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Entscheidung in Cornwall

Entscheidung in Cornwall

Titel: Entscheidung in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Berühmtheit geworden. Das ist das Entscheidende, sagte sie sich. Nur das ist wichtig. Meine Karriere, mein Leben. Sie war durch eine harte Schule gegangen und hatte gelernt, die Dinge in der richtigen Reihenfolge zu sehen.
    Ramona schlüpfte in den schwarzen Anzug, der dem Overall eines Fallschirmspringers nachempfunden war. Er saß wie eine zweite Haut. Pailletten blitzten bei jeder Bewegung. Der Anzug war, wie Ramona feststellte, als sie sich im Spiegel betrachtete, unglaublich sexy.
    »Ich darf vor der Tournee kein Gramm zunehmen«, sagte sie, drehte sich um und musterte sich von der Seite. Nachdenklich raffte sie ihr Haar zusammen. »Wayne …« Er kniete vor ihr und steckte den Saum an den Hosenbeinen fest. Seine Antwort bestand aus einem kurzen Brummen. »Wayne, ich weiß wirklich nicht, ob ich den Mut habe, dieses Ding zu tragen.«
    »Dieses Ding«, sagte er, stand auf und zupfte ein bisschen am Ärmel herum, »ist fantastisch.«
    »Ich wollte deine künstlerischen Fähigkeiten nicht infrage stellen«, sagte sie und lächelte, als er zurücktrat, um sie konzentriert und sachlich von Kopf bis Fuß zu betrachten. »Aber es ist ein bisschen …« Sie sah sich wieder im Spiegel an. »Es ist ein bisschen zu eindeutig.«
    »Du hast einen sehr hübschen Körper, Ramona.« Wayne begutachtete die Rückenansicht seiner Schöpfung. »Nicht alle meine Kundinnen könnten das tragen, ohne dass man da oder dort ein bisschen nachhelfen müsste. Okay, du kannst es ausziehen. Es ist perfekt.«
    Als sie die weiße Hose und die orchideenfarbene Bluse wieder anzog, sagte Ramona: »Wer weiß mehr über die Geheimnisse unserer Körper als der Mann, der uns anzieht?«
    »Wer weiß mehr über deine Geheimnisse, Schätzchen?«, fragte Wayne zerstreut, während er sich zu jedem einzelnen Kleidungsstück Notizen machte. »Frauen neigen dazu, schwatzhaft zu werden, wenn sie nur halb bekleidet sind.«
    »Oh, was hast du für hübschen aufregenden Klatsch gehört?« Ramona ging zu ihm und lehnte sich, während sie sich den Gürtel zuschnallte, freundschaftlich an seine Schulter.
    »Babs Curtain hat einen neuen Liebhaber«, murmelte er wie beiläufig, noch immer über seine Notizen gebeugt.
    »Wen?«, fragte sie wie elektrisiert und blickte ihn an.
    »Tut mir leid, das darf ich nicht verraten.«
    »Scheusal! Wie kannst du mir das antun? Machst mich zuerst neugierig und dann …«
    »Ich habe drei heilige Eide geschworen, dass ich schweige, und sie mit Schneiderkreide besiegelt.«
    »Ich bin sehr enttäuscht von dir.« Ramona holte ihren Mantel.
    »Lauren Chase hat eben den Vertrag für die Hauptrolle in dem Musical ›Fantasie‹ unterschrieben.«
    Ramona blieb auf dem Weg zur Tür stehen und fuhr herum. »Was!« Sie stürzte zu Wayne zurück und riss ihm das Notizbuch aus der Hand.
    »Fast habe ich mir gedacht, dass das deine besondere Aufmerksamkeit erregen wird«, erklärte er trocken.
    »Oh Wayne!«, stieß sie hervor. »Ich gäbe mehrere Jahre meines jungen Lebens dafür, die Musik schreiben zu dürfen. Lauren Chase … ja, sie ist genau die Richtige für die Rolle. Wer schreibt die Lieder, Wayne, wer instrumentiert das Stück?« Sie packte ihn bei den Schultern und machte die Augen zu. »Los, sag es mir! Ich kann’s verkraften.«
    »Ich weiß es nicht. Du tust mir verdammt weh, Ramona«, fügte er hinzu und löste ihre Finger aus der dünnen Seide seines Hemdes.
    »Er weiß es nicht!«, stöhnte Ramona und misshandelte ihren Hut so unbarmherzig, dass Wayne zusammenzuckte und eine Verwünschung ausstieß. »Das ist schrecklich, das ist geradezu entsetzlich! Irgendein unbekannter Liedermacher, der keine Ahnung hat, was für dieses großartige Drehbuch richtig ist, sitzt jetzt schon irgendwo am Klavier und macht unentschuldbare Fehler.«
    »Es besteht immerhin die ganze schwache Möglichkeit, dass derjenige Talent hat«, meinte er und erntete einen tödlichen Blick.
    »Auf wessen Seite bist du?«, fragte sie und warf sich schwungvoll den Mantel um die Schultern.
    Er lachte, griff nach ihr und küsste sie auf die Wange. »Geh nach Hause, und stampf mit dem Fuß auf, dann fühlst du dich wohler.«
    Sie gab sich große Mühe, nicht zu lächeln. »Ich gehe zu deiner Konkurrenz und kaufe mir dort eine Kreation«, drohte sie ihm.
    »Ich verzeihe dir, dass du das gesagt hast«, erwiderte er mit einem theatralischen Seufzer. »Denn ich habe ein Herz aus purem Gold.«
    Sie lachte, winkte ihm lächelnd zu und ließ ihn dann mit den schönen

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