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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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liegen.“ Mavis neigte den Kopf zur Seite. „Wenn du weißt, was ich meine? Kannst du überhaupt etwas bei dir behalten?“
    „Nicht heute Morgen.“
    „Sonst noch irgendwelche Symptome?“
    „Ich bin in letzter Zeit immer so müde.“
    Mavis sah sie noch forschender an. „Hast du einen festen Freund?“
    Paige schüttelte den Kopf. „Warum fragst du?“
    „Nun, weil ich dich dann auch gefragt hätte, wann du das letzte Mal deine Periode hattest.“
    Oh nein! Paige lief es eiskalt den Rücken hinunter. Das war doch nicht möglich. Sie konnte nicht schwanger sein! Alexej hatte ein Kondom benutzt.
    Trotzdem überlegte sie krampfhaft, wann sie das letzte Mal ihre Tage gehabt hatte. Es war tatsächlich schon eine Weile her. Schnell sah sie in ihrem Taschenkalender nach: sechs Wochen!
    Aber das musste nichts heißen. Durch Stress konnte sich der Eisprung verschieben. Im Prinzip könnte sie jeden Tag ihre Periode bekommen. Paige schloss die Augen und atmete tief durch. Bestimmt hatte sie nur einen Magen-Darm-Infekt.
    Trotzdem würde sie sich von nun an Gedanken machen, bis sie ihre Tage bekam. Mehr Sorgen bedeuteten mehr Stress und noch mehr Verzögerung. Die einzige Möglichkeit, um sich zu beruhigen, war ein Schwangerschaftstest. Noch heute würde sie einen kaufen und damit nur eine von vielen Möglichkeiten ausschließen. Danach konnte sie sich darauf konzentrieren, was sie wirklich hatte. Vielleicht reagierte sie auf irgendetwas allergisch oder hatte sich in Russland einen merkwürdigen Virus eingefangen.
    Sobald Paige nach Hause kam, machte sie den Test und legte das Stäbchen aufs Waschbecken. Während die Chemie ihren Dienst tat, ging Paige in die Küche und warf einen Blick in den Kühlschrank. Ihr Magen knurrte, und sie nahm sich einen Joghurt. Mit dem Löffel im Mund kehrte sie ins Badezimmer zurück. Es war kaum eine Minute vergangen, aber im Anzeigefeld sah sie bereits die Antwort.
    Der Löffel fiel Paige aus dem Mund und landete klappernd im Waschbecken. Sie nahm das Stäbchen in die Hand und hielt es ganz dicht vor die Augen. Vielleicht war das Wörtchen „nicht“ nur nicht zu erkennen, weil ihre Brille verschmiert oder das Stäbchen beschlagen war. Aber nein, da stand es ganz deutlich: schwanger.
    Ich bekomme ein Kind von einem russischen Prinzen! Das klang so unwirklich, geradezu surreal und so gar nicht wie im Märchen.
    Paige schaffte es gerade noch bis zum Sofa und sank dort wie ein Häufchen Elend zusammen. In Windeseile ging sie gedanklich die verschiedenen Möglichkeiten durch. Sie könnte die Schwangerschaft abbrechen, das Kind bekommen und zur Adoption freigeben oder es behalten. Unwillkürlich legte sie eine Hand auf den Bauch und wusste, was sie tun würde. Sie wollte dieses Kind. Unbedingt sogar. Darüber war sie selbst überrascht. Es würde schwer werden, besonders weil sie jetzt weniger verdiente. Aber dafür hatte sie bereits Erfahrung darin, sich für einen anderen Menschen aufzuopfern …
    Und was war mit Alexej?
    Nachdenklich biss sich Paige auf die Lippe. Sollte sie ihn kontaktieren, um ihm von seiner bevorstehenden Vaterschaft zu erzählen? Nein, er war viel zu gefühlskalt und egoistisch und hatte ihr nur etwas vorgespielt. Seitdem er sie in jener Nacht vor dem Hotel abgesetzt hatte, hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Dabei war er in den USA gewesen. Erst kürzlich hatte sie ein Foto von ihm und einer umwerfend gut aussehenden Schauspielerin gesehen. Er hatte die junge Frau zu einer Filmpremiere in Hollywood begleitet. Sie hatte sich bei ihm untergehakt und himmelte ihn an, als hätte sie mit ihm das große Los gezogen. Aber so war es nicht!
    Paige dachte an ihre Schwester, und ihre Wut auf Alexej wuchs noch. Nein, sie würde ihn nicht kontaktieren. Er hatte ihr mit seinem Verhalten nach dem gemeinsamen Abend deutlich gemacht, wie er zu ihr stand. Sie musste sehen, wie sie allein klarkam.
    Am nächsten Tag …
    Alexej redete sich ein, dass er Paige nur ihre Sachen zurückbringen wollte. Mantel, Schal und Mütze hatte sie ihm zugeschickt, bevor sie in die USA zurückgekehrt war. Als er das Paket erhalten hatte, war er zunächst wütend gewesen und hatte sich dann gefragt, warum sie die Handschuhe behalten hatte. Als Souvenir? Erst als er am folgenden Wochenende in seinen Palast zurückgekehrt war, fand er die Antwort: Paige hatte die Handschuhe einfach nur vergessen. Sie lagen fein säuberlich auf dem Nachttisch. Offenbar waren sie beim Saubermachen wieder aufgetaucht. Noch

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