelang es demMilitär, die Macht über die Krone an sich zu reiβen. Und was dann geschah, das wusste niemand vorher zu sagen. Es wäre wahrlich leichtsinnig, es sich vorschnell mit Sir Baldwin zu verscherzen. Noch hielt er die Macht über das Schicksal ihrer Familie in seinen Händen.
Cathryn fröstelte in der kühlen Morgenluft, da sie nur ein leichtes Nachthemd anhatte. Es war noch sehr früh. Noch nicht einmal die Hähne waren schon bereit, den Tag, der zögerlich hinter den Hügeln erwachte, zu begrüβen. So schlüpfte Cathryn noch einmal zurück in ihr Bett, kuschelte sich in die weichen Kissen und schlief wieder ein.
Sie tauchte ein ins Land der Träume, fühlte sich frei, glücklich und unbeschwert, denn sie träumte von Cassian.
Sie war wieder zurück in der kleinen Kammer in Soho.
Eben war sie aus der Baker Street nach Hause gekommen, hatte die wenigen Lebensmittel, die sie unterwegs noch eingekauft hatte, auf den Tisch gestellt. Nun stand sie vor dem beinahe blinden Spiegel, den die Wirtin ihr ins Zimmer gestellt hatte, wahrscheinlich, weil sie den eigenen Anblick nur schlecht ertragen konnte.
Cathryn bürstete ihr Haar. Sie hörte nicht, wie die Tür leise geöffnet wurde, doch plötzlich sah sie Cassian hinter sich, der unter ihren Achseln hindurchgriff und seine schweren Hände auf ihre Brüste legte. Sofort richteten sich die empfindsamen Spitzen auf und Cathryn spürte den Stoff des Kleides unter dem Druck von Cassians Händen.
»Bist du hungrig?«, fragte sie ihn.
»Und wie!«, erwiderte er und lachte leise. »So hungrig, wie ein Mann nur nach der Frau, die er liebt, sein kann.«
Seine Hände glitten über ihren Leib, streichelten ihren Bauch. Cathryn, drehte sich um, hob die Arme und wollte sieum Cassians Hals schlingen, doch der Schmerz darin lies sie leise aufstöhnen.
»Was hast du?«, fragte er.
»Nichts. Der Rücken, der Nacken, die Schultern tun mir weh vom Waschen. Sonst ist alles in Ordnung.«
»Ich werde dir Linderung verschaffen«, versprach Cassian und schon machten sich seine Hände an Cathrvns Mieder zu schaffen.
Mit einem leichten Ruck streifte er ihr das Kleid von den Schultern, so dass sie mit nacktem Oberkörper vor ihm stand.
Er drehte sie herum und deutete mit dem Finger auf den halbblinden Spiegel. »Sieh, wie schön du bist«, sagte er. Seine Finger streichelten ihre Brüste, die sich wie Katzenjunge in seine Hände zu schmiegen schienen. Doch dann lieβ er sie los, führte sie zum Bett, zog sie ganz aus und forderte sie auf. sich auf den Bauch zu legen.
Er griff nach dem letzten Rest der Ringelblumensalbe, rieb seine Hände damit ein und legte sie dann auf ihre Schultern. Als er ihren Nacken massierte, stöhnte Cathryn leise auf. Cassians warme Hände auf ihrem Körper zu spüren, tat so gut. Fast hätte sie vor Behagen wie eine Katze geschnurrt. Sie schloss die Augen und überlieβ sich vollkommen seinen Händen. Zuerst kräftig, um die Verspannungen zu lösen, doch allmählich immer zärtlicher werdend, massierte Cassian ihre Schultern, den Nacken und den Rücken. Als seine Hände sanft über ihre Pobacken glitten, stöhnte Cathryn erneut auf. Diesmal war es kein Seufzer des Wohlbehagens, sondern ein Ausdruck des Begehrens, welches trotz ihrer Müdigkeit bereits mit züngelnden Flammen durch ihren Körper fuhr.
Sie begann zu zittern, als Cassian mit einem Finger die Linie zwischen
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