Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Sebastian bei Tageslicht schlafen, nachts ohne Licht. Außerdem riet ich ihr, das Kind jeden Abend etwa zur gleichen Zeit ins Bett zu bringen. Die Reihenfolge von Stillen, Wickeln und einem Gutenachtlied sollte gleich sein. Mit dem Anziehen des Schlafanzugs bzw. Schlafsacks sollte sie dem Kind zeigen, dass Schlafenszeit ist. Beim nächtlichen Stillen sollte sie so wenig Licht wie möglich machen, denn Kinder mit 14 Wochen finden ganz gut auch im Dunkeln an die Brust.
Erkennbare Besserung
Einige Zeit später trafen wir uns wieder. Die Nächte waren deutlich besser geworden. Ihr Sohn wollte zwar immer noch zwei- bis dreimal trinken, aber da er abends früher ins Bett kam, hatte die Mutter mehr Zeit für sich. Außerdem hatte sie Sebastians Bettchen an ihr Bett „angebaut“, sodass sie nachts nicht mehr aufstehen musste.«
Schlaf des älteren Säuglings
Ist Ihr Kind einige Monate alt, wird es nachts ca. sechs oder sieben Stunden am Stück schlafen können. Abhängig ist dies zunächst einmal von seiner Fähigkeit, so viel Nahrung am Nachmittag und Abend zu sich zu nehmen, dass die Energie reicht, um eine längere Zeit ohne neue Nahrungsaufnahme auszukommen.
Aber Kinder verarbeiten im Schlaf, was sie am Tag erlebt haben, und sie bilden ihr Gehirn und ihr Zentralnervensystem immer weiter aus. So kann es sein, dass Ihr Baby mit 18 Wochen prima acht Stunden am Stück schlafen kann, dann aber mit 21 Wochen plötzlich wieder alle drei Stunden aufwacht, jämmerlich weint und dann wieder einschläft. Ein möglicher Grund hierfür kann sein, dass Ihr Kind gerade gewaltige motorische Fortschritte macht. Rollen, Rutschen, Robben sind Möglichkeiten für Ihr Kind, sich von A nach B selbstständig zu bewegen – eine tolle Sache, die aber eine hohe Hirnleistung erfordert. Dies zwingt das kleine Gehirn, sich schnell weiterzuentwickeln, und dies kann der Grund dafür sein, dass Ihr Kind nicht ruhig schläft. Sind diese Fähigkeiten gut ausgebildet, wird auch der Schlaf wieder ruhiger. Weitere Gründe für unruhige Nächte können die kommenden Zähne und die Nahrungsumstellung sein. Alle neuen Erfahrungen haben einen Einfluss auf das Schlafverhalten Ihres Babys in diesem Alter.
Das Wachsein nutzen
Die Qualität des Wachseins hat Einfluss auf den Schlaf. Daraus können wir folgern, dass es nicht so entscheidend ist, den richtigen Schlafzeitpunkt zu finden, sondern das Wachsein des Kindes seinen Bedürfnissen und seinem Entwicklungsstand entsprechend zu gestalten.
Auch die anfangs noch kurzen Wachphasen des Babys können zu spielähnlicher Beschäftigung und Zwiesprache genutzt und mit zunehmendem Alter ausgedehnt werden. Es zeigt sich, dass ein günstiger Zeitpunkt dafür oft 15–20 Minuten nach Beendigung der Mahlzeit liegt, wenn das Kind nach einem kurzen Nickerchen nochmals erwacht und besonders aufnahmefähig ist. Wird diese Wachzeit in vergnüglichem Umgang genossen, so fällt dem Kind der anschließende Übergang in den Schlaf leichter. Kinder, deren Tagesablauf zuverlässig und klar strukturiert ist, haben meist weniger Schlafprobleme. Probieren Sie es aus.
Den Schlafplatz richtig gestalten
Ihr Kind sollte sowohl seinen Nachtschlaf als auch die Schlafphasen am Tag nicht allein verbringen. Säuglinge brauchen sanfte Reize, auch während des Schlafs:
Licht, Geräusche
Bewegung
Gerüche
Temperaturschwankungen
Luftbewegungen
Stimulation des Gleichgewichtsorgans
All diese Reize bekommen Kinder durch das Schlafen im Elternschlafzimmer oder durch Schlafen im Elternbett. Hier bleiben die Kinder in oberflächlichen Schlaftiefen.
Außerdem ist das nächtliche Stillen dabei viel bequemer. Säuglinge sollten in jedem Fall bis zum 1. Lebensjahr im elterlichen Schlafzimmer schlafen. Durch die gleichzeitige Gabe von Muttermilch und gegenseitiger Zuneigung fördern Sie Vertrauen, Kommunikation, Ernährung und eine Stärkung des kindlichen Immunsystems.
Als Schlafplatz eignen sich
ein spezielles Kinderbett,
ein großer luftdurchlässiger Korb und
ein Stubenwagen oder
eine Wiege.
Ein beweglicher Schlafplatz hat den Vorteil, dass das Kind stets dort sein kann, wo auch die Familie sich aufhält (wenn nicht geraucht wird und nicht ständig der Fernseher läuft!). Schaukelnde, wiegende und federnde Schlafplätze haben den Vorteil, dass die Kinder häufig in Bewegung sind, ähnlich wie im Mutterleib.
Mag Ihr Baby nicht mehr in seiner Wiege oder seinem Stubenwagen liegen, brauchen Sie ein Gitterbettchen. Dies sollte einen Lattenrost
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