Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
zu bilden. Häufig wird zunächst mehr Nasenschleim als nötig produziert. Es bilden sich kleine „Popel“ und die Nase wird zum Niesen gereizt. Sehen Sie in den Nasenflügeln eine solche Schleimabsonderung, so nehmen Sie ein Papiertaschentuch, drehen eine Ecke mit zwei Fingern zusammen und reinigen damit das Nasenloch. Bitte verwenden Sie wegen der Verletzungsgefahr keine Wattestäbchen, weder in der Nase noch in den Ohren! Ist die Nase so verstopft, dass Sie den Eindruck haben, Ihr Kind ist beim Trinken gestört, drücken Sie in jedes Nasenloch einen Tropfen Muttermilch oder Kochsalzlösung. Dadurch ist die Nasenschleimhaut befeuchtet und eventuelle Popel lösen sich.“
Viele Kinder genießen es, nach dem Baden mit warmen Tüchern auf dem nackten Körper ihres Vaters oder ihrer Mutter zu trocken. Eine wunderbare Erfahrung für beide! Gönnen Sie sich diese intensive Nähe. Besonders für sehr unruhige Babys ist dies eine Wohltat.
»Baden ist Vaters Aufgabe
Ursula Jahn-Zöhrens, Hebamme
„Bei einem Mädchen war der Nabel abgefallen und sehr gut abgeheilt. Nun wollte ich einen Termin zum Baden vereinbaren. „Morgen früh können wir unsere Kleine baden“, sagte ihre Mutter. „Ist denn Ihr Mann zu Hause?“, frage ich zurück. „Wieso muss er denn da sein?“, kam prompt die Rückfrage. „Stillen ist Mutters Privileg, Baden Vaters Privileg. Ich komme gerne morgen Abend, da ist Ihr Mann sicher zu Hause.“ Als ich am nächsten Abend kam, war alles vorbereitet. Ganz aufgeregt fragte der Vater nach der Temperatur und wie viel Wasser denn in den Badeeimer sollte. Fünf Minuten später schwamm Jessica, gestützt und getragen durch die großen Hände ihres Vaters, im Wasser und war sehr aktiv. Ihr Vater musste sich sehr konzentrieren, damit sie ihm nicht entglitt. Ein schönes, verbindendes Erlebnis für Vater und Tochter.«
Das Waschen des Säuglings
Sie müssen Ihr Baby nicht jeden Tag baden, oft reicht auch ein Waschen mit klarem Wasser. Dieses Waschen erfolgt entweder mit der Hand, mit einem Körperwaschlappen oder mit einem weichen Molton-Tuch. War die Windel voll, so wird als Erstes der Po gesäubert. Dann waschen Sie Ihr Baby in Etappen und trocknen es jeweils ab, damit es nicht auskühlt.
Waschen Sie Ihr Kind von oben nach unten: Kopf und Gesicht, eventuell die Haare, Arme, Oberkörper, Beine und zum Schluss den Po. Bei den Ohren wischen Sie die Muschel sachte aus, aber nehmen keine Stäbchen oder Ähnliches, um den Gehörgang zu reinigen, dies macht Ihr Baby allein. Das Gleiche gilt für die Nase. Haare sollten Sie frühestens mit sechs Monaten mit Shampoo waschen und Nägel werden erst geschruppt, wenn Ihr Baby im Sand buddelt! Körperteile, die nicht gewaschen werden, können mit einem Handtuch zugedeckt werden. Nach dem Waschen der Haare sollte ein wärmendes Handtuch oder eine wärmende Windel den Kopf schützen.
Baden des Säuglings
Planen Sie, Ihr Baby zu baden, bereiten Sie in Ruhe alles vor. Wanne bzw. Eimer und das vorgewärmte Handtuch sollen nahe beieinanderliegen, damit Sie nicht das nasse Baby durch die Wohnung tragen müssen. Alles, was Sie an Kleidung und Tüchern benötigen, legen Sie in Reichweite. Später können Sie Ihr Kind auch mit in die große Wanne nehmen.
Gerne können Sie Ihr Baby im Eimer baden. Achten Sie dabei darauf, dass der Wasserspiegel nicht höher als zu den Schultern geht. Halten Sie den Kopf, ziehen Sie aber nie daran. Dies wäre für die Bänder der Halswirbelsäule gefährlich.
Möchten Sie Ihr Baby in der Wanne baden, achten Sie darauf, dass der Wasserstand es erlaubt, dass der Popo und die Füßchen Kontakt zum Wannenboden bzw. zum Wannenrand haben. Zum Raus- und Reinheben des Kindes in die Wanne fassen Sie mit dem einem Arm Hals und Oberarm, mit der anderen Popo und Oberschenkel.
Sicher halten Sie Ihr Kind, wenn sein Nacken auf Ihrem Handgelenk aufliegt und sie locker mit Daumen und einen Finger das Schultergelenk umfassen. Achten Sie beim Waschen besonders auf die Hautfalten (Ohren, Hals, Achselhöhlen und Leisten). Gesicht und Kopf waschen Sie am besten mit Ihrer Hand zum Abschluss. So verliert Ihr Kind am wenigsten Wärme.
Kommt Ihr Kind aus der Wanne, so schlagen Sie es in ein vorgewärmtes Handtuch ein und trocknen es sanft ab. Feuchte Haut fühlt sich durch die sogenannte „Verdunstungskühle“ leicht kalt an. Das mögen Kinder meist nicht und weinen.
Beim Abtrocknen gilt wieder allen Hautfalten eine besondere Aufmerksamkeit. Gerne können Sie nach
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