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Entsetzliches Gleichmaß

Entsetzliches Gleichmaß

Titel: Entsetzliches Gleichmaß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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Sicherheitsnetz basierte auf einem System von quer über Bajor verteilten Sensortürmen, von denen aus die Cardassianer den Himmel nach Schiffen des Widerstands absuchten und den Boden beobachteten, damit kein unautorisierter Bajoraner in Sperrgebiet gelangte. Zu dritt hatten sie ihr Leben riskiert, um einen dieser Türme zu sprengen. Seitdem war das Sicherheitsnetz blind für diesen Bereich von Dahkur, zumindest für den Moment. Dadurch hatte die Zelle ein, wenn auch überschaubares, Zeitfenster gewonnen, in dem sie neue Vorräte anlegen und ein sichereres Versteck finden konnte.
    Kira trug gerade einen Korb kaputter Energiezellen in den Abfallbereich der Höhle, als ihr Shakaar auffiel. Er stand neben Furel und Lupaza und beugte sich über eine Mappe. Seine Bemerkung von vorhin ärgerte sie noch immer, daher konnte sie nicht schweigend an ihm vorbeigehen. »Es war kein Stunt.«
    Shakaar hob den Blick nicht von der Karte. »Nicht jetzt, Nerys.«
    »Jemand musste die Cardassianer von den Höhlen weglocken. Ich war die Schnellste. Ich hatte die besten Chancen, sie beschäftigt zu halten, damit Furel und Lupaza herkommen und euch warnen konnten.«
    »Und wir mussten trotzdem raus und deinen Arsch retten, oder?«
    »Ich hab euch nie darum gebeten«, schoss Kira zurück und warf den Korb auf den Abfallberg. »Ich war bereit, mein Leben für dieses Team zu opfern.«
    »Ein wenig
zu
bereit.«
    Kira keuchte. »Was zum
Kosst
soll das heißen? Warte, nein – spar dir die Antwort. Meine Handlungen waren voll und ganz der Situation angemessen. Wie kannst du mich deswegen tadeln, insbesondere da euer Hinterhalt ohne meinen ‚Stunt‘– und ohne die Tatsache, dass wir den Sensorturm bereits gesprengt hatten – nie gelungen wäre. Ich verstehe dich echt nicht.«
    »Es lief ziemlich gut«, wandte sich Lupaza vorsichtig an Shakaar. »Das kannst du nicht abstreiten.«
    Shakaar schenkte ihr einen Blick, den er nur für Leute reserviert hatte, die er zum Schweigen bringen wollte. Lupaza hob abwehrend die Hände und entfernte sich. Furel sah nach wie vor zur Karte und schien von dem Streit gar nichts mitzubekommen. Shakaar berührte ihn am Arm. »Gib uns eine Minute, einverstanden?«
    »Was?« Furel sah zu ihm auf, dann zu Kira, dann wieder zu Shakaar. »Oh. Sicher. Lasst euch Zeit. Ich bin bei den Kurzstreckensensoren, falls ihr mich braucht. Tut mir nur den Gefallen und zielt nicht auf die Nahrungsvorräte, falls ihr mit Waffen aufeinander losgehen solltet.« Das brachte ihm gleich zwei strenge Blicke ein. Furel faltete die Karte zusammen, reichte sie Shakaar und floh aus der Schusslinie.
    »Hör zu«, begann Shakaar und wandte sich wieder Kira zu. »Du hast da draußen gut agiert, das bestreite ich nicht. Aber mir scheint, du gehst in letzter Zeit viele Risiken ein. Mehr als sonst, mehr als der Rest der Gruppe. Wir sind schon eine ganze Weile zusammen und haben unterwegs schon zu viele gute Leute verloren, als dass wir persönliche Extratouren tolerieren könnten.«
    Kira schüttelte ungläubig den Kopf. »Hier geht’s um Dakahna, oder?«
    Shakaar verschränkte die Arme. »Ich habe Dakahna nie erwähnt. Aber ist es nicht interessant, dass du an sie denken musst?«
    »Falls du mir die Schuld an dem geben willst, was mit ihr passiert ist, dann sag’s!«
    »Zum
Kosst
noch mal, Nerys!
Niemand
gibt dir die Schuld für Dakahna – niemand außer dir! Es war nicht dein Fehler. Wir hatten verdammtes Glück, dass nicht noch mehr von uns bei diesem Einsatz draufgingen, und ich will niemanden mehr verlieren, wenn ich’s irgendwie verhindern kann.«
    Kira dachte zurück an den Tag, der sie noch immer Nacht für Nacht quälte: Vier gepanzerte Skimmer und das Zehnfache an Fußsoldaten waren über den Hügel gekommen, bevor die Zelle überhaupt merkte, dass sie in eine Falle lief. Die »Forschungsstation«, die sie treffen wollten, hatte gar nicht existiert. Sie war nur ein Köder gewesen, um übereifrige Widerständler in einen Hinterhalt zu locken und das damals noch junge Sicherheitsnetz der Cardassianer zu testen.
    Latha hatte als Erster reagiert und der sich nähernden kleinen Armee zwei seiner handgemachten Plasmaladungen entgegengeschickt. Shakaar hatte den Rückzug befohlen. Als die erste Bombe in ihrer Mitte zündete, gaben die Cardassianer ihre Formation auf. Die zweite, die zwischen den Skimmern niederging, stürzte sie in völliges Chaos. Die Unterseite des Waffenfahrzeugs ging in Flammen auf, und der unkontrollierbare Skimmer

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