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Entsorgt: Thriller (German Edition)

Entsorgt: Thriller (German Edition)

Titel: Entsorgt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph D'Lacey
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inne, um den auf dem Rücken liegenden Teenager eindringlich zu mustern und zu begutachten. Sein zusammengeschusterter Schädel, der zwar an den eines Hundes erinnerte, dessen Bewegungen aber eher die roboterhafte Imitation eines menschlichen Kopfes darstellten, taxierte immer wieder Donald Smithfields Körper und stellte Berechnungen an, die Mason sich gar nicht ausmalen wollte. Die Kreatur war fieberhaft bemüht, ihre Beute zu katalogisieren, verfügte aber noch nicht über die Organe, die nötig wären, den vollen Umfang seines Fangs zu erfassen. Seine unzureichenden Augen schweiften über Gesicht, Hals, Brust und Gliedmaßen, während Donald unter seinem Griff nach Luft rang. Erpicht darauf, Zustand und Qualität des Materials zu beurteilen, welches dieser für ihn bereithielt, schnüffelte es den Körper des Jungen wieder und wieder ab.
    Es hielt einen Augenblick lang inne und drehte den Kopf Richtung Fenster, um den Blick seines Beschützers zu suchen. Noch nie zuvor hatte Mason so viel Leben hinter diesen Augen gesehen, so viel Intelligenz und Potenzial. Das Ding aus dem Schuppen stand an der Schwelle zu einem entscheidenden Entwicklungsschritt. Etwa so, wie der Junge kurz davor gestanden hatte, ein Mann zu werden. Es nickte Mason zu, vielleicht verneigte es sich auch. Aus Dank, um ihm seine Reverenz zu erweisen.
    Mit einem schmutzstarrenden Bolzenschneider, der sich aus seiner Brust schob, kappte es Donald Smithfields linke Hand. Seine eigene Krallenhand umklammerte die Kehle des Jungen so fest, dass der kaum noch atmen konnte. Seinem Mund entfuhr kaum mehr als ein schrilles Pfeifen. Aber kein Griff war stark genug, den Ausdruck des Grauens und der Qualen zu stoppen, der sich auf seinem Gesicht abzeichnete, als er spürte, wie seine Hand abgetrennt wurde.
    Kaum hatte diese sich gelöst, rammte sich das Ding den blutenden Stumpen in die Brust. Sein gesamter Körper schien zu expandieren. Der Junge wurde aschfahl, seine Augen weiteten sich. Mason sah zu, wie in Donalds perfekten Augen einen scheinbar endlosen Augenblick lang seine Gedanken aufflackerten. Seine Iris leuchtete kristallblau auf: Hoffnung, Leidenschaft und der Glaube an eine Welt der Freiheit und der Möglichkeiten, all das wurde ihm eines nach dem anderen genommen. Das Ding aus dem Schuppen schien nicht zu begreifen, dass es, indem es ihn nicht kurzerhand tötete, die Qualen des Jungen vergrößerte, ihn an den Rand des Wahnsinns beförderte und schließlich bei vollem Bewusstsein hinüberstieß. Falls doch, war es ihm offensichtlich egal. Während Donald noch immer atmete, öffnete das Ding ihn vom Schambein zum Sternum. Es begann, seine Organe zu selektieren und herauszunehmen, sie zur Inspektion in den schrägen Lichtstrahl zu halten, der durch das Fenster in den Schuppen fiel, bevor es sich das, was ihm brauchbar erschien, durch die zahlreichen Löcher und unfertigen Abschnitte seines Körpers einverleibte. Als es dazu ansetzte, die Rippen des Jungen zu durchtrennen, wandte Mason sich ab.
    Hinter ihm ertönte das Klappern von Metall auf feuchten Knochen. Das Ding aus dem Schuppen zitterte bei seiner Arbeit vor Aufregung und Begierde. Sobald es sein Werk beendet hätte, würde es zur Deponie zurückkehren. Mit neuen Knochen, neuer Haut, neuem Hirn, mit den tadellosen, gesunden Organen eines jungen Menschen. Nichts würde es jetzt noch bremsen. Nicht einmal die Scheu vor dem Tageslicht und die Angst, entdeckt zu werden, konnten es davon abhalten, mehr Müll zu sammeln und sich zu perfektionieren. Es würde größer sein. Es würde sich ein angemessenes Vehikel für die Intelligenz erschaffen, die es schon an jenem Morgen an den Tag gelegt hatte, an dem Mason es gefunden hatte.
    Mason wusste nicht, was er bei seiner Rückkehr tun würde.

14
     
    Stahlplatten und Glasscherben; Plastiktüten und halb verrottete, vollgeschissene Windeln.
    Alte Hemden und modrige Spüllappen, zerrissene Cordhosen und mottenzerfressene Pullover. Verbeulte, scharfkantige Konservendosen; Plastikrohre, Plastikbesteck, Plastikverpackungen, zerbrochenes Plastikspielzeug; Holzwolle, Noppenfolie, Styroporchips; Kabel, Leitungen, Rigipsplatten, Ziegelsteine; verrostete Sprungfedern, Scharniere und Drähte; zersplitterte Bretter und verbogene Nägel; Lampenfassungen; zerbrochene Bilderrahmen und allerlei Verkohltes, Verbranntes und Zusammengeschmolzenes; Schalen, Essensreste und ausgekochte Knochen; ungekochte Knochen, tote Ratten, Meerschweinchen und Hamster; abgetriebene

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