Entspannung lernen und lehren
bewertet wird (das können auch schwierige Aufgaben sein),
eine Aufgabe, die subjektiv in unserem Fähigkeitsbereich liegt
und bei der wir nicht das Gefühl haben, komplett auf uns allein gestellt zu sein,
Ereignisse, von denen wir den Ausgang vorhersehen können oder von denen wir zumindest keinen schlechten Ausgang erwarten,
führen maximal zu positivem Stress und werden als angenehm empfunden, wenn Sie
uns im Zustand guter körperlicher und seelischer Verfassung ereilen.
Alle anderen Stress auslösenden Elemente im Leben sollten entweder gestrichen, verändert oder zumindest in ihrer Gesamtzahl verringert werden.
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Was ist Frieden?
Ein König startete einst in seinem Land einen Malwettbewerb. Gesucht wurde das beste Bild zum Thema Frieden.
Die Künstler des Landes gingen voller Eifer ans Werk. Zu Tausenden trudelten die Bilder beim König ein. Am Ende des Auswahlprozesses blieben noch zwei Bilder übrig. Der König überlegte, welches Gemälde den Frieden besser symbolisiere.
Das erste Bild stellte einen klaren und ruhigen See dar. Drumherum gruppierten sich Berge, einzelne Wolken spiegelten sich im klaren Seewasser. Jedem Betrachter kam sofort das Wort »Frieden« beim Anschauen dieses Bildes in den Sinn.
Das zweite Bild schien auf den ersten Blick das Gegenteil zu symbolisieren. Auch hier waren Berge zu sehen, die Landschaft war aber karg und rau. Es toste ein Unwetter, dunkle Wolken beherrschten die Szenerie und Blitze zuckten am Himmel. Auf den ersten Blick kein Ort des Friedens.
Beim genauen Betrachten erkannte man jedoch einen kleinen Busch, der auf einer Felswand wuchs. In diesem Busch hatte ein Vogel sein Nest gebaut und hockte trotz des tosenden Unwetters in stoischer Ruhe über seiner Brut.
Welches Bild gewann nun den Preis? Der König entschied sich für das Zweite. Seine Begründung: Lasst euch nicht vom ersten Bild täuschen. Wir brauchen keinen Frieden in idealen Lebenssituationen. Das, was uns fehlt, ist ein Friede inmitten hektischer Ereignisse und widriger Umstände. Denn dann bringt dieser Friede Hoffnung auf eine bessere Zeit.
Verfasser unbekannt
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2.6 Geisteszustände im Yoga
Auch die klassischen Yoga-Lehren können ihren Anteil zum Thema Stress beitragen (und auch helfen). Hier nur ein interessanter Aspekt, der die Sicht der Yogalehre auf das Phänomen anschaulich verdeutlicht: die Geisteszustände im Yoga.
Gemäß der Yogalehre gibt es verschiedene Zustände des Geistes, die von tiefer Depression und Verwirrtheit bis zu einem Geist voller Glück und Klarheit reichen. Letzteres ist die eigentliche Natur des Geistes: Sat (Sein) Chit (Wissen/Bewusstsein) Ananda (Glückseligkeit).
Im Yoga wird nun gesagt, je konzentrierter ein Geist ist, umso näher ist er der höchsten Stufe. Und diese Konzentration auf den Augenblick ist nur ein anderes Wort für Achtsamkeit, von der wir noch viel hören werden.
Weiterhin wird gelehrt, dass der Geisteszustand auch vom Energieniveau (Energie = Prana) des Menschen abhängt. Erhöht der Mensch sein Prana (durch Entspannungsübungen, Bewegung, Yoga-Übungen, Atemtechniken usw.) steigert er demnach seinen Geisteszustand hin zu mehr Klarheit und Glücksempfinden. Trübe Gedanken, (negativer) Stress, Drogen, Faulheit, schlechtes Essen, Unsicherheit, aber auch Zorn oder Wut, sind Energiefresser und saugen uns dadurch unsere Lebensfreude und unsere geistige Klarheit aus dem Körper. Diese Yogalehren verdeutlichen auf einprägsame Weise den Wirkungsmechanismus von Entspannungstechniken, Achtsamkeit oder dem Einüben förderlicher Gewohnheiten in Bezug auf Lebensfreude und geistige Leistungsfähigkeit.
2.7 Positive Effekte von Entspannung
Meditation bringt uns in Berührung mit dem, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 - 1832
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Nun haben wir genug von den Hindernissen und Problemen bei Ihrer Schatzsuche erfahren. Ein wichtiger Punkt, denn den ersten und oft entscheidenden Schritt bei der Lösung Ihrer Probleme setzen Sie, indem Sie Ihr Problem achtsam und ohne emotionale Reaktion betrachten. Wenn uns das wirklich gelingt, taucht oftmals die Lösung zeitnah vor unseren Augen auf. Diese Lösung mag uns nicht gefallen, aber zumindest besitzen wir mit ihr eine Wahlmöglichkeit. Und ... wir haben ja auch noch die Entspannungstechniken.
Haben Sie erste Erfahrungen mit der Grundübung gesammelt? Wie helfen Ihnen diese und die kommenden
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