Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

es nie allein liegen! Denken Sie daran, dass Kinder ohne Windel eine größere Bewegungsfreiheit haben.
Möchten Sie nun die frische Windel anziehen, rollen Sie Ihr Kind wieder auf die Seite und schieben diese unter den Popo.
Nun können Sie problemlos die Windel schließen. Die Windel ist dann nicht zu fest zugemacht, wenn Sie bequem zwei Finger zwischen Bündchen und Bauch schieben können. Ziehen Sie Ihr Kind fertig an und nehmen Sie es in den Arm.

Wickelmethoden
    Bei der Auswahl der für Sie geeigneten Wickelmethode gibt es eine Reihe von Faktoren, die Sie bedenken sollten:
Bequemlichkeit
Kosten
Hautverträglichkeit
ökologische Überlegungen
    Die Haut Ihres Säuglings wird durch das Liegen in den Windeln extrem belastet. Jedes Trockenlegen schützt Ihr Kind vor Wundwerden, denn die Inhaltsstoffe des Stuhls und Urins sind die Hauptangriffsfaktoren für die Babyhaut. Weitere sind die Stauungswärme in der Windel und die Reibung am Windelmaterial.
    In den ersten zwei Jahren geben Eltern rund 1500 Euro für das Wickeln mit Höschenwindeln aus. (Das teuerste Mehrwegsystem kostet für diesen Zeitraum 500 bis 750 Euro. Mehrwegsysteme haben außerdem den Vorteil, dass sie noch für ein bis zwei weitere Kinder verwendet werden können.)
    Mein Tipp
    Lassen Sie Ihr Baby beim Windelwechseln so lange an der warmen Luft liegen, beispielsweise unter der Wärmelampe, bis die Feuchtigkeit vollständig verdunstet ist. Das dauert einige Minuten. Fest sollten Sie einplanen, dass Ihr Baby mindestens einmal am Tag, gerne auch häufiger, „unten ohne“ strampeln und spielen darf. Und zwar mehr in Bauchlage als in Rückenlage. Dies gilt nicht nur in den ersten Wochen, sondern über die ganze Windelzeit.
Einmalwindeln (Höschenwindeln)
    In Westeuropa hat sich aus verschiedenen Gründen die Wegwerfwindel durchgesetzt. In Deutschland benutzen neun von zehn Müttern Einmalwindeln. Auch in Kliniken werden grundsätzlich Wegwerfwindeln benutzt.
    Um den ökologischen Aspekt dieser Windeln zu beleuchten, muss man folgende Zahlen kennen: Ein Kind braucht zwischen 5 000 und 6 000 Windeln in den ersten zwei Lebensjahren. Dies entspricht 0,5–1,5 Tonnen Müll. Allein in Deutschland werden pro Jahr 300 000 Tonnen Einmalwindeln produziert. Dafür müssen 7 000 000 Bäume abgeholzt werden. Hinzu kommt: Eine Wegwerfwindel hat eine Verrottungszeit von 200–500 Jahren.
    Durch den verbesserten Auslaufschutz der Höschenwindel kommt es in den Einmalwindeln vermehrt zu einem Hitze- oder auch Nässestau. Dies ergibt einen idealen Nährboden für Mikroorganismen. Dies gilt auch für die Chemikalien aus den Windeln und Pflegeprodukten. Die Kinder liegen in Einwegwindeln zwar meist trockener, besonders in Sorten mit Spezialabsorbern wie Polyacrylat. Diese verwandeln Urin und die Flüssigkeit des Stuhlgangs in ein Gel und halten die Haut so trocken. Diese künstliche Trockenheit verfälscht jedoch die Wahrnehmung der Wickelkinder und auch der Eltern für die Fülle der Windel. Bei älteren Kleinkindern, die eine Kontrolle über ihre Ausscheidungen erlangen sollen, ist diese Wahrnehmung der Feuchtigkeit enorm wichtig. Bei Einwegwindeln bleibt der Lerneffekt durch das Einnässen oft aus, dadurch verlängert sich die Wickelzeit erheblich.
    Mein Tipp
    Verwenden Sie verschiedene Einmalwin deln. Durch den Wechsel wird die Haut nicht immer an der gleichen Stelle gereizt! Bündchen und Füllmaterial unterscheiden sich bei verschiedenen Herstellern.
Mehrwegwindeln
    Mittlerweile gibt es viele verschiedene Mehrweg-Wickelsysteme aus unterschiedlichen Materialien (Baumwolle, Wolle und Mikrofasern).
    Das Grundprinzip ist bei allen Mehrwegsystemen gleich: Es besteht aus einem Saugkern (einer Windel) und einem Nässeschutz (Windelhöschen). In die Windel kann zusätzlich ein Papiervlies gelegt werden. Dieses dient dazu, den Stuhlgang aufzunehmen, um ihn anschließend praktischer in der Toilette zu entsorgen. Es gibt auch Vlieswindeln aus Altpapier, die in der Regel vollständig biologisch abbaubar sind. Zur besseren Feuchtigkeitsaufnahme eignen sich allerdings auch Baumwolleinlagen und Mull- oder Molton-Tücher, die gefaltet und in die Windel zusätzlich eingelegt werden. Windel, Windeleinlage, Vlies und Papiervlies können beliebig kombiniert werden.
    Über dieses Paket wird eine Hose als Nässeschutz gezogen. Diese Überhose, die über die eigentliche Windel gezogen wird, soll das Durchfeuchten der Kleidung verhindern. Hier gibt es Schlupfhosen oder Hosen mit