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Entscheidung fuer die Liebe

Entscheidung fuer die Liebe

Titel: Entscheidung fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cécile Lemon
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Alexander wandte sich ab. Zu sehr war er mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigt. Er wusste, dass er jetzt stark bleiben musste. Dass er diese verbotene Liebe nicht zulassen durfte. Also nahm er seinen Aktenkoffer und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um. „Adieu, Nina. Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt.“
    Nina rannte ihm nach. Doch Alexander war schon in seinen Wagen gestiegen und losgefahren. Mit tränenblinden Augen schaute sie ihm na ch. Sah so das Ende ihrer Liebe aus? Auf der Schwelle brach Nina zusammen. Zwei Bedienstete trugen sie ins Haus und legten sie auf die Couch.
    Dort fand Heiner seine Verlobte. „Wir müssen los“, rief er. Dann sah er Nina desol aten Zustand. “Soll ich allein fahren?“
    Sie nickte.
    „In Ordnung.“ Heiner verschwand. „Ich bringe deine Eltern erst mal hierher“, rief er über die Schulter zurück. Vielleicht entschließen sie sich doch, hier zu wohnen, wenn sie erst sehen, wie groß das Haus ist, dachte er.
     
    90 Minuten später betraten Anna und Walter Borg die Villa. Nina hatte die Spuren ihrer Verzweiflung beseitigt; sie wirkte gefasst.
    „Mama, Papa!“ Sie umarmte die Eltern. „Wie schön, dass ihr hier seid.“
    „Das ist ja ein Riesenhaus“, staunte die Mutter. „Wir dachten nicht, dass es so groß ist.“
    „Es ist so groß, dass ihr leicht hier wohnen könnt“, sagte Heiner. „Stimmt ‘s, Nina?“
    „Aber ja.“ Nina nahm die Hand der Mutter und führte sie durchs Haus. Der Vater ging hinter ihnen.
    „Na gut“, meinte er schließlich. „Bleiben wir hier. Was meinst du, Anna?“
    „Ich bleibe gern hier“, sagte Anna Borg. „Es ist ein Paradies und wir stören ja ni emanden.“
    „Bestimmt nicht“, sagte Nina mit bitterem Unterton. „Alexander ist heute Nachmittag abgereist. So schnell kommt er nicht zurück.“
    Wie sie das sagt, dachte Heiner, der hinter Nina stand. Als hätte Alexander ihr mit seiner Abreise etwas angetan.
    So kam es, dass Anna und Walter Borg in die Villa am Meer einzogen. Heiner und Walter hatten nur die Fusion der Firmen im Kopf. Anna Borg wollte mit ihrer Tochter über den Hochzeitstermin sprechen. „Wir müssen ihn jetzt schon festlegen“, sagte sie.
    „Wieso jetzt schon?“ fragte Nina und bekam einen Vortrag über die Vorbereitungen zu hören. Doch ihre Gedanken waren bei Alexander. Seine Abreise und der A bschied waren hart und kalt und überdeutlich gewesen. Ich komme erst zurück, wenn ihr weg seid, hatte er gesagt. Nina schaute ihre Mutter an und sagte: „Leg den Hochzeitstermin fest.“
    „Wirklich?“ fragte Anna Borg mit leuchtenden Augen.
    „Ja. Bestimme du den Tag. Ich bin mit allem einverstanden.“
    Anna Borg umarmte ihre Tochter und spürte nicht, wie unglücklich Nina war. Weil sie gar nicht auf die Idee kam, Nina könne unglücklich sein. Welche junge Frau war schon unglücklich, wenn sie heiratete?
    An diesem Abend feierten die Borgs und Heiner. Heiner freute sich, weil Nina
    dem Hochzeitstermin zugestimmt hatte. Walter Borg war glücklich über die Fusion der beiden Firmen, die sein angeschlagenes Unternehmen rettete und Anna freute sich über beides. Nur Nina war unglücklich. Aber keiner merkte es.
    Als sie ins Bett ging, feierten die anderen weiter. Drei Menschen habe ich heute glücklich gemacht, dachte Nina. Was macht es da schon, dass ich unglücklich bin? Auf meinem Glück zu bestehen, wäre purer Egoismus.
    Sie nahm eine Schlaftablette und ging ins Bett.
     

Nina war so unglücklich wie noch nie. Sie musste mit jemandem reden. Mit der Mu tter konnte sie nicht über Alexander sprechen, also rief sie Chiara an. Aber sie erreichte die Freundin nicht. Ich muss allein sein, dachte Nina und ging zum Strand. Das Wasser war warm und fast schon keine Erfrischung mehr. Trotzdem schwamm Nina hinaus.
    Als sie zurückkam zum Strand, wartete die Mutter auf sie. „Wir wollen zum Einkaufen fahren. Kommst du mit?“
    Nina schüttelte den Kopf. „Nein. Fahrt ohne mich.“
    „Alles in Ordnung mit dir?“ fragte die Mutter besorgt.
    „Aber ja. Ich habe nur keine Lust, jetzt in die Stadt zu fahren.“
    „Na gut. Dann bis später.“
    Nina schaute den Eltern nach, die in ein Taxi stiegen und davonfuhren. Als sie das Grundstück verließen, kam eine Limousine mit abgedunkelten Scheiben. Da stand Nina schon auf der Terrasse. Als sie hinter sich Schritte hörte, fuhr sie herum und – schrie leise auf. „Du!?“
    Auf der Schwelle stand Alexander . „Ich habe es nicht mehr

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