Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
nur eine sehr tiefe Stimme hat.
Später sind Babys besonders interessiert an bewegten Reizen: Sie reagieren anfangs auf ein ihnen voll zugewandtes Gesicht, später auch auf ein sich bewegendes Spielzeug, z. B. ein Mobile. Kinder sind sehr neugierig und suchen nach Reizen. Für einen attraktiven Reiz, der sich plötzlich bietet, kann sogar eine Mahlzeit unterbrochen werden. Andererseits brauchen Säuglinge noch viel Zeit zur Aufnahme und Verarbeitung von Reizen: Der Reiz muss deutlich sein, lange dauern und sich wiederholen.
Sehen
Ihr Baby erkennt Sie von Anfang an, zuerst am Geruch und Ihrer Stimme, später auch am Gesicht. Von Geburt an kann Ihr Kind auch verschiedene Grautöne und Muster wahrnehmen. Neugeborene können bereits ein sich im Abstand von 20–25 cm bewegendes Objekt mit den Augen verfolgen. Sie orientieren sich dabei anfangs an besonders markanten Bereichen wie den Augen mit den Augenbrauen und dem Mund. Erleichtern Sie Ihrem Kind die Aufnahme des Blickkontakts, indem Sie Ihr Gesicht parallel zu dem Ihres Kindes ausrichten (En-face-Position). Im Alter von fünf bis sieben Monaten erkennt Ihr Baby ein Gesicht, das ihm erst von der Seite und dann frontal gezeigt wird, als dasselbe Gesicht. Es kann Sie also eindeutig von Fremden unterscheiden, was meistens zur ersten Ablehnung von Fremden führt. Ihr Kind kann auch schon verschiedene Gefühlsausdrücke desselben Gesichts, wie traurig und fröhlich, unterscheiden.
Die meisten Kinder schielen in den ersten Monaten. Besonders wenn Sie müde oder satt sind. Die Augenmuskeln ermüden und so „laufen“ die Augen unkontrolliert spazieren. Keine Sorge, bei den meisten Kindern legt sich diese Erscheinung im ersten Lebenshalbjahr.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Rot die Farbe ist, auf die Säuglinge als Erstes reagieren. In welcher Lebenswoche das Farbensehen einsetzt, ist schwer zu sagen. Aber dass es mit fünf Monaten abgeschlossen ist, gilt heute als gesichert.
Etwa mit drei bis fünf Monaten hat Ihr Kind schon gelernt, räumlich zu sehen und den Abstand zu einem Gegenstand abzuschätzen. Ihr Kind bewegt die Hand zu einem Spielzeug, dass Sie ihm hinhalten. Das Zusammenspiel von Augen und Händen ist ein großer Schritt in Babys Entwicklung.
Das Sehen spielt bei der Hirnentwicklung eine große Rolle. Zunächst liegt Ihr Kind in Bauch- oder Rückenlage und entsprechend ist auch das Blickfeld. Dann lernt es, sich aufzustützen, zu sitzen und zu stehen/gehen, und immer erweitert sich der Radius des Sehens. Und die Eindrücke müssen verarbeitet werden. Was Ihr Kind in den ersten Monaten überhaupt nicht versteht, sind Filme im Fernseher. Verzichten Sie vollständig darauf, Ihr Kind in jede Form von Bildschirm schauen zu lassen, egal ob TV oder PC.
Mein Tipp
Hüten Sie das Augenlicht Ihres Kindes. Auch kleine Kinder brauchen eine Sonnenbrille. Bleiben Sie mit Ihrem Kind weitestgehend im Schatten oder befestigen Sie einen Sonnenschirm am Kinderwagen.
Hören
Kinder reagieren von Geburt an auf unterschiedliche Töne: Hohe Töne wirken beruhigender als niedrigere, leise Töne wirken beruhigender als laute. Aber die größte Liebe Ihres Kindes gehört der Stimme seiner Mutter, vermutlich, weil es sie schon seit der Schwangerschaft kennt. Mit acht bis zehn Wochen drehen sich Kinder gezielt zu einem Geräusch hin, um die Quelle in „Augenschein“ zu nehmen. Wenn man fünf bis sieben Monate alten Kindern Filme eines fröhlichen und eines ärgerlichen Gesichts zeigt und dazu nur eine Stimme einspielt, bevorzugen die Kinder den Film passend zum Ausdruck der Stimme. Die Verknüpfung von Gesehenem und Gehörtem klappt schon sehr gut.
MEIN TIPP
Hört Ihr Kind gut?
Ein gutes Gehör ist für die Sprachentwicklung unerlässlich. Bei folgenden Beobachtungen bzw. Umständen sollten Sie daher Ihr Kind einem Ohrenarzt vorstellen:
Das Kind lässt sich nicht durch eine eigentlich vertraute Stimme beruhigen.
Das Kind bildet keine Laute.
Spielzeug, das Geräusche macht, interessiert das Kind nicht.
In der Verwandtschaft gibt es schwere Hörstörungen.
Während der Schwangerschaft hatten Sie eine Viruserkrankung (Influenza, Masern, Röteln).
Der Geschmackssinn
Kinder haben schon ein wenig Erfahrung mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, wenn sie auf die Welt kommen. Im Laufe der Schwangerschaft schmeckt das Fruchtwasser nicht jeden Tag gleich und davon hat Ihr Kind reichlich genossen. Muttermilch schmeckt süß und so ist auch die bevorzugte Geschmacksrichtung Ihres
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