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Entscheidung in Cornwall

Entscheidung in Cornwall

Titel: Entscheidung in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Ramona fester an sich.
    »Hi«, sagte Ramona.
    »Oh, Mr Carstairs!« Die Blonde kicherte und hielt ihm Papierserviette und Kugelschreiber entgegen. »Ich bin Debbi. Könnten Sie bitte ›Für meine gute Freundin Debbi‹ schreiben?«
    »Aber gern.« Brian lächelte charmant und bat Ramona, sich umzudrehen. Ihren Rücken als Unterlage benutzend, kritzelte er rasch etwas auf die Serviette.
    »Und Sie auch, Ramona«, bat Debbi, als er fertig war. »Auf die andere Seite.«
    Ramona war es gewöhnt, von ihren Fans ganz ohne Förmlichkeit behandelt zu werden. Für sie war sie einfach Ramona. Ihre Spontaneität und Herzlichkeit ließen es nicht zu, dass man ihr mit der gleichen zurückhaltenden Bewunderung, ja, fast Ehrerbietung begegnete wie anderen Superstars. Brians Rücken ebenfalls als Pult benutzend, schrieb sie ein paar nette Worte auf die Serviette.
    Als sie fertig war, merkte sie, dass Debbi Brian aus großen Augen unverwandt ansah. Ramona wusste, welchen Fantasien sich das Mädchen jetzt hingab.
    »Hier haben Sie Ihre Serviette«, sagte sie und berührte Debbi leicht am Arm, um sie in die Wirklichkeit zurückzuholen.
    »Oh!« Debbi nahm die Serviette, sah sie einen Moment ausdruckslos an und lächelte dann zu Brian auf. »Danke.« Sie wandte sich Ramona zu und fuhr sich mit der Hand verlegen durch das Haar, als sei ihr erst jetzt klar geworden, was sie getan hatte. »Vielen Dank.«
    »Gern geschehen.« Brian lächelte, begann Ramona aber unauffällig zur Tür zu schieben. Es war zu viel, zu erwarten, dass das Intermezzo nicht bemerkt worden war oder niemand sonst sie erkennen würde. Während der nächsten Viertelstunde versuchten sie, Autogramme schreibend und unzählige Fragen beantwortend, sich zur Tür durchzukämpfen. Brian sorgte dafür, dass Ramona und er nicht getrennt wurden. Zwar wurden sie ein bisschen herumgeschubst, aber die Leute benahmen sich recht zivilisiert.
    Nach den Maßstäben von Los Angeles war es noch sehr früh, und man hatte noch nicht allzu viel getrunken. Trotzdem wollte Brian Ramona in Sicherheit bringen. Derartige Situationen waren berüchtigt und hochexplosiv. Die Stimmung konnte plötzlich umkippen. Ein allzu begeisterter Fan, und man befand sich in einem Hexenkessel. Ramona schrieb und schrieb, während hin und wieder jemand eine Hand ausstreckte, um ihr Haar zu berühren. Brian war erleichtert, als er sie endlich im Freien hatte. Nur ein paar Unentwegte folgten ihnen, und sie gelangten, ein paar weitere Autogramme als Tribut bezahlend, ziemlich unbehelligt zu Brians Wagen.
    »Verdammt noch mal!«, fluchte Brian, als er den Gurt anlegte. »Es tut mir ehrlich leid. Ich hätte es besser wissen müssen und nicht mit dir da hineingehen dürfen.«
    Ramona erwiderte gelassen: »Sei nicht albern. Ich wollte es doch. Außerdem waren die Leute nett.«
    »Das sind sie nicht immer.«
    »Nein, das sind sie nicht.« Ramona lehnte sich zurück und entspannte sich. »Aber bisher hatte ich eigentlich Glück. Es gab nur ein- oder zweimal Schwierigkeiten. Manchmal vergessen die Fans, dass wir aus Fleisch und Blut sind. Damit muss man rechnen.«
    »Also versuchen sie, sich ein kleines Stückchen von uns abzuschneiden und mit nach Hause zu nehmen.«
    »Das«, meinte Ramona trocken, »kann zum Problem werden. Ich erinnere mich an den Filmclip eines Konzerts, das du vor … oh, sieben oder acht Jahren gegeben hast.« Sie stützte den Arm auf der Rückenlehne auf und legte die Wange in die Hand. »Ein Konzert in London, bei dem die Fans die Absperrung durchbrachen. Sie schienen dich ganz zu verschlucken. Es muss schrecklich gewesen sein.«
    »Sie haben mich so heiß geliebt, dass sie mir ein paar Rippen brachen.«
    »Oh Brian!« Ramona fuhr erschrocken hoch. »Das ist ja furchtbar, das wusste ich nicht.«
    Er lächelte und zuckte mit den Schultern. »Wir haben die Sache heruntergespielt. Aber es hat meinen Geschmack an Live-Konzerten für ziemlich lange Zeit verdorben.« Er bog von der Hauptstraße ab und fuhr auf die Hügel zu. »Die Absperrungen sind heute sicherer.«
    »Ich weiß nicht, ob ich nach einem solchen Zwischenfall noch vor ein Publikum treten könnte.«
    »Woher solltest du dann wohl deine Adrenalinstöße bekommen?«, konterte er. »Wir brauchen sie, diese sofortige Anerkennung durch den Applaus.« Lachend zog er sie näher an sich heran. »Denn warum sollten wir es sonst tun? Warum gibt es unzählige andere, die sich verzweifelt bemühen, Erfolg zu haben? Warum hast du mit der

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