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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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und es sah auch nicht so aus, als ob das noch geschehen würde. Was erklären mochte, warum er sich so zu ihr hingezogen fühlte. Sie hatte viel mehr zu bieten, als er erwartet hatte, und je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto größer wurde seine Faszination für sie.
    Ihr Vertrauen in mich ist groß genug, um trotz ihrer Unerfahrenheit mit mir zu schlafen. Und meine einzige Absicht ist es, Vorteile aus der Bekanntschaft mit ihr zu ziehen, dachte er mit einem Anflug von schlechtem Gewissen.
    Aber woher hätte er das mit der Jungfräulichkeit wissen sollen? Er hatte so leicht in sie eindringen können, dass er den zarten Widerstand erst gespürt hatte, als er ihn durchbrach. Und dann war es um ihn geschehen gewesen. Mit ihrer süßen Unschuld und der natürlichen Sexualität hatte sie den Spieß umgedreht, sodass es ihn nach ihr verlangte wie nach keiner anderen Frau, an die er sich spontan erinnern konnte.
    Oder überhaupt?
    Alexej schloss die Augen und dachte nach. Was war zum Beispiel mit Fermina, dem Supermodel? Sie hatte die längsten Beine der Welt und war entzückend, aber in ihren Bann hatte sie ihn nicht geschlagen.
    In Gedanken ging er einige Frauen durch, aber keine hatte in ihm ein so starkes Bedürfnis geweckt, dass es außer Kontrolle geraten wäre.
    Vielleicht liegt es daran, dass Paige Chads Sekretärin ist und ich meinem Cousin etwas wegschnappe, das er in seiner Dummheit gar nicht bemerkt hat?
    Nein, das war auch nicht der Grund.
    Paige lag ganz still auf ihm und atmete gleichmäßig. Wie gern hätte er auch geschlafen, aber er war immer noch in ihr und sollte sich zurückziehen, solange das Kondom gut saß. Dabei wollte er einfach nur so liegen bleiben, ihre Körperwärme genießen und das Gefühl dieser unglaublichen Verbundenheit.
    Auch Paige wusste, was es hieß, bereits in jungen Jahren ein Familienmitglied zu verlieren. Normalerweise erzählte er den Frauen, mit denen er sich traf, nicht vom Schicksal seiner Familie, da er gelernt hatte, dass man sich niemandem anvertrauen sollte. Keiner war, was er zu sein vorgab, und jeder verfolgte sein eigenes Ziel.
    Und meines ist es, die Russells zu vernichten.
    Nicht, dass Paige viel von ihm wusste, aber er hatte ihr schon mehr gesagt als anderen, etwa dass seine Familie in der Gruft lag. Dabei hatte er sich plötzlich so einsam gefühlt wie schon lange nicht mehr. Gern hätte er sich ihr noch weiter geöffnet, verbot es sich aber. Durch Paige sehnte er sich nach Dingen, die er lange verdrängt hatte. Aber wenn er seine Familie rächen wollte, war kein Platz für Gefühlsduseleien.
    Ein Blick auf den Wecker sagte Alexej, dass es schon fast dreiundzwanzig Uhr war. Noch ein paar Minuten, dann würde er Paige wecken – obwohl er gern die ganze Nacht mit ihr im Bett geblieben wäre, um dann noch einmal im Morgengrauen mit ihr zu schlafen.
    Aber je früher sie nach Moskau zurückkehrten, desto besser.
    Der schrille Klingelton eines Handys ließ Paige aus dem Schlaf hochschrecken. Neben ihr schlug Alexej die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Sie setzte sich auf, dabei hätte sie sich viel lieber wieder ins warme Bett gekuschelt. Aber es wurde Zeit, in die Wirklichkeit zurückzukehren. Im Augenblick bestand diese allerdings aus einem nackten Milliardär, der im Zimmer auf und ab lief und dabei in einer ihr unverständlichen Sprache ins Telefon schnauzte.
    Dabei würdigte er sie keines Blickes, und Paige nutzte die Gelegenheit, um aus dem Bett zu schlüpfen und ihre Kleidungsstücke zusammenzusuchen. Es dauerte einen Moment, bis sie auch ihre Dessous gefunden hatte, aber dann spurtete sie ins Badezimmer. Dort lehnte sie sich gegen die geschlossene Tür und betrachtete ungläubig einen weiteren märchenhaften Raum.
    Wie traurig, dass seine Familie das alles nicht mehr erleben konnte. Zuerst hatte Alexej so jung seinen Vater verloren, dann seine Schwester und schließlich auch noch seine Mutter. Wenn er darüber sprach, wirkte er sehr betroffen.
    Paige legte ihre Kleidung auf eine gepolsterte Bank und drehte am Waschbecken den Hahn auf, um sich das Gesicht zu waschen. Als sie sich dabei im Spiegel sah, zuckte sie erstaunt zurück. Du liebes bisschen, bin ich das?
    Ihr Haar war natürlich zerzaust, aber die Verwandlung ihres Gesichts überraschte sie wirklich. Ihre Lippen waren rot von Alexejs Küssen, und ihre Augen wirkten unglaublich sinnlich. Der Mascara war verschmiert, aber anstatt wie ein Vampir auszusehen, wirkte sie eher wie eine Sexgöttin, die

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