Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
täglich
regelmäßige Kontrolle der Zähne beim Zahnarzt
Zur Kariesprophylaxe hat man in Deutschland lange Zeit Kindern ab dem 7. Lebenstag Fluor in Tablettenform gegeben. Dies wurde kombiniert mit der Gabe von Vitamin D, das zur Förderung der Knochenbildung verabreicht wird. Heute weiß man, dass die Gabe von Fluoriden vor dem sechsten Lebensmonat keinen wirksamen Schutz vor Karies bietet. Es bestehen allerdings immer noch unterschiedliche Lehrmeinungen zu diesem Thema und Kombinationspräparate werden nach wie vor häufig verabreicht, obwohl diese nicht empfehlenswert sind.
Ab dem Durchbruch der ersten Zähne können Sie die Härte des Zahnschmelzes durch lokale Fluoridgaben verbessern. Dieses ist in Kinderzahncremes enthalten. Die lokale Anwendung von fluoridhaltigem Gel (z. B. Elmex Gelee ® ) empfiehlt sich einmal wöchentlich bei Kindern ab dem 3. Lebensjahr.
Neben der Karies stellt die Zitronensäure eine besondere Gefahr für Kinderzähne dar. Vermehrt werden deutliche „Erosionsschäden“ am Zahnschmelz bei recht jungen Kindern festgestellt. Diese Säure wird mit der Nahrung oder mit Fertiggetränken aufgenommen. Die Behandlung von säuregeschädigten Zähnen hat sich von 2001 bis 2002 verdoppelt. So hat z. B. Eistee einen hohen Anteil an der schädlichen Zitronensäure.
Soll das Kind einen Schnuller haben oder nicht?
Man kann eine Reihe von Argumenten für und gegen den Schnuller anführen.
Für die Gabe eines Schnullers spricht zum Beispiel:
Das Lutschen dient bei Säuglingen offensichtlich zur Befriedigung ihres Saugreflexes und bei Kleinkindern zur Entlastung in psychischen Spannungszuständen.
Das Baby saugt an der Brust oder an der Flasche ebenso wie später an seinen Händen, Stoffpüppchen oder Kuscheltüchern, am Finger der Eltern oder an dargebotenen Schnullern. Ist Ihr Kind sehr unruhig, kann ein Schnuller hilfreich sein.
Auch bei Säuglingen, die durch starke Blähungen in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt sind, und bei Kindern mit Verdauungsproblemen kann das Schnullern durch eine vermehrte Speichel- und Enzymsekretion helfen.
Der Schnuller kann auch eine Einschlafhilfe sein oder bei hohem Saugverlangen zur Entlastung der Eltern beitragen.
Möglicherweise ist es günstiger, dem Kind einen Schnuller anzubieten, bevor es den eigenen Daumen schätzenlernt.
Der Einsatz eines Schnullers kann auch eine Ergänzung einer speziellen Mundtherapie, z. B. bei Frühgeborenen, sein.
Gegen den Schnuller spricht ebenfalls eine Reihe von Argumenten:
Der größte Nachteil eines Schnullers ist die Abhängigkeit Ihres Kindes von diesem Stück Kunststoff.
Das Kind braucht bei einer frühen Gewöhnung den Schnuller zur Beruhigung, zum Verarbeiten von Frustration, zum Einschlafen und zum Entspannen. Dies kann dazu führen, dass Sie als Eltern den Gebrauch eines Schnullers sehr schnell als Erziehungsmittel nutzen. Jede Unmutsäußerung Ihres Kindes oder ärgerliches Weinen wird mit dem Einsatz des Schnullers beendet. So können Sie Ihrem Kind im wahrsten Sinne des Wortes den Mund stopfen.
Kieferdeformationen, die im ersten Lebensjahr durch Dauerlutschen hervorgerufen werden, entstehen bei Schnullerkindern ebenso häufig wie bei Daumenlutschern.
Das Schnullern blockiert den Kontakt von Lippen, Haut, Daumen und Zunge. Auch die Ertastung der eigenen Finger und Zehen, Stoffichkeiten und Gegenstände durch den Mund wird durch das Dauerschnullern bedeutungslos. Damit gehen Ihrem Kind wichtige Erfahrungen verloren, die für seine Entwicklung notwendig sind. Ein Kind ist im Wachzustand eigentlich ständig in Bewegung und aktiv. Kinder, die schnullern, sind währenddessen eher passiv und untätig.
Die entwicklungsfördernde lustvolle Lautbildung im Säuglingsalter wird unterdrückt. Die Mitteilungsfähigkeit der Kinder zu Beginn des Lebens wird damit eingeschränkt.
Mein Tipp
Das Abgewöhnen des Daumenlutschens ist meist noch schwieriger als das Abgewöhnen des Schnullers. Wenn Sie meinen, Ihr Kind braucht etwas zum Saugen, dann doch lieber einen Schnuller.
Sie als Eltern sollten für Ihr Kind entscheiden, ob Sie ihm einen Schnuller geben wollen odernicht. Wenn ja, dann sollten Sie Ihrem Kind allerdings erst dann einen Schnuller anbieten, wenn es sicher und rhythmisiert an der Brust trinkt.
Was ist bei der Reinigung des Schnullers zu beachten? Zunächst achten Sie darauf, dass neue Schnuller gut ausgekocht sind. Später sollten Sie ihn immer wieder für 10 Minuten auskochen. Ansonsten reicht es, den Schnuller
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