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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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dem Baden diese Stellen hauchdünn mit einem hochwertigen Öl (Mandel, Oliven, Calendula oder Rose) einreiben.
Babymassage und Baden lassen sich prima kombinieren. Zunächst massieren Sie Ihr Kind wie auf →  S. 190 beschrieben, dann folgt das Entspannungsbad. Wenn Sie dann Ihr Kind noch gefüttert bzw. gestillt haben, kann es gut schlafen.

Verschiedene Möglichkeiten der Nabelpflege
    Offene Nabelpflege bedeutet, den Nabel offen oberhalb der Windel abheilen zu lassen. Dazu wird die Windel nach unten umgeschlagen, mit der Plastik nach außen. Um den Nabelrest vor dem eventuell harten Windelrand einer Höschenwindel zu schützen, kann der Nabel mit einem Tupfer oder einer Kompresse umwickelt werden. Die Nabelklemme wird meistens am zweiten Tag entfernt.
    Bei der natürlichen Nabelpflege lässt man den Nabel offen ohne Abdeckung oder Reinigung abheilen. Absonderungen werden lediglich mit warmem Wasser und einem Wattetupfer entfernt.
    Hebammen empfehlen gerne die Nabelpflege mit Muttermilch: Muttermilch ist immer ein hervorragendes Mittel, um die Wundheilung zu unterstützen. Dabei wird der Nabel einfach mit einem Tropfen Muttermilch gereinigt.
    Möglich ist auch die Nabelpflege mit Wecesin ® -Streupuder. Hier wird der Nabelrest zwei Mal am Tag eingepudert. Der Nabelschnurrest fällt schnell ab. Allerdings müssen Sie die Rückstände des Puders immer wieder mit sterilem Wasser, Calendula-Essenz oder Rosenwasser entfernen. Alkohol oder Puder mit antibiotischer Wirkung werden heute nur in Ausnahmefällen verwendet.
Hygiene für Ihr Kind
    Im häuslichen Umgang mit Ihrem eigenen gesunden Kind sind keine besonderen Hygienemaßnahmen notwendig. Auf Desinfektionsmi ttel können Sie verzichten. Auch bei der Reinigung der Babybadewanne, des Wickelplatzes, des Töpfchens oder gar des Spielzeugs sollten Sie keinerlei aggressive Desinfektionsmittel verwenden.
    Auch wenn Sie Ihrem Kind nicht jeden Tag alle Kleidungsstücke frisch anziehen müssen, so häuft sich doch schnell ein Wäscheberg an. Diese Babywäsche muss nicht separat in der Waschmaschine gewaschen oder gar gekocht werden. Waschen Sie alle Babykleidung mit anderer Kleidung bei mindestens 40°. Wichtig: Verzichten Sie bitte bei aller Babykleidung auf einen Weichspüler. Weichsp üler sind besonders aggressiv und sollten nicht direkt an die Säuglingshaut gelangen. Waschmittelreste können mit einem zusätzlichen Spülgang und dem Zusatz von einer Tasse Essig herausgespült werden. Babywäsche aus Naturmaterialien, wie Seide oder Wolle, können Sie ohnehin nur in der Handwäsche oder im Fein- oder Wollwaschgang bei niedrigen Temperaturen waschen.
    Mein Tipp
    Waschen Sie sich gründlich die Hände mit Wasser und Seife, die möglichst frei von Parfümölen sein sollte. Der Geruchssinn Ihres Neugeborenen ist sehr gut ausgeprägt, starke Düfte können es irritieren.
    Verwehren Sie Ihrem Kind nicht den Umgang mit normalem Dreck. Natürlich soll es nicht mit keimverseuchten Dingen spielen, aber das Förmchen aus dem Sandkasten wandert schon mal in Babys Mund und das ist keine Katastrophe. Dagegen ist es ratsam, auf engen Kontakt mit Menschen, die gerade eine ansteckende Krankheit, wie zum Beispiel Influenza oder Lippenherpes haben, zu verzichten.
    FRAGEN AN DIE HEBAMME
    Stefanie mit Marie, 4 Wochen alt, hat mir kürzlich zwei Fragen gestellt:
    „Muss ich meinem Kind die Nägel schneiden?“
    „Sie sollten Ihrem Kind in den ersten acht Wochen die Nägel nicht schneiden. Diese sind weich und lassen sich einfach vorsichtig abziehen, wenn sie eingerissen sind. Auch wenn Ihr Kind sich kratzt, ziehen Sie ihm keine Handschuhe an. Für sein eigenes Kennenlernen sind seine Hände unverzichtbar. Die kleinen Schrammen verheilen schnell.“
    „Mein Mädchen hat Schleim und Blut an der Scheide. Woher kommt das?“
    „Kleine Mädchen verlieren in den ersten vier bis fünf Tagen zum ersten Mal die Schleimhaut ihrer kleinen Gebärmutter. Diese bildet sich durch die Hormone der Mutter, die während der Schwangerschaft ins kindliche Blut gelangen. Nehmen Sie einen weichen Wattebausch und etwas Öl und entfernen Sie damit sanft Schleim und Blut. Manche Jungs, aber auch Mädchen, reagieren in den ersten zwei bis drei Wochen nach der Geburt auf den Verlust der mütterlichen Hormone mit angeschwollenen Brustdrüsen. Die Haut rund um den kleinen Vorhof ist geschwollen und hart. Legen Sie ein wenig Watte quer über die Brüstchen, damit der Stoff der Kleidung nicht reibt und auch beim Tragen

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