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Entsorgt: Thriller (German Edition)

Entsorgt: Thriller (German Edition)

Titel: Entsorgt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph D'Lacey
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stieg ein Kampfhubschrauber in den Himmel und feuerte eine einzelne Rakete ins Zentrum der Deponie. Mit einem enormen, schneidenden Zischen wurde die Luft in den Feuerball gesaugt, als die Flammen dreihundert Meter hoch in den Himmel schossen. Der brennende Müll erbrach dichte Dunkelheit in die kalte, klare Luft. Der Rauchpilz erhob sich weit über die Feuersäule und lehnte sich gen Westen, als er auf die höher gelegenen Luftströme traf. Noch hundert Meilen weiter sahen die Menschen, wie Shreve sich seinen eigenen schiefen Grabstein setzte.
    Inzwischen schöpften Panzereinheiten, unterstützt von Bodentruppen, Straße für Straße und Haus für Haus die verbliebenen Kreaturen ab. Dabei brannten sie einen Großteil der Stadt nieder. Die Truppen gingen so effizient wie willkürlich vor. Am Straßenrand reihten sich die menschlichen Leichen an die Kadaver der Müllmonster. Nur inmitten größerer Ansammlungen von Überlebenden war man halbwegs geschützt vor Irrläufern und den juckenden Fingern der Schützen am Abzug.
    Am dritten Tag, die Straßen waren jetzt sicher und ruhig und die Feuersbrunst zu einem Glühen am Grund der Müllgruben herabgebrannt, begab sich die Armee daran, das Resultat ihres Vorgehens abschließend zu bewerten.
     
    Ray zog es wie magisch zur Müllhalde. Er überredete die anderen, mit ihm zu kommen.
    Es bereitete ihnen nicht die geringsten Schwierigkeiten, sich aus der Uni und weg von der Rumpftruppe zu schleichen, die man zu ihrem »Schutz« zurückgelassen hatte. Zu viert stahlen sie sich durch den überdachten Glasgang zum Wissenschaftsflügel. Von dort waren es nur noch wenige Meter bis zur Hecke, die das Gelände umgab. Geduckt nutzten sie die Deckung des nahen Waldes und eilten vorbei an der geheimen Lichtung, die Delilah ihm gezeigt hatte, bis zur Baumgrenze.
    Von ihrem Aussichtspunkt blickten sie auf die schwelende Müllkippe herab, die nun nicht mehr mit Bergen von Abfällen unter verdichtetem Mutterboden aufgefüllt war. Jetzt gab es dort nichts anderes mehr als geschwärzte Wunden in der Erde, wo der Müll zu weißglühender Asche verbrannt war. Die Gräben und Gruben waren beinahe ebenso tief wie die Mine vor ihrer Stilllegung. Das umgebende Land sah vernarbt und verwüstet aus, als wenn dort niemals wieder etwas wachsen würde. Es war der verkohlte Stumpf eines amputierten Glieds, die leere Höhle eines ausgebrannten Auges. Über ihren Köpfen erhob sich nach wie vor die Rauchsäule, aber sie war nur noch ein Geist, den auch die leichteste Brise durchlöcherte und verzerrte. Der Rußgeruch lag noch immer in der Luft, die Erde selbst stank verbrannt. Bis auf die Dieselmotoren der Panzer und Lastwagen und das Rufen der abziehenden Soldaten herrschte Stille.
    »Heilige Scheiße«, sagte Ray. »Es ist … weg.«
    »Aber hallo«, witzelte Kevin. »Wurde auch Zeit, dass jemand den Müll entsorgt.«
    Alle ignorierten ihn.
    Delilah sah blass und krank aus.
    »Das ist nicht richtig«, sagte sie, »was sie getan haben. Das kann nicht die Antwort sein. Einfach alles abfackeln? So würden Kinder das machen. Dumme kleine Jungs.«
    »Ach komm, Delilah«, erwiderte Jenny. »Die ganze Müllhalde ist ausradiert. Es war das einzig Richtige. Was hätten sie sonst tun sollen? Diese Monster waren … tödlich. Früher oder später hätten sie jeden Einzelnen von uns gekriegt.«
    »Wie kommst du darauf, dass ein großes Lagerfeuer dem ein Ende setzen könnte?«, fragte Delilah. »Glaubst du wirklich, dass sie damit endgültig aus der Welt sind? Vielleicht liegen Samen oder Sporen von ihnen am Grund jeder dieser Gruben und warten nur darauf, dass etwas sie wieder wachsen lässt. Vielleicht sind sie beim nächsten Mal stärker. Und intelligenter.«
    »Sie waren nicht intelligent«, sagte Kevin. »Sie waren hungrig. Das ist ein Unterschied.«
    »Sie waren intelligent genug, um Straßensperren zu errichten«, erwiderte Ray.
    Kevin war nicht überzeugt.
    »Jedes fleischfressende Tier kann jagen. Das macht es noch nicht intelligent.«
    »Intelligent genug zu sein, um zu jagen, ist für meinen Begriff schon viel zu intelligent für Müll.«
    Kevin hob die Schultern.
    »Lass uns nicht darüber streiten, Ray. Es ist vorbei. Es ist nicht mehr von Bedeutung.«
    »Es ist von Bedeutung«, entgegnete Delilah, »denn es gibt einen Grund für das, was geschehen ist. Das alles hat einen Sinn.«
    »Nein«, sagte Kevin. »Sicher nicht. Sieh dir doch an, wer diese Sauerei beendet hat. Ich vermute, die Armee ist für

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