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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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Entwicklung ist eine gute und sichere Bindung zu den Eltern. Geben Sie ihm Raum für Bewegung, in der Wohnung, auf der Wiese, am Strand oder auf einem Spielplatz. Entwicklungsschritte gehen oft mit unruhigen Nächten einher, denn Babys müssen dies alles mit ihrem noch unfertigen Gehirn verarbeiten.
Die Entwicklungen im Zusammenspiel
    Die körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklungen gehen bei Ihrem Kind Hand in Hand.
    Direkt nach der Geburt sichern angeborene Reflexe das Überleben des Kindes. Es weint, wenn seine Bedürfnisse nicht befriedigt sind,und zwar so lange, bis Sie alle Bedürfnisse nach Nahrung und Körperkontakt befriedigt haben. Ihr Neugeborenes braucht einen fast 24-stündigen Körperkontakt, um die enge Bindung zu Ihnen aufzubauen, die ihm hilft, sich im Leben sicher zu fühlen. Und dank Ihrer intensiven Fürsorge kann es eine gute körperliche Entwicklung nehmen, die ihm nach und nach erlaubt, unabhängiger von Ihnen zu werden. Dies ist aber ein langer Prozess.
    Mit etwa acht Wochen schenkt Ihnen Ihr Baby das erste bewusste Lächeln, eine große Belohnung für Ihr Tun. Dadurch werden Sie weiter motiviert, mit Ihren Bemühungen nicht nachzulassen. Gleichzeitig kann Ihr Kind Sie mehr loslassen, denn seine Erfahrungen ermöglichen es ihm zunehmend, sich selbst zu beruhigen. Es kann Ihre Stimme hören und spüren, wenn Sie beruhigend auf es einsprechen, auch ohne andauernden Körperkontakt. Wie schnell Neugeborene den Körperkontakt weniger brauchen, ist individuell sehr unterschiedlich und hängt vom Temperament des Babys ab. Mittlerweile hat es so viel Kraft, dass es beginnt, sich nach links und rechts zu wenden.
    Mit vier bis fünf Monaten beginnt Ihr Kind, sich vermehrt zu bewegen. Zunächst muss es Ihrem Kind gelingen, sich vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt zu drehen. Hierzu braucht es eine koordinierte Bewegung von Beinen und Armen. Die angeborenen Reflexe schwächen sich zugunsten der Beweglichkeit der einzelnen Extremitäten ab. In Bauchlage hat Ihr Kind die Fähigkeit, sich hochzustemmen, und erhält damit einen neuen Blickwinkel auf seine Umgebung.
    Zwischen dem sechsten und achten Monat macht Ihr Kind die Erfahrung, dass Beine und Hände in Rückenlage prima miteinander spielen können, ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung aufs Sitzen. In Bauchlage versucht es eine Hand freizubekommen, um besser nach Spielsachen greifen zu können. Dafür muss sein Gleichgewichtssinn weiterentwickelt werden. Dieser Glei chgewichtssinn wiederum erlaubt es ihm, sich fortzubewegen. Die Töne werden immer differenzierter und Ihr Kind erzählt vielleicht Romane – in seiner Sprache!
    In den letzten Monaten des ersten Lebensjahres werden alle Kinder eine Form der Fortbewegung erreichen: robben, krabbeln, stehen und hangeln oder sogar die ersten Schritte. Bitte bedenken Sie immer, dass jedes Kind seinen eigenen Rhythmus hat, wann es steht und geht, wann es spricht und wann es Steckspiele bewerkstelligt. In jedem Fall wird es Möglichkeiten der Kommunikation entwickelt haben, durch Zeigen, durch Wörter, durch Bewegungen. Und Sie haben gelernt, die Signale Ihres Kindes zu verstehen. Kinder bringen eine ungeheure Ausdauer auf, die Erwachsene nie hätten, um Laufen zu lernen.
Die motorische Entwicklung
    Ihr Kind kommt mit einer Reihe von angeborenen Reflexen auf die Welt. In den ersten Lebensmonaten haben diese einen deutlichen Einfluss auf die Bewegungsmuster Ihres Kindes. Diese Reflexe müssen zuerst verschwunden sein, bevor Ihr Kind eine gezielte Handlung durchführen kann. So muss zum Beispiel der Greifreflex, mit dem Ihr Neugeborenes Ihren Finger umklammert, wenn Sie ihn in seine Hand legen, verschwunden sein, damit das Kind Gegenstände loslassen kann und damit aktiv greifen kann. Im ersten Lebensjahr sind die Veränderungen im Bereich der Bewegungs- und Fortbewegungsmöglichkeiten Ihres Kindes besonders eindrucksvoll. Aus einem strampelnden Neugeborenen, das kaum seinen Kopf halten kann, wird ein Kind, das sich zumindest auf dem Bauch oder „auf allen vieren“ in erstaunlichem Tempo fortbewegt und das interessante Objekte gezielt ergreift und gründlich untersucht. Dabei entwickelt Ihr Kind sich unentwegt weiter, egal in welcher Lage es sich gerade befindet. Die Bewegungsentwicklung auf dem Bauch führt zum Erlernen des Krabbelns, die auf dem Rücken zum Sitzen und die auf der Seite zum Laufen. Gleichzeitig entwickeln sich die Fähigkeiten des Greifens, der Sinnesorgane und des

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