Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
bekannteste Erfahrung aus seinem vorgeburtlichen Leben an, während dem Ihr Kind viel über seine eigene Bewegung gelernt hat. Es erlebt sich dadurch als weniger hilflos. Nur wenn es seine eigene Muskulatur benutzt, hat dies eine positive Wirkung auf seine Verdauung, auf die Atmung und alle weiteren Vitalfunktionen. Ihr Kind wird schneller lernen, sich in der Schwerkraft zurechtzufinden. Und Sie werden manches Mal staunen, wie viel Ihr Kind tun kann und wie schnell es Bewegungen lernt.
Das Hochnehmen
Das Hinlegen
Das Wickeln
Der Wärmehaushalt des Kindes
Im Mutterleib lebte das Ungeborene in einer Umgebungstemperatur von 37 °C. Das Temperaturregulationszentrum im Gehirn des Kindes ist nach der Geburt noch nicht voll ausgereift. Ihr Kind kann noch nicht schwitzen, also die überschüssige Wärme noch nicht abgeben. Es kann auch die Hautporen bei Kälte noch nicht schließen. Hier müssen Sie Ihr Kind gut unterstützen. Nach der Geburt muss das Baby durch entsprechende Kleidung warm gehalten werden, damit es seine Körpertemperatur aufrechterhalten kann.
Schläft das Baby im Bett der Eltern, so braucht es wegen der von den Eltern abgegebenen Wärme kein Mützchen oder Einschlagtuch. Wird Ihr Kind auffallend unruhig, hat es einen roten Kopf oder bilden sich im Nacken Schweißtröpfchen, so ist es überwärmt. Ziehen Sie es ruhig bis auf Hemdchen und Windel aus und lassen Sie es abkühlen.
Die Raumtemperatur sollte bei 21–22 °C liegen und kann später auf 20 °C gesenkt werden. Sorgen Sie für eine gute Durchlüftung. Im Winter sollten Sie vor dem Schlafen den Raum gründlich lüften, dann aber die Fenster geschlossen halten.
Wenn Sie im Winter Ihr Kind außerhalb Ihres Bettes nachts stillen oder füttern, lassen Sie die Heizung auch in der Nacht weiterlaufen oder wickeln Sie sich in eine Wolldecke. So sind Sie vor einer Erkältung in dieser für Sie ohnehin anstrengenden Zeit geschützt. Alle Babys neigen in den ersten Wochen zu kalten Händchen und Füßchen. Aus diesem Grund sollten alle Socken tragen. Aber bitte keine Handschuhe. Eine gute Alternative sind kleine Pulswärmer, ca. 3–4 cm lang, aus hautfreundlicher Wolle. Diese lassen sich leicht selbst stricken.
Mein Tipp
Ein Wickeltuch bietet dem Kind Wärme und zugleich eine Begrenzung, die an die Gebärmutterwand vor der Geburt erinnert. Viele Babys fühlen sich in den ersten Tagen fest umwickelt wohler. Bitte verwenden Sie als Wärmequelle kein Rotlicht. Dies kann die Augen des Kindes schädigen.
Über dem Wickeltisch eignet sich eine Wärmelampe als Wärmequelle. Diese sollte in 1,10 m bis 1,20 m Höhe über dem Wickeltisch montiert sein. Halten Sie fünf Minuten Ihren Unterarm darunter, um zu testen, ob es zu heiß wird.
Außerhalb des Hauses sollte das Kind bis zum dritten Lebensjahr stets eine Mütze oder einen Sonnenhut tragen.
Haben Sie ein Winterkind, so spielt die Kleidung eine wichtige Rolle. Zum Rausgehen brauchen Sie einen gefütterten Anzug, Mütze und Handschuhe. Im Haus darf es nicht zu viel anhaben, je nachdem wie stark Sie geheizt haben. Also An- und Ausziehen ist häufig angesagt. Die Zeit an der frischen Luft ist begrenzt. Langarmbody, Langarmpulli, Strumpfhose, Socken und ein warmer Strampler sind Standard.
Sommerkinder hingegen sind von Anfang an auch draußen leicht bekleidet. Wichtig ist, einen Sonnenschirm am Wagen zu haben. Wenn die Temperatur draußen im Hochsommer in Richtung 30°C geht, reichen ein Body und eine weite, lockere Hose, sonst nichts. Ihr Kind kann fast draußen aufwachsen. Allerdings achten Sie auf Ozonwerte. Wahrscheinlich müssen Sie in den Mittagsstunden in der Wohnung bleiben.
Körperpflege
Bei der Körperpflege lautet die Grundregel: so wenig wie möglich, so viel wie nötig, und das alles mit Spaß und möglichst wenig Kostenaufwand.
Im günstigsten Fall macht es Ihrem Baby Spaß, gewickelt, an- und ausgezogen, gewaschen oder gebadet zu werden. In diesem Fall nutzen Sie die Körperpflege zum gemeinsamen Spiel und Lernen. Schreit Ihr Baby dagegen und findet offensichtlich keine Freude an diesen Maßnahmen, so ist es wichtig, das An- und Ausziehen zielgerichtet und zügig zu verrichten und nicht durch permanentes Hochnehmen und Trösten in die Länge zu ziehen. Immer sollten Sie bei diesen Tätigkeiten mit Ihrem Baby sprechen oder singen.
Das Baden des Säuglings
Das Bad dient nicht nur der Reinigung, sondern auch dem Wohlbefinden des Kindes. Im warmen Badewasser kann es wunderbar schwerelos
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