Entspannung lernen und lehren
unterstützte Krankheitsbilder leidlich belegen.
Stressfaktoren
Alle (Aussen-)Reize, die zu negativen körperlichen oder geistigen Reaktionen führen, sind auch negative Stressfaktoren. Grundsätzlich ist es so, dass Stressfaktoren zum Leben dazugehören. Sie sind existent und von daher zu akzeptieren. Aber man kann den Umgang mit diesen negativen Faktoren deutlich erleichtern. Schon allein das Akzeptieren, dass viele Phänomene nur als zweiseitige Erscheinungen zu haben sind, wird oft als Erleichterung empfunden: Freude und Leid, Gesundheit und Krankheit, Zeiten der Ruhe und Zeiten der Aktivität. In aller, aller Regel überwiegen die positiven Umstände bei Weitem, wir bewerten die negativen bloß höher.
Zumeist existieren vermeintliche Gefahren nur in unserer Einbildung, aber dieser Stress ist in seinen Auswirkungen genauso real für uns wie jeder andere, greifbarere Stressfaktor. Andererseits hat Stress oft mit Kontrolle zu tun, bzw. mit dem Fehlen von dieser. Da sind zum Beispiel die Launen des Chefs oder die der Kollegen, die hochnäsige Tonart des Kunden usw. Es ist hier wie mit dem Wetter: Wir sind nicht in der Lage, es zu kontrollieren, wir können jedoch lernen, damit umzugehen. Insbesondere bei rauer (Lebens-)See profitieren wir dann davon :-).
2.3 Krankheiten durch Stress
Du kannst nicht verhindern, dass die Vögel der Sorge über Dich fliegen, du kannst aber verhindern, dass Sie Nester in Deinen Haaren bauen.
Aus China
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Im Prinzip steht dauerhafter Stress für:
eine Vergiftung des ganzen Lebens
permanenten Druck/ständige Anspannung
innere Unruhe
übersteigerte Empfindlichkeit
… und im Resultat auch für psychosomatische Erkrankungen.
Wir unterscheiden:
Körperlicher Stress
Als körperliche Stressfaktoren oder Stressoren bezeichnet man Lebensumstände, die mehr auf physischer Ebene Stress bereiten. Diese wären zum Beispiel Lärm, Hitze, wenig Schlaf oder schlechte Luft.
Seelischer Stress
Seelischer Stress ist zum Beispiel eine innere Daueranspannung, Kontrollzwang, Einsamkeit oder Traurigkeit. Alle diese Zustände gehören zum Leben dazu, werden aber zu einem Problem, wenn Sie längerfristig anhalten.
Sozialer Stress
Hier spielen Faktoren wie Beruf, Ehe, gesellschaftliche Zwänge oder Konkurrenz mit hinein.
Zwei Phasen der körperlichen Reaktion
Es gibt grundsätzlich zwei Stufen, wie der Körper und die Seele auf Stressfaktoren reagieren: In der ersten Stufe kommt es zur Herabsetzung der Leistungsfähigkeit und auch der Leistungsbereitschaft. Dies sind Alarmreaktionen, die ernst genommen werden wollen! Ganz konkret kommt es zu körperlichen Reaktionen, die man schon im Volksmund kennt:
Ihr sitzt die Angst im Nacken
Der Ärger schlägt ihm auf den Magen usw.
Die zweite Stufe, welche folgt, wenn der Stress anhält, ist geprägt von psychosomatischen Erkrankungen wie zum Beispiel Magengeschwüren oder Allergien. Kommen mehrere Stressfaktoren zusammen, verschlimmert sich die Auswirkung und die Wahrscheinlichkeit zu erkranken steigt.
Es kommt also immer erst zu körperlichen Symptomen, bevor aus Stress eine Krankheit wird. Von daher lohnt es sich, diese Faktoren zu beachten und im Falle des Auftretens von körperlichen Stresssignalen (Achtsamkeit!) Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Nur ein Beispiel für Reaktionen auf Stressfaktoren: Bei einer Untersuchung an über 4.000 Engländern, deren Ehefrau gestorben war, hatte man nach einem halben Jahr eine 40% höhere Sterblichkeit und deutlich höhere Raten an Depression und weiteren Krankheiten gegenüber Ehemännern, deren Frau nicht gestorben war, vorgefunden.
We try harder
Ganz wichtig: Es ist in aller Regel ein Fehler, auf Stress mit erhöhter Disziplin oder Durchhalteparolen zu reagieren. Versuchen Sie nicht, dauerhaften Stress einfach »besser aushalten« zu wollen (Pharmafirmen entwickeln zur Zeit »Stress-Weg-Pillen«). Ich zeige Ihnen mit den vorgestellten Entspannungstechniken andere Wege auf. Sehen Sie es doch einmal so: Selbst in der Bibel wird die Arbeit nicht geheiligt, nein, der siebente Tag war der heilige Tag. Und von Jesus ist auch nicht bekannt, dass er als Schwerarbeiter sein Leben verbrachte ...
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Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.
Friedrich von Schiller, 1759 - 1805
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Burnout-Syndrom
Das bekannteste Symptom für Krankheiten durch Stress ist sicherlich das Burnout-Syndrom und soll hier stellvertretend für
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