Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
unerreichbar aufbewahrt werden.
Zur Sicherung von Schränken, Schubladen, Steckdosen und heißen Herdplatten gibt es in vielen Geschäften geeignete Hilfsmittel. Spätestens, wenn Sie ein Krabbelkind zu Hause haben, brauchen Sie diese Dinge. Aber auch Stolperfallen, wie Teppiche, Kabel und wackelnde Stufen sind nichts im Bereich von Eltern und Kindern.
Wenn Sie Spielzeug kaufen, achten Sie auf die Kennzeichnungen, ab welchem Alter was empfohlen wird und ob die Stoffe unbedenklich vom Baby in den Mund genommen werden können. Besonders die Weichmacher in Plastikspielzeug und Kuscheltieren, aber auch Flaschen und Sauger/Schnuller sind hier zu meiden. Informieren Sie sich immer wieder neu bei Ökotest oder entsprechende Verbraucherprüfstellen.
Der gefürchtete Sturz vom Wickeltisch
Etwa die Hälfte aller Kinder fällt im 1. Lebensjahr von Wickeltischen, Sofas oder aus Hochstühlen. Wenn Ihr Kind nur mit einer Beule davonkommt, ist es noch glimpflich. Wenn aber Ihr Kind mit einer Gehirnerschütterung oder einem Bruch im Krankenhaus landet, sind Sie genauso unglücklich wie Ihr Baby. Lassen Sie Ihr Kind daher nie unbeobachtet erhöht liegen. Mobile Kinder sind immer besser auf dem Boden aufgehoben.
FRAGEN AN DIE HEBAMME
Jenny mit Laura, 5 Wochen alt
„Wann muss ich nach einem Sturz zum Arzt? Woran erkenne ich eine Gehirnerschütterung?“
„Wenn Ihr Kind aus einer Höhe, die seine eigene Körperlänge übertrifft, gefallen ist, müssen Sie beobachten, ob es Anzeichen einer Gehirnerschütterung zeigt. Diese sind Benommenheit, eine kurze Bewusstlosigkeit oder Erbrechen. Suchen Sie Ihren Kinderarzt oder eine Klinik auf, um eine Gehirnerschütterung auszuschließen. Ist es nur eine kleine Höhe runtergefallen und weich gelandet, z. B. zwei Stufen oder vom niedrigen Elternbett auf den Teppich, und ist Ihr Kind in seinem Verhalten unauffällig, genügen auch Kühlen und Trösten. Wenn Sie mögen, können Sie Ihr Kind mit einem homöopathischen Präparat unterstützen. Hilfreich sind Arnika D6- oder D12-Globuli (je 3 Stück). Beobachten Sie Ihr Kind nach einem Sturz aufmerksam und wenn Sie unsicher sind, gehen Sie lieber einmal zu viel zum Arzt.“
Mein Tipp
Wenn es an der Tür klingelt, reicht die Zeit für Sie immer, Ihr Kind auf dem Boden abzusetzen, wo ihm nichts passieren kann. Oder Sie nehmen es auf dem Arm mit, aber lassen Sie es nie allein auf der Wickelkommode liegen.
Was muss ich tun bei …
Schürfwunden: Waschen Sie diese nur mit sauberem Wasser aus.
Fremdkörper in der Nase, Ohr und anderen Körperöffnungen: Wenn es nicht gelingt, den Fremdkörper allein oder mit leichter Unterstützung wieder herauszubekommen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen oder ins Krankenhaus fahren. Bitte versuchen Sie nicht selbst mit einer Pinzette o. Ä. im Näschen, Ohr, Popo oder Scheide rumzustochern. Sie könnten Ihr Kind dabei verletzen.
Brandwunden: Wenn sich Ihr Kind verbrannt hat, ist viel kaltes Wasser das Mittel der Wahl (kein Eis!). Je nach Größe der Brandverletzung müssen Sie zum Arzt gehen, damit er einen entsprechenden Spezialverband anlegt. Zögern Sie den Besuch nicht hinaus. Je schneller der Verband sachgerecht aufgelegt wird, desto weniger Haut wird zerstört.
Platzwunden: Wenn ihr Kind auf einen spitzen oder scharfkantigen Gegenstand gefallen ist, sodass es sehr stark blutet und die Wundränder auseinanderklaffen, muss die Wunde vermutlich genäht werden. Zögern Sie auch hier nicht, zum Arzt zu gehen. Stirn, Kinn und Hinterkopf sind hier besonders gefährdete Stellen.
Quetschungen: Kleine Kinder klemmen sich schnell einen Finger in einer Schublade ein. Hier helfen Kühlung, Trost und Arnika-Globuli (D6 oder D12, 3 Stück).
Insektenstiche: Kühlen und eine Salbe gegen Stiche sind hier die geeigneten Maßnahmen. Bei Bienenstichen müssen Sie den Stachel gegebenenfalls entfernen. Gibt es Hinweise auf eine Allergie, suchen Sie bitte zügig einen Arzt auf. Zeichen sind eine großflächige Rötung, Schwellung und Atembeschwerden beim Kind.
Zeckenbiss: Entfernen Sie die Zecke mit einer Zeckenzange vollständig oder suchen Sie Ihren Kinderarzt auf. Er entscheidet auch über die weitere Behandlung.
Verdacht auf Vergiftungen: Bei Zwischenfällen mit Medikamenten, Pflanzen, deren Dünger oder Putzmittel wenden Sie sich Ihren Kinderarzt oder den Giftnotruf.
Mein Tipp
Informieren Sie sich frühzeitig, wo das nächste Giftnotrufzentrum ist, und hängen Sie die Telefonnummer gut sichtbar bei Ihrem Telefon
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