Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Klettverschluss, die entweder aus Mikrofaser oder aus Wolle gefertigt, gestrickt, gewalzt oder gefilzt wurden. Überhosen aus Gummi oder Plastik sind nicht zu empfehlen, da sie nicht atmungsaktiv sind. Hosen aus Baumwolle sind ebenfalls nicht empfehlenswert, da sie die Nässe nicht halten.
Der Vorteil wiederverwendbarer Wickelsysteme liegt nicht nur in der besseren Umweltverträglichkeit und dem niedrigeren Preis, sondern auch im „Wohlfühleffekt“ der Kinder bzw. der kindlichen Haut, denn diese Mehrwegsysteme sind atmungsaktiv. Ältere Kinder spüren die Nässe besser und fangen früher an, ihre Schließmuskeln zu trainieren, d. h., sie werden in der Regel 6–10 Monate früher trocken als Kinder in Einwegwindeln. Ein weiterer Vorteil ist die Breite der Windel. Bei den Stoffwindeln werden die Kinder breit gewickelt, was für die Hüftentwicklung von Vorteil ist.
Mein Tipp
In der Praxis ist es möglich, beide Systeme pragmatisch miteinander zu kombinieren. Sie können z. B. in den ersten drei bis vier Monaten mit Stoffwindeln wickeln und nachts, sobald Ihr Kind längere Schlafperioden von vier bis sechs Stunden hat, Wegwerfwindeln verwenden.
FRAGEN AN DIE HEBAMME
Carmen mit Lukas, 6 Wochen alt
„Mein Kinderarzt hat mir gesagt, mein Sohn habe einen Windelsoor. Was ist das?“
„Als Folge eines Mundsoors, oder aber auch isoliert, kann es zu einer Infektion der aus der Haut im Windelbereich mit Candida albicans, einem Hautpilz, der zur Hautflora des Menschen gehört, kommen, einer Form der Windeldermatitis. Typisch ist die Streuung einzelner, manchmal weißlicher, erhabener Herde über einen diffusen Wundbereich hinaus, die mit gängigen Produkten zur Wundbehandlung nicht zu beherrschen sind. Für die Behandlung müssen spezielle Pilzsalben oder alternativ besondere Wir kstoffe aus der Naturheilkunde (z. B. Calendula, Teebaumöl verdünnt, Gentiana violette 0,5 Prozent) eingesetzt werden. Haben Sie ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Hygieneregeln, um die Übertragung auf den Mund zu verhindern.“
Wundsein und Windeldermatitis
Aufgrund des besonderen Milieus im Windelbereich (Wärme, Feuchtigkeit, Stuhl, Urin) entwickelt sich leicht ein mehr oder weniger ausgeprägter Wundbereich. Das reicht von einer leichten Rötung bis hin zum Abschälen ganzer Hautareale mit Blutungsneigung, u. U. begleitet von einer entzündlichen Schwellung des betroffenen Gebiets. Wenn Ihr Kind nicht wund ist, können Sie zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens auf das Windelwechseln verzichten, soweit dies den Nachtschlaf begünstigt!
Gründe für einen wunden Po:
Unverträglichkeit der Windel
Das Kind zahnt gerade.
Die Ernährung wird umgestellt.
Ihr Kind hat eine leichte Infektion, wie eine Erkältung oder leichte Magen- und Darmprobleme.
Auch Medikamente und vor allem antibiotische Therapien verändern die Darmflora und fördern so zum Teil das Wundwerden.
Inhaltsstoffe aus der Nahrung der Mutter, die mit der Muttermilch zum Kind gelangen, können die zarte Babyhaut angreifen. Hierzu zählen z. B. säurehaltige Lebensmittel, Himbeeren oder Erdbeeren, Tomaten und exotische Früchte, Zitrusfrüchte, säurehaltige Obstsäfte sowie scharfe Gewürze.
Direkt zum Wundsein führt eine Pilzinfektion, der Soor. Im Fall einer Soor-Infektion muss konsequent und lange genug direkt gegen Pilze behandelt werden. Der häufigste Wirkstoff ist dabei das Nystatin.
Typischer symmetrischer Ausschlag zwischen den Popobacken, rund um den Anus bis zu den Schamlippen bzw. Hoden.
Behandlung bei Hautreizungen im Windelbereich
Babys haben eine dünne, empfindliche Haut. Kleidung, Windeln, Urin und Stuhlgang stellen eine Herausforderung dar, die manche Popohaut nur schwer aushalten kann. Wasser, Luft und gelegentlich ein wenig Öl oder geeignete Creme sollen helfen. Trotzdem kann Wundwerden nicht immer vermieden werden.
Und ist Ihr Baby wund, können Ihnen die hier aufgeführten Handhabungen helfen:
häufiges Wechseln der Windel
Reinigung des Pos mit Öl und Watte anstatt Wasser
viel Luft an den Windelbereich herankommen lassen
zur besseren Belüftung und Abheilung der Haut Windeleinlagen aus Bourette-Seide oder Heilwolle verwenden
Wechseln auf eine andere Windelmarke oder die Umstellung von Höschenwindeln auf Baumwollwindeln und umgekehrt. In vielen Wegwerfwindeln befinden sich chemische Stoffe, welche die Haut angreifen, z. B. Bleichmittel für den Zellstoff, Weichmacher für die Plastikfolien, Parfüme und Farbstoffe
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