Entscheidung fuer die Liebe
ging draußen das Unwetter weiter. Aber das störte sie nicht mehr. In dem Bootshaus war es trocken und warm und jetzt zündete Alexander sogar eine Kerze an. Und irgendwann war das Rauschen des Regens nur noch Untermalung genauso wie das ferne Donnergrollen. Das Unwetter entfernte sich.
Na also, dachte Alexander. War doch kürzer, als ich gedachte hatte. Da wurden die Blitze wi eder heftiger, der Regen stärker.
„Es kommt zurück“, erkannte Nina nach einem Blick zum Fenster.
„Stimmt.“ Alexander legte den Arm um ihre Schultern. „Wenn das Unwetter in den nächsten Stunden nicht aufhört, müssen wir hier übernachten.“ Er schaute Nina an.
Ich bin bereit, signalisierte ihr Blick. „Bevor wir uns in Lebensgefahr begeben, bleiben wir hier.“ Sie schmiegte ihr Gesicht an seine Brust. „Ich kann Heiner nicht heiraten“, brach es unvermittelt aus ihr hervor. „Das wusste ich schon, bevor du zurückgeko mmen bist.“
Alexanders Lippen liebkosten ihr Haar . Nina dachte an ihre Träume. Würden sie sich hier erfüllen? Auf einer sturmgepeitschten Insel mitten im Ozean?
Wieder zuckte ein greller Blitz über den Himmel, aber Nina und Alexander sahen es nicht mehr. Sie schauten sich in die Augen und hatten nur noch einen Wunsch. „Küss mich“, flüsterte Nina und schloss die Augen. „Ich habe es mir so gewünscht. In meinen Träumen und in Wirklichkeit.“
Alexander beugte sich zu ihr. Ganz sanft berührten seine Lippen ihren Mund. Dann sprang der Funke über und er riss die Geliebte in seine Arme, bedeckte ihr Gesicht mit Küssen und suchte wieder ihre Lippen. Nina stöhnte vor Glück und erwiderte se inen Kuss. Sie sah nicht die Blitze, hörte nicht den Donner. In ihren Ohren dröhnte der Puls, ihr Körper suchte Alexanders Körper. Sie zitterte vor Verlangen. Wann hatte sie dieses Glück je gespürt? Nicht mal in ihren Träumen.
„Wir sind füreinander bestimmt“, flüsterte Alexander zwischen zwei Küssen. „Wir können uns nicht mehr trennen.“
„Nein.“ Nina klammerte sich an ihn. Verlangen schüttelte ihren Körper, als habe sie Fieber. Es gab nur noch Alexander. Keine Blitze, keinen Donner und schon gar keinen Heiner. Das war alles weit, weit weg.
Alexander streifte seine Badehose ab und Ninas Bikini. Haut traf auf Haut, elektrische Funken rasten durch Ninas Köper. Sie war nicht mehr Herr ihrer Sinne, aber das wollte sie auch nicht. Sie wollte nur noch eins: Alexander gehören, sich mit ihm ve reinen, ihn lieben und spüren.
„Das wünsche ich mir, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe“, flüsterte Alexa nder, als sein Körper auf Nina lag, als er ihr Verlangen spürte und zum ersten Mal in seinem Leben begriff, was Glück war. Alle vorangegangenen Gefühle verblassten dagegen. Diese Sehnsucht hatte er noch nie empfunden. Diesen Wunsch, sich ganz und gar hinzugeben, zu verlieren. Das ist wirkliche Liebe, dachte Alexander in einem kurzen, klaren Moment. Dann tauchte er in einen Strudel der Sinne, spürte nur noch Ninas Körper, ihr Verlangen, ihre leisen Schreie der Lust. Sie brachte ihn um den Verstand. Er konnte nicht länger warten. Er musste sie besitzen. Jetzt. Sofort.
Nina schrie auf, als sie Alexander spürte. Ein Schrei höchsten Glückes war es. Au sdruck der Erfüllung. Der Erfüllung aller Wünsche, die sie jemals gehabt hatte. Fieberwellen rasten durch ihren Körper, ließen sie stöhnen, diktierten ihre Bewegungen. Ihre Fingernägel gruben sich in Alexanders Fleisch. Ihre Lippen suchten seinen Mund. „Ich liebe dich“, flüsterte sie. „Ich gehöre dir. Ich werde dir immer gehören.“
„Und ich dir“, brachte Alexander hervor, der sich jetzt aufbäumte und Nina mit sich riss. Sie waren sich so nah, dass sie eins waren. „Nina, Liebste!“ Alexander flog dem Höhepunkt entgegen und Nina flog mit ihm. Geradewegs ins Paradies. Mit einem gemeinsamen Schrei erlebten sie den Orgasmus. Alexander hielt die zitternde Frau fest im Arm. Sie bebte vor Glück. Ihr Körper vibrierte, ihr Atem ging stoßweise.
„Ich liebe dich so sehr“, flüsterte Alexander. Ich würde für dich sterben, fügte er in Gedanken hinzu. Ihre Körper beruhigten sich, ihr Atem wurde langsamer. Als Nina endlich die Augen aufschlug, sah sie einen Blick, der so zärtlich war, dass sie wusste, diesmal war es Wirklichkeit. „Ich habe nicht geträumt“, flüsterte sie und erwiderte seinen Kuss. Endlich, endlich hatten sich ihre Träume erfüllt. Irgendwann werde ich Alexander davon erzählen,
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