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Entsetzliches Gleichmaß

Entsetzliches Gleichmaß

Titel: Entsetzliches Gleichmaß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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okay?«
    »Gut. Das werde ich.«
    Shakaar nickte knapp. Es schien ihm schwerzufallen, sie anzusehen.
    Kira grinste schwach. »Und da ich’s nicht vorhin schon gesagt habe … Danke, dass du mir den Arsch gerettet hast. Mal wieder. Ich schulde dir was.«
    Endlich erwiderte er ihren Blick. Seine Schultern zuckten. »Ich schreib’s auf deinen Deckel.«
    Am nächsten Morgen ging es ihrem Knöchel viel besser. Shakaar versammelte das Team und verteilte Arbeitsaufträge. Lupaza glaubte, jemanden in Hathon zu kennen, der auf diskrete Weise eine nicht unbeträchtliche Menge Energiezellen besorgen konnte, und meldete sich freiwillig, ihn aufzusuchen. Furel bestand natürlich darauf, sie zu begleiten. Gantt, Chavin und Bre’yel sollten sich in die im Tal gelegene Siedlung Jinara schleichen und ihre dortigen Kontaktleute überreden, ihnen so viel Trockennahrung und Medikamente mitzugeben, wie sie die Hügel hinauftragen konnten.
    Kira, Klin, Ornak und Latha trug Shakaar auf, in den benachbarten Hügeln eine neue Operationsbasis auszukundschaften. Sie trennten sich, um ein größeres Gebiet abzusuchen und weil ihre Biosignaturen schwerer zu finden waren, wenn sie sich einzeln bewegten. Shakaar selbst bereitete mit den übrigen Zellenmitgliedern weiterhin den Umzug vor und plante, den Cardassianern, sollten sie sich je diesen Höhlen nähern, einen warmen Empfang zu bereiten. Binnen sieben Tagen, so trug er der Gruppe auf, wollte er jeden von ihnen wieder zurück und aufbruchbereit wissen.
    Am dritten Tag ihrer Suche befand sich Kira zwei Hügel östlich der Höhlen, kurz hinter der Grenze zu den Bestri-Wäldern, und hatte absolut nichts vorzuweisen. Ihre Wanderungen hatten sie zu keinem neuen Versteck geführt, und sie konnte nur hoffen, dass die anderen erfolgreicher waren.
    Sie blieb stehen, um auf das cardassianische Komm-Gerät an ihrem Handgelenk zu sehen. Waffen waren nicht das Einzige, was Latha den Leichen am Fuß der Felswand abgenommen hatte. Die cardassianischen Kommunikator-Armbänder waren hervorragende Kurzstreckensensoren, wenn man sie auf Autoscan-Modus schaltete und die Transponder deaktivierte. Innerhalb eines Radius von einem halben
Kellipate
entging ihnen kein einziger militärischer Funkspruch. Und so wusste Kira, wann und wohin sie weiterziehen musste. Seit drei Tagen war das Gerät allerdings dankenswerter Weise stumm geblieben.
    Kira sah, dass es noch immer die gebräuchlichsten Frequenzen der cardassianischen Infanterie kontrollierte, und beschloss, sich eine kurze Pause von ihrer Suche zu gönnen. Ein paar Bissen Trockenfleisch aus dem Rationspäckchen und einen Schluck Wasser. Sie setzte sich auf den Boden, lehnte sich an einen großen Stein und dachte, während sie kaute, über ihre Situation nach. Diese Wälder waren nicht gerade der naheliegendste Ort, um nach einem Versteck zu suchen. Dem Gebiet fehlten die Hügel und tiefen Gräben, die das höher gelegene Bergland so eindeutig prägten. Doch wenn sie ihr Gedächtnis nicht trog, gab es in Bestri einige in einem halben
Kellipate
Abstand zueinander gelegene Schluchten, die durch eine lange unterirdische Höhle miteinander verbunden waren. Kein unproblematischer Ort für eine Basis, das stand fest. Die Cardassianer würden dort nicht unbedingt nach ihnen suchen, doch dafür war sie leicht zu entdecken und schwer zu verteidigen. Die Höhle war vermutlich sehr geräumig, besaß aber wohl auch entsprechend viele Zugänge, die gesichert werden müssten. Auch die Überflutungsgefahr galt es zu bedenken. Kira hoffte kaum, dass der Ort ihren Anforderungen genügen würde, wollte ihn aber dennoch überprüfen – nur um sicherzugehen.
    Sie hob die Feldflasche zu einem letzten Schluck vor dem Aufbruch, als sie plötzlich das Gefühl überkam, nicht allein zu sein. War da eine Bewegung in ihrem Augenwinkel gewesen? Ein Luftzug, den sie nur unterbewusst wahrgenommen hatte? Sie vermochte es nicht zu sagen, doch mit einem Mal hatte sie eine Gänsehaut. Sie erstarrte, lauschte, ließ den wachsamen Blick durchs Walddickicht wandern – und fand in der Ferne einen grauen Klecks.
    Der Cardassianer war zum Teil hinter Bäumen verborgen. Er schien allein zu sein und am Boden zu liegen, als habe er im Kriechen inne gehalten. Hatte er Kira bemerkt? Sie zwang sich zur Ruhe, dankbar für ihren Phaser und doch sicher, dass er keinen großen Unterschied bewirken würde, wenn der Cardassianer sie schon im Visier hatte. Falls nicht, allerdings …
    Er bewegte den Arm.
    Kira

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