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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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du willst, meine Schöne. Ab morgen arbeitest du nicht mehr für Chad Russell.“
    „Für dich aber auch nicht!“
    „Sei nicht dumm, Paige. Du brauchst doch das Geld.“
    Auch wenn ihr bei der Vorstellung, ihren Job aufzugeben, das Herz bis zum Hals schlug, hätte sie nicht für Alexej Woronow arbeiten können. Denn nur so konnte sie ihre Selbstachtung wiedergewinnen. Nach einem Abend ausschweifender Lebenslust wollte sie zumindest in diesem Punkt standhaft bleiben.
    „Lieber putze ich Toiletten, anstatt für einen Mann zu arbeiten, den ich hasse.“
    Bevor Paige etwas dagegen tun konnte, umfasste Alexej ihr Gesicht und gab ihr einen forschen Kuss auf den Mund. Sie presste die Lippen zusammen, doch da küsste Alexej sie mit derselben Hingabe wie am frühen Abend. Ihr Widerstand schwand, und als sie seine Zunge spürte, seufzte sie unwillkürlich. Er lachte, und Paige wollte sich von ihm losmachen. Aber er gab sie nicht frei. Nun entwickelte der Kuss noch mehr Sprengkraft. Alexej drückte sie in den Sessel, und Paige erwiderte seinen Kuss nicht nur, über weite Strecken war sie diejenige, die ihn vorantrieb. Es war ein ärgerlicher Kuss und eine Kriegserklärung, aber trotzdem ein heißer Kuss.
    Als Alexej von ihr abließ, gab Paige unwillkürlich einen Laut des Bedauerns von sich. Aber sie war nicht die Einzige, die dieser Kuss berührt hatte. Alexej sah sie mit wildem Verlangen an, fuhr sich durchs Haar und atmete tief durch. Dann hatte er sich wieder gefangen. In seinem Blick lag nun eine solche Kälte, dass Paige erschauerte.
    „Oh ja, Paige Barnes, du musst mich wirklich hassen. Wenn wir mehr Zeit hätten, könntest du mir zeigen, wie sehr.“

8. KAPITEL
    Einen Monat später …
    Paige stellte den Wecker aus und fiel mit einem müden Seufzer zurück ins Bett. Jeden Tag schien es früher sechs Uhr zu werden. Seitdem sie Russland verlassen hatte, war nichts mehr, wie es sein sollte. Erst vor einer Woche hatte sie bei einer Anwaltskanzlei einen neuen Job angefangen. Die Kanzlei zahlte leider nicht so gut wie Russell Tech. Paige war all ihre Ausgaben durchgegangen und hatte einen Weg gefunden, trotzdem die Miete fürs Haus aufzubringen, in dem sie und Emma schon seit drei Jahren wohnten. Es war knapp, aber es ging.
    Irgendwie gelang es ihr aufzustehen und den Morgenmantel anzuziehen. Aber vor dem Duschen brauchte sie erst einmal eine Tasse Kaffee.
    „Du siehst furchtbar aus“, sagte Emma, als Paige in die Küche kam.
    „Danke für das Kompliment.“ Paige schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und konterte nicht damit, dass Emma auch nicht besonders gut aussah. Seitdem sie nach Texas zurückgekehrt waren, hatte ihre Schwester Chad kaum gesehen. Er war in Alaska und besuchte dort alte Geschäftsfreunde seines Vaters, um irgendwie wieder ein Geschäft auf die Beine zu stellen. Doch das war schwierig, weil Chad kein Privatvermögen mehr besaß. Das meiste davon hatte er während der vergangenen Jahre in Russell Tech investiert.
    Natürlich war keine Rede mehr von einer baldigen Hochzeit, und Paige befürchtete, dass diese auch später nicht stattfinden würde. Emma versuchte tapfer zu sein, aber Paige hörte sie nachts manchmal weinen. Paige hasste Alexej Woronow aus vielen Gründen, aber dafür, dass er ihrer Schwester wehgetan hatte, am meisten.
    Sie trank einen Schluck Kaffee und wartete darauf, dass er sie wachküsste, aber stattdessen wurde ihr ein bisschen übel.
    „Du siehst blass aus“, meinte Emma. „Vielleicht solltest du zu Hause bleiben.“
    „Ich habe doch gerade erst angefangen, da kann ich nicht gleich wieder krankmachen.“
    „Aber dir geht es nicht gut!“
    „Das wird schon wieder, sobald ich geduscht habe.“
    Doch als Paige unter der Dusche stand, fühlte sie sich auch nicht besser, im Gegenteil. Jetzt war ihr richtig schlecht, und sie schaffte es gerade noch rechtzeitig bis zur Toilettenschüssel. Danach zog sie sich an und eilte ins Büro.
    Das Frühstück hatte sie ausfallen lassen, da sich ihr allein bei dem Gedanken daran der Magen umdrehte. Im Büro biss sie aus Höflichkeit in einen Donut, den ihre ältere Kollegin Mavis mitgebracht hatte. Daraufhin musste sie regelrecht zur Damentoilette rennen.
    Als sie an ihren Schreibtisch zurückkehrte, sah Mavis sie stirnrunzelnd an. „Du siehst furchtbar aus, Paige!“
    „Ich glaube, ich habe gestern etwas Falsches gegessen.“
    „Möglich, aber so schnell, wie dir gerade schlecht geworden ist, scheint mir das an etwas anderem zu

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