Entscheidung fuer die Liebe
ausgehalten ohne dich.“ Er breitete die Arme aus und Nina flog an seine Brust.
„Ich war so unglücklich“, schluchzte sie. „So entsetzlich unglücklich.“
„Ich auch.“ Alexander suchte ihren Mund und küsste sie. Es war ein Kuss, der nicht enden wollte. „Keiner weiß, dass ich zurückgekommen bin“, sagte er. „Wollen wir die Zeit nutzen?“
Sie nickte und folgte ihm zum Strand. Im Bootshaus lag ein Motorboot. „Wir fahren aufs Meer“, sagte Alexander. „Dort sind wir allein.“
„Wunderbar.“ Nina freute sich und lief zurück, um ihre Badesachen zu holen. Als sie damit zum Strand zurückkam, war das Boot abfahrbereit. Alexander hatte eine Kühltasche mit Getränken und einen Picknickkorb mitgenommen.
Schlagartig war das Glück zu Nina zurückgekehrt. Sie konnte es kaum fassen. Immer wieder berühr te sie Alexander, um zu spüren, dass er wirklich da war. Dass sie nicht träumte.
Alexander lenkte die schnittige Jacht aufs Meer hinaus.
„Wohin fahren wir?“ fragte Nina.
„Lass dich überraschen.“ Er schmunzelte. „Ich kenne eine kleine, unbewohnte Insel, die ich mal kaufen wollte. Aber die Regierung verkaufte sie nicht.“ Er blinzelte in die Sonne. Es war richtig zurückzukommen, dachte er. Nur die Liebe zählt. „Wir müssen über alles reden“, sagte er.
Nina nickte. „Du weißt, dass meine Eltern da sind?“
„Ja.“ Alexander deutete nach vorn. „Siehst du die Umrisse? Das ist unsere Insel.“
Unsere Insel, dachte Nina. Wie das klingt. Enger schmiegte sie sich an Alexander. Vergessen waren Heiner und ihr Hochzeitsversprechen. Vergessen waren die Eltern. Es gab nur noch Alexander und sie. Ich will diesen Tag genießen, dachte Nina. Wer weiß, was Morgen kommt. Heute will ich glücklich sein. „Ich war so unglücklich, als du abgereist bist“, sagte sie leise.
„Ich auch, glaube mir.“ Er seufzte und drosselte den Motor. Sie hatten die winzige Insel erreicht. Dass im Osten Wolken aufzogen, ignorierte Alexander. Die sind nicht so schnell da, dachte er und warf den Anker. Dann sprang er ins Wasser. Es ging ihm bis zur Brust. Er trug den Picknickkorb und die Kühltasche zum Ufer. Dann holte er Nina. Hand in Hand wateten sie zum Ufer.
„Das ist ja traumhaft“, rief Nina begeistert. Schatten spendende Bäume am Strand. „Und ein Bootshaus“, staunte Nina. „Wem gehört das?“
„Mir“, sagte Alexander lächelnd. „Ich habe es schon vor Jahren gebaut. Dann plat zten die Verhandlungen über den Kauf und ich bin nie mehr hergekommen.“ Er öffnete die Tür. „Komm, wir machen einen Rundgang über die Insel“, schlug er vor. „Sie ist nicht groß. Es dauert höchstens 20 Minuten.“
„Es ist eine Trauminsel“, sagte Nina, als sie zurückkamen zum Strand. „Bäume im Inneren, sogar eine Quelle und am Strand feiner, weißer Sand.“ Sie ließ ihn durch die Finger rieseln.
Alexander beobachtete sie zärtlich. Es war richtig, dass ich zurückgekommen bin, dachte er und setzte sich. „Hast du Hunger?“
„Wie ein Wolf.“ Nina erinnerte sich, dass sie in den letzten beiden Tag en kaum etwas gegessen hatte.
„Ich möchte, dass wir Champagner trinken“, sagte Alexander und zog eine Flasche aus der Kühltasche.
„Champagner?“ fragte Nina lächelnd. „Was feiern wir denn?“
„Unsere Liebe“, sagte er ernst und reichte ihr ein Glas. „Wir werden zu ihr stehen“, fuhr er fort.
Nina schluckte. Sie dachte an den festgelegten Hochzeitstermin. „Ich muss dir etwas sagen.“
„Später.“ Er stieß mit ihr an. „Auf uns.“
„Auf uns“ , flüsterte Nina, trank und dachte daran, dass sie noch nie so glücklich gewesen war. Sollte sie auf dieses Glück verzichten? Sie trank noch einen Schluck.
Inzwischen hatte Alexander den Picknickkorb geöffnet. „Auf meine Diener ist wirklich Verlass“, meinte er strahlend, als er den Inhalt sah. „In so kurzer Zeit haben sie uns die feinsten Leckerbissen zusammengestellt. Gebratene Scampi“, zählte er auf. „Gegrillte Hühnerbrüstchen, Früchte, Salat und sogar ein Dessert.“
Sie fingen an zu essen.
„Im Osten wird es ganz dunkel“, sagte Nina ohne besonders besorgt zu sein.
„Soll ein Sturm kommen“, murmelte Alexander eigensinnig. „Er kann mir diesen Nachmittag nicht verderben. Wann hatten wir schon mal Gelegenheit allein zu sein?“
„Noch nie“, antwortete Nina spontan und biss in eine Garnele.
Während sie aßen, e rzählte Nina von der Ankunft ihrer Eltern.
„Es geht um die Fusion
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