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Entsetzliches Gleichmaß

Entsetzliches Gleichmaß

Titel: Entsetzliches Gleichmaß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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gewesen. Von diesem Tag an hatte sie für die Zukunft gekämpft.
    Wie sie nun begriff, hatte sie das in einem seltsamen, kranken Sinn Dukat zu verdanken. Indem er ihr die Erinnerung an Elemspur raubte, hatte er ihr gestattet, sich an den Moment nach dem Tod der
Hara
-Katze zu klammern, als sie sich für das Leben entschieden hatte. Kira stand in seiner Schuld … und dafür hasste sie ihn mehr denn je.
    Er kannte mich. Er wusste, dass ich Merus Tochter bin. Er wusste, dass ich zum Widerstand gehörte. Er wusste es schon an dem Tag, als er ins Büro der Stationssicherheit stolzierte, während Odo mich zu Vaatriks Tod befragte!
    Er wusste es die ganze Zeit, und er tat so, als kenne er mich nicht
.
    »Ich werde Sie immer im Auge behalten.«
    Kira schlug mit der Faust auf den Altar.
    Auch den anderen Mann, den Zivilisten im Behandlungszimmer erkannte sie nun wieder: Corbin Entek vom Obsidianischen Orden. Entek, der, als er Kira vor sechs Jahren entführt hatte, um sie zum Werkzeug seines Kampfes gegen Tekeny Ghemor zu machen, seinen Lügen gerade genug Wahrheit beigemischt hatte, um Kira zweifeln zu lassen. Sie hatte nie jemandem von der
Hara
-Katze erzählt, aber Entek hatte davon erfahren, als Kiras Erinnerungen in Ilianas Gedächtnis übertragen worden waren. Und er hatte diese Erinnerung gegen Kira verwendet, hatte sie an der Wahrheit zweifeln lassen, an ihrer Identität.
    Aber jetzt kannte sie die Wahrheit, zumindest die über ihr eigenes Leben. Der Drehkörper der Erinnerung hatte Fakten von Fiktion getrennt. Rätselhaft blieb nur, was zwischen jenem letzten Tag in Elemspur und ihrer plötzlichen, brutalen Rückkehr aus Iliana geworden war.
    Sie hatte mein Gesicht, meine Erinnerungen
.
    Was hat Dukat mit ihr gemacht?

Kapitel 6
    Ros Türklingel ertönte bereits zum dritten Mal. »Hauen Sie ab!«, schrie Ro endlich.
    Ein viertes Klingeln folgte, aber nicht von der Tür. Es war der vertraute Ton, der einer Ankündigung des Stationshauptcomputers vorherging.
»Medizinischer Zugang bestätigt. Türschloss deaktiviert.«
    Ro schäumte vor Wut. Sie sah von ihrer Konsole auf, bereit Dr. Tarses die Standpauke seines Lebens zu erteilen. »Verdammt noch mal, Simon, ich habe keine Zeit für … Oh, Sie sind es. Was wollen Sie?«
    Schwester Etana Kol lächelte wissend und trat mit ihrem Medikit über die Schwelle. »Ist das etwa eine Art, einen Ex-Deputy zu begrüßen?«
    Ro wandte sich wieder ihrem Padd zu. »Sie haben gekündigt, erinnern Sie sich? Was für eine Behandlung erwarten Sie denn?«
    »Autsch«, sagte Etana und sah sich in dem Chaos des Quartiers nach einem freien Fleck um, an dem sie ihr Medikit abstellen konnte. »Na, ich bin jedenfalls froh, dass Sie wieder schlecht gelaunt wie eh und je sind – auch wenn Sie die Laune an
mir
auslassen. Nette Einrichtung, übrigens.«
    »Versuchen Sie nicht, witzig zu sein«, fuhr Ro sie an. »Und bleiben Sie beim Thema. Ich habe Sie für den Dienst in der Sternenflotte empfohlen, und was machen Sie? Lassen sich aus heiterem Himmel in die medizinische Abteilung versetzen.«
    »Aus heiterem Himmel?«, wiederholte Etana. Sie schob die Padd-Stapel vom Esstisch und legte ihr Gepäck ab. »Machen
Sie
jetzt Witze? Laren, ich war schon während der Besatzung die Ärztin in meiner Zelle. Meine Freundin ist Krankenschwester in der Sternenflotte, und obwohl auch sie hier stationiert ist, habe ich sie kaum gesehen. Wollen Sie
wirklich
dasitzen und mir sagen, Sie hätten das nicht kommen sehen?«
    Ro antwortete nicht gleich. »Ich sage nur«, begann sie dann mit deutlich weniger Dampf, »Ihr Timing hätte besser sein können.«
    »Nicht für mich«, erwiderte Etana. »Bajor hat sich der Föderation angeschlossen. Milizangehörige hatten nie bessere Chancen, zur Sternenflotte zu wechseln. Der Zeitpunkt war ideal. Ich dachte, Sie würden das verstehen.«
    »In Ordnung. Ich versteh es ja. War das alles? Ich bin beschäftigt.«
    »Sie werden eine Pause machen müssen. Ich bin nicht hergekommen, weil ich Ihr Gebrüll vermisst habe, sondern als Ihre Physiotherapeutin.«
    Ro schnaubte. »Hat Tarses aufgegeben, ja?«
    »Hätte er das, wäre ich nicht hier«, sagte Etana fest. »Er wurde zu einem Notfall gerufen, weil jemand im Maschinenraum gestürzt ist. Aber er betonte, dass Sie Ihre Reha keinesfalls länger aufschieben können. Sie müssen wieder auf die Beine kommen.«
    »Ich brauche momentan keine Beine. Ich brauche Ruhe und Frieden, damit ich arbeiten kann.«
    »Was stinkt hier eigentlich

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